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Katholikentag ehrlicherweise ein 'Katholik*innentag'?


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Rolf

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Katholikentag ehrlicherweise ein 'Katholik*innentag'?

 

 

 

In Zeiten von Dauerkrise und Mitgliederschwund will die katholische Kirche der evangelischen den Preis beim 'dem-Zeitgeist-Hinterherlaufen' nicht kampflos überlassen. Dafür werden beim Katholikentag in Stuttgart, bei dem dieses Jahr neben Steinmeier etwa auch Kevin Kühnert, Göring-Eckardt und Cem Özdemir auflaufen, klare Botschaften gesendet: so gibt es zum Themenbereich 'Gender/Geschlecht' allein 55 Programmpunkte und in der Werkstatt "Zentrum Regenbogen" fragt man sich: "Diverse Kirche: Nur ein Traum?" oder "die Welt ist bunt! Warum nicht die Kirche?" und erfährt: "Jesus liebt Trans*", erhält Aufklärung zum Thema: "Abschied vom Kinderwunsch" sowie Beratung bei diesem wichtigen Vorhaben: "Das Johannesevangelium queer lesen" - das Ganze natürlich nicht ohne die zusätzliche Anleitung: "Gendersensibel kommunizieren".

 

Man fragt sich, warum die Katholische Kirche ihren Katholikentag nicht um ein paar Tage verschoben hat, um am kommenden Dienstag, dem 31. Mai, gleich auch noch den sog. Diversity-Tag mit zu begehen. Verteidigungsministerin Lambrechts Staatssekretärin Sudhof jedenfalls fordert die Bundeswehreinheiten auf, sich am „Diversity Tag“ zu beteiligen und empfiehlt dazu, sich Anregungen beim Verein „Charta der Vielfalt e.V.“ zu holen, welcher natürlich vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales gefördert wird. Zum Aufwärmen für den Diversity-Tag kann man dort erst mal das Diversity-Quiz spielen und Fragen beantworten wie "In welcher Bewerbungsphase werden Personen mit ausländisch gelesenen Namen am häufigsten diskriminiert?", "Was bedeutet der Begriff „Genderdysphorie“?", "Wie hoch liegt die Erwerbsquote bei Menschen mit Behinderung im Jahr 2019?".

 

Natürlich gibt es auch Aktionen, die man an seinem Arbeitsplatz selbst initiieren kann, etwa den "Privilege Walk" - hier werden die an der 'Gruppenübung' Teilnehmenden aufgefordert, "sich mit den eigenen Privilegien auseinanderzusetzen"; das Schmücken der Social-Media-Profilbilder mit einer Regenbogenflagge im Hintergrund ist da eher selbstverständliche Voraussetzung. Die ARD will an diesem Tag "Diversity in den Mittelpunkt des Programms rücken" und unter dem Motto "Gemeinsam sind wir Vielfalt!" einen Programmschwerpunkt setzen. Am 31.5. also daran denken, den Fernseher lieber ausgeschaltet zu lassen.

 

Einen Vorgeschmack mag da letzten Dienstagabend bei ZDF-neo die Miniserie "Becoming Charlie" gegeben haben: eine junge Frau, die sich nicht als Frau fühlt, aber irgendwie auch nicht als Mann - der Zuschauer soll so an das dritte Geschlecht "divers" herangeführt werden; als Sittenstudie dürfte diese alltagsferne Serie freilich wenig geeignet sein, hat sich doch bis jetzt nur eine dreistellige Anzahl von Menschen in Deutschland als divers eintragen lassen. Aber die GEZ-Sender wollen die Zuschauer mit ihrem Minderheiten-TV erziehen - und haben keine Skrupel, bereits die Allerkleinsten mit ihrer ver'quer'en Propaganda zu verwirren und zu indoktrinieren: bei der "Sendung mit der Maus" berichtete jüngst ein Mann von seiner Transition zur Frau und wusste den vorwiegend im Kindergartenalter befindlichen Zuschauern von Identifikationsschwierigkeiten mit seinen Geschlechtsorganen zu berichten.

