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Scheitern – eine Grenzerfahrung zwischen Lebensziel und Fragmentarität


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Rolf

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Scheitern – eine Grenzerfahrung zwischen Lebensziel und Fragmentarität
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Zwischen dem Tabu des Scheiterns und seinen Chancen geht Birgit Stollhoff der theologischen und existentiellen Bedeutung dieser Erfahrung nach und findet Impulse zwischen Tod und Auferstehung.

 

Zwei Männer sitzen in einem gut ausgeleuchteten, repräsentativ eingerichteten Raum begleitet von lauter Kameras ein einem scheinbar endlos langen Tisch voneinander getrennt. So sieht es aus, wenn Friedensverhandlungen scheitern und ein Krieg beginnt.
Scheitern ist ein tragisches Wort, es geht um Ohnmacht, Schicksal, den Menschen, der sein Glück unwiderruflich zerstört hat. Bei Scheitern geht es um das Gewicht eines ganzen Lebens oder gar einer ganzen Gesellschaft, die Frage nach Schuld und (Mit-)Verantwortung. Scheitern hat viele Aspekte. In der Kirche begegnet uns Scheitern oft, wenn es um Lebensentwürfe geht – die gescheiterte Ehe, die gescheiterte Berufung. Hier ist Scheitern mit Tabus belegt. Scheitern ist hier ein moralisches Urteil, eine moralische Wertung. Die Frage ist, um wessen Wertung es sich dabei handelt – wer trifft hier eine Aussage über einen Bruch, eine einschneidende Änderung in wessen Biographie? Wer scheitert? Der Austretende? Die Eheleute? Die Gemeinschaft, aus der ausgetreten wird? Die Kirche mit Ihrem Anspruch? Anders ist es, wenn man Scheitern als Prozess betrachtet, der erst durch dieses Zugrunde-gehen neue innovative Perspektiven eröffnet. Dann erscheint Scheitern bei aller Endgültigkeit als eine österliche Chance.

 


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