Zum Inhalt wechseln

Welcome to Irrglaube und Wahrheit
Register now to gain access to all of our features. Once registered and logged in, you will be able to create topics, post replies to existing threads, give reputation to your fellow members, get your own private messenger, post status updates, manage your profile and so much more. If you already have an account, login here - otherwise create an account for free today!
Foto

Provokation als Marke: Baerbocks Klima-Chefin setzt auf Verbote und Konsumverzicht


  • Bitte melde dich an um zu Antworten
Keine Antworten in diesem Thema

#1
Rolf

Rolf

    Administrator

  • Administrator

  • PIPPIPPIP
  • 34022 Beiträge
  • Land: Country Flag

Please Login HERE or Register HERE to see this link!

 

 

 

 

Provokation als Marke: Baerbocks Klima-Chefin setzt auf Verbote und Konsumverzicht

 

 

 

 

Please Login HERE or Register HERE to see this link!

 

 

Wer ist Jennifer Morgan wirklich? Annalena Baerbock kürt die Co-Chefin von Greenpeace zu ihrer Klima-Sonderbeauftragten. Morgan hat 30 Jahre Nahkampf für den Klimaschutz hinter sich.

 

Inhaltsverzeichnis

 

Mit der bisherigen Greenpeace- Co-Chefin Jennifer Morgan betritt eine weltweit einflussreiche Lobbyistin, Netzwerkerin und Strippenzieherin die politische Bühne der Berliner Republik. Jahrelang gab die 55-Jährige den Ton in einer globalen Organisation mit über drei Millionen Mitgliedern an, 650.000 davon in Deutschland, und führte ein 400-Millionen-Dollar Unternehmen. Jetzt soll es für die Klimaaktivistin, die seit 1995 an jedem UN-Klimagipfel teilgenommen hatte und die als Vertraute des US-Ex-Außenministers John Kerry und von EU-Vizepräsidenten Frans Timmermans gilt, schon am 1. März im Außenministerium am Werderschen Markt losgehen.

 

 

Baerbocks Klima-Chefin: Inspiriert von Grünen-Ikone Kelle

 

 

Morgan, 1966 in Ridgewood in New Jersey geboren, steht seit 2016 an der Seite von Bunny McDiarmid an der Spitze von Greenpeace International. Wie ernst es die Frau aus der Lobby- und Non-Profit-Organisation mit ihrer Klimapolitik in 

Please Login HERE or Register HERE to see this link!

 nun meint, schreibt sie 

Please Login HERE or Register HERE to see this link!

: „Meine Entschlossenheit, für #climatejustice zu kämpfen, war noch nie so stark.“ Und nach 30 Jahren in dieser Mission sieht sie das deutsche Außenministerium als den Ort, an dem sie jetzt „den größten Unterschied machen“ könne. In fließendem Deutsch betont die Amerikanerin mit Wohnsitz in Berlin: „Mein politisches Herz schlägt ganz für Deutschland.“ 

 

Die studierte Politikwissenschaftlerin und Germanistin, die ihren Abschluss an der „Indiana University Bloomington“ als „Master of Arts“ machte und später noch einen Abschluss in Internationale Beziehungen an der American University in Washington D.C. drauflegte, kam zum Klimaschutz eher durch Zufall. Es war die 

Please Login HERE or Register HERE to see this link!

 Übersetzung des Buches „Um Hoffnung kämpfen“ von Grünen-Gründerin Petry Kelly, die ihr die Augen öffnete. „Ich erinnere mich ganz genau, wo ich war, als ich das las: in der Lounge meiner Uni, wo ich den Master gemacht hatte. Ich war 21 Jahre alt. Petra Kelly war die Erste, die das Persönliche mit dem Politischen zusammenbrachte: mit der Frauenbewegung, der Umweltbewegung, der Atombewegung und einem Systemwandel. Das war der Moment, als mein außen- und mein umweltpolitisches Interesse zusammenkamen.“

 

 

Jennifer Morgan ist keine Regenbogenkriegerin

 

Morgan setzt sich fortan mit Eifer als Kämpferin für Klima und Umwelt in Szene, sie ist so etwas wie eine personifizierte Nervensäge, die Unternehmen und Politikern, die ihr den Klimawandel nicht ernst genug nehmen, kräftig die Leviten liest.  Ein kompromissloser Umgang mit Vertretern aus Politik und Wirtschaft scheint ihr in die Gene gelegt zu sein. Nach drei Jahrzehnten Nahkampferfahrungen bei politischen Aktionen, ist sie der Überzeugung, dass Greenpeace die Bilder macht, die die Welt versteht. Gerade die Provokation ist der Kern der Marke Morgan.