 

Der Trend, "Queerness" ins Programm zu holen, hat seinen Ursprung in den USA: Netflix und Amazon prime setzen bei ihren Eigenproduktionen schon fleißig auf Diversität - selbst historisierende Filme, die in der englischen Aristokratie des 19 Jahrhunderts spielen, werden mit schwarzen Hauptdarstellern besetzt. Auch die Oscar-Akademie gibt diesen Diversity-Zwang weiter; „Bester Film“ kann nur noch werden, wer mindestens zwei Vielfaltskriterien erfüllt: ein Haupt- oder wichtiger Nebendarsteller gehört einer ethnischen oder sexuellen Minderheit an, oder 30% der Zweitrollen sind an „unterrepräsentierte Gruppen“ vergeben, alternativ könnte aber auch die Handlung sich um Frauen, Schwarze, Menschen mit Behinderung oder Transgender drehen. Klar, daß es da an der Zeit ist, daß James Bond eine schwarze Frau ist; und auch im deutschen TV ist dieser Trend zu mehr Diversität zunehmend zu erkennen.

 

Aber der Trans-Hype ist nicht die einzige ideologische Schnapsidee, die über den Atlantik nach Deutschland schwappt. Auch die 'Black Lives Matter' Bewegung (die sich hierzulande vornehmlich in Belästigungen durch rassistisch gemeinte Werbeanzeigen Ausdruck verschafft) und v.a. der Woke-ism sind US-Importe. Dabei wird der US-Diskurs 1:1 nach Deutschland übernommen, ohne zu bemerken, wie schief diese Kategorien hierzulande - vor dem Hintergrund der deutschen, nicht der amerikanischen Geschichte - eigentlich sind.

 

Die kriminelle Energie, die sich in den USA vor allem am Umstürzen von Statuen von Sklavenhändlern oder 'Kolonialisten' bis hin zu Columbus ergötzt, verlegt sich in Deutschland mangels Sklaverei-Geschichte auf eine diffuse Ablehnung gegenüber Bismarck oder Kaiser Wilhelm I.: so wurde jetzt sein Reiterdenkmal in Stuttgart durch das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZDK) verhüllt, da er schuld an Nationalismus und Kolonialisierung gewesen sei. Die EKD wird die Handlungen des ZDK genau beobachten, befindet sich der Katholizismus hier doch offenbar in dramatischer Aufholjagd bei der Suche nach dem woken Gral des heiligen Zeitgeistes.

 

Die absonderlichste fixe Idee des Wokeism mag die der 'kulturellen Aneignung' sein: da müssen Kinder hierzulande aufpassen, daß sie sich an Fasching nicht als Indianer verkleiden, und der Besuch beim Friseur wird auch zum woken Fettnäpfchen-Parcour, muß man doch bei der Wahl seiner Frisur sicher gehen, daß diese nicht außereuropäischen Ursprungs ist. Nun wird sogar ernsthaft diskutiert, ob man als weißer Mensch - oder politisch korrekt: als Mensch mit Migrationsdefizit - noch asiatisch kochen und diese Gerichte dann, dem europäischen Gaumen entsprechend, nachwürzen darf? Daß außerhalb des Westens Technologie genutzt wird, scheint umgekehrt als Aneignungsform aber irgendwie o.k. zu gehen.

 

Fremde Kulturen darf man also nicht rezipieren und eine eigene Kultur bewahren zu wollen, soll ja hierzulande inzwischen verfassungsfeindlich sein; zur Füllung dieser Lücke wird dem in seiner Identität entkernten Europäer der kulturlose Gender-Trash anempfohlen - als Ausdruck tadellosen, mehrheitsfähigen Bewußtseins. Daß die Übernahme dieses amerikanischen Unsinns nach Deutschland in gewisser Weise auch kulturelle Aneignung von Übersee und von daher kategorisch abzulehnen ist - diese Einsicht muss bei den Linken wohl noch Wurzeln schlagen. Eine Rückbesinnung aufs Eigene tut in Europa, und zumal Deutschland, wahrlich mehr als not. Die AfD widersetzt sich als einzige politische Kraft dem ideologischen Würgegriff eines dekadenten Zeitgeistes.


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