 

Und so lautet auch ihr Credo: Weitermachen, weitermachen, weitermachen. Der Kampf gegen das personalisierte und unethische Böse, das sie in der Klimapolitik von Ex-US-Präsidenten 

Please Login HERE or Register HERE to see this link!

 sah, wird mit ihr in die nächste Runde gehen. Kein Staatschef, kein noch so großes Unternehmen kann der Frau, die erst zufrieden ist, wenn die Welt klimaneutral ist, ausweichen. „Wir gehen den Weg bis zu Ende und bis wir unsere Ziele erreicht haben.“ Darum ist für Morgan Greenpeace keine Wohlfühlorganisation, die allein dazu da wäre, das grüne Gewissen zu entlasten. Vielmehr begreift sie den Klimaschutz als Chance für eine grüne Wirtschaft – und wer da nicht mitmacht, der muss zum Guten eben gezwungen werden. 

 

Morgan ist dabei keine vom Typ „Rainbow-Warrior“, keine Regenbogenkriegerin wie frühere Greenpeace-Aktivisten. Sie hält es mit ihren Aktionen moderater. Während McDiarmid schon mal auf einen 90 Meter hohen Ölborturm klettert, sammelt sie lieber Plastikmüll aus Bojen und Netzen in der Antarktis. Sie setzt auf die Bilder, die davon um die Welt gehen. „Fridays for Future oder Extinction Rebellion – dafür schlägt ihr Herz – und wenn hier das bürgerliche Recht bei Aktionen für den Klimaschutz gebrochen wird, sieht sie das eher als eine Tugend denn als eine Straftat. Zur DNA der Aktivistin, die bei vielen Demos mitgemacht hat, wo sie wusste, „dass 

Please Login HERE or Register HERE to see this link!

 eingreifen wird“, gehört selbstverständlich ein Aktivistentraining. Als Greenpeace-Chefin hatte sie in den USA damit angefangen. Seitdem weiß sie, wie man klettert, sich ankettet, oder Banner befestigt. 

 

 

Morgan schrieb Reden für Merkel-Ministerium

 

Die Amerikanerin hat ein Faible für Berlin. „Ich studierte schon in Berlin, 1989, kurz vor der Wende. Den Mauerfall habe ich um einen Monat verpasst, um in den USA mit meiner Doktorarbeit über europäische Politik zu beginnen. Berlin hat mich immer angezogen. Die Stadt hat eine tiefe Seele, weil sie so viel erlebt hat. Ich bin unabhängig von meiner Frau dahin gegangen, aber heute ist es mehr und mehr Heimat, weil wir da zusammenleben.“ Sie denkt 

Please Login HERE or Register HERE to see this link!

, begreift die 27 EU-Staaten als ihr eigentliches Heimatland. Aus ihrem Lesbisch-Sein macht sie kein Hehl.

 

Dabei kam Morgan zur deutschen Sprache eher zufällig. Gelernt hat sie diese in der Schweiz, in Niedererlinsbach, einer kleinen Gemeinde im Kanton Solothurn. Eigentlich wollte sie ihr Französisch aufbessern. Doch dann landete sie während eines zweimonatigen Austauschprogrammes ausgerechnet in einer deutsch sprechenden Familie. Seitdem ist Deutschland ihre zweite Heimat.

Ende der 1990er schrieb sie Reden für das damals von 

Please Login HERE or Register HERE to see this link!

 geleitete Bundesumweltministerium. Sie war im Beratergremium der Bundesregierung unter Leitung des Klimaforschers Hans Joachim Schellnhuber tätig, später Mitglied im Rat für Nachhaltige Entwicklung der deutschen Bundesregierung und engagierte sich im wissenschaftlichen Beirat des „Potsdam-Institutes für Klimaforschung“. Eine Ehrenmitgliedschaft bei „Germanwatch“ gehört für die Frau, die jahrelang zwischen Amsterdam und Berlin pendelte und seit 2003 in der Hauptstadt lebt, dazu. 

 

Wie 

Please Login HERE or Register HERE to see this link!

 in Berlin setzt sie voll auf erneuerbare Energien und kämpft gegen Gentechnologie in der Landwirtschaft und gegen Atomkraft. Sie will die erneuerbaren Energien rentabel machen, die Energieeffizienz erhöhen. Doch dazu bedarf es einer gesellschaftlichen Debatte, die Morgan jetzt ansteuern will. Als Leiterin der „Internationalen Klimainitiative Deutschlands“, die über ein Budget von knapp sechs Milliarden Euro verfügt und Klimaprojekte in Schwellenländern fördert, wird sie all ihre Energie auf eine klimagerechte Außenpolitik setzen.

 

 

Plädiert für Konsumverzicht und  Verbote

 

Schon seit Jahren plädierte sie für einen Konsumverzicht – auch über Verbote. Mit einer völlig neuen Form eines nachhaltigen Denkens und durch eine effiziente Sharing-Economy will sie dem kapitalistischen Konsumrausch Einhalt gebieten. Dabei hält sie den Standpunkt, das vor allem technologischer Fortschritt dem Klima helfen kann, für falsch. Mit „Fridays for Future“ Ikone Greta Thunberg zusammen betont sie jedenfalls auf Twitter, dass sich das Problem des Klimawandels nicht durch Technologie lösen lasse. Auch die Gentechnik sei nicht in der Lage das Armutsproblem und den weltweiten Hunger zu beseitigen.

 

„Wenn ich mit Unternehmen aus diesem Feld diskutiere und sie frage, warum sie nicht auf das Verursacherprinzip setzen, dann komme ich nicht weiter. Deshalb habe ich wenig Vertrauen. Sie haben andere Ziele, es geht ihnen um die industrielle Landwirtschaft. Wenn man auf 20 Jahre Gentechnik zurückblickt, sieht es nicht nach einem großen Durchbruch aus.“ 

 

Anstatt auf Wissenschaft zu setzen, schlägt Morgan eine andere Lösung vor, eine radikalere: „Um die Klimakrise zu lösen, brauchen wir sofortige, drastische Maßnahmen zur Senkung der Emissionen und zum Schutz unseres Planeten und der Schwächsten.“ Heftig kritisiert Morgan Konzerne wie McDonald's. Dort seien die Treibhausemmissionen größer als die von mehreren europäischen Staaten zusammen. Für die Vegetariern, die auf eine Verbotskultur setzt, ist klar: Solange Fleisch und Milchprodukte immer noch die Hauptgerichte auf der McDonalds-Speisekarte sind, kann man diese neue Restaurantkette nur als McGreenwash bezeichnen.

 

 

Kann Idealbesetzung für Baerbock sein

 

 

Auf US-amerikanischen Nachrichtenplattformen lief die Neubesetzung in der deutschen Regierung unter „Breaking News“. Allerdings machten die Journalisten etwa bei CNN gleich einen Schwachpunkt bei Morgan aus: Bislang hat sie sich noch nicht klar zu Nord Stream 2 positioniert – ein Vorhaben, das die US-Regierung aus geostrategischen Gründen ablehnt. Auch das Gros der Klimaschützer ist gegen das Projekt.

 

So sehr Morgan eine Idealbesetzung für Baerbock sein kann – so sehr ist sie auch umstritten. Kritiker sprechen vom ersten Lobbyskandal. Dass von Morgan geleitete „World Resources Institute“ soll Millionen-Spenden von der Bill-und-Melinda-Gates-Stiftung erhalten haben. Das „World Economic Forum“ förderte Morgans Aktivitäten durch 

Please Login HERE or Register HERE to see this link!

 auf seiner Webseite.  Der gemeinnützige Verein, LobbyControl der über Lobbyismus und Machtstrukturen in Deutschland und der EU aufklärt, schreibt auf Twitter: „Aus lobbykritischer Perspektive sind Seitenwechsel in die Politik grundsätzlich vertretbar. Problematisch sind sie dann, wenn ohnehin mächtige Akteure mit finanziellen Eigeninteressen gestärkt werden.“

 

Der Parlamentarische Geschäftsführer der Union im Bundestag, Thorsten Frei (

Please Login HERE or Register HERE to see this link!

), hat die Verpflichtung Morgans scharf kritisiert. Frei sagte der „Welt“: „Um es klar zu sagen: Die grüne Heuchelei in Sachen Lobbyismus hat große Chancen auf das Guinness Book of Records. Die Greenpeace-Aktivistin im Handumdrehen zur Staatssekretärin zu machen, passt nun wirklich nicht zu den jüngsten Vorgaben des Parlaments, den Einfluss von Interessenvertretern deutlicher zu kennzeichnen.“

 

Greenpeace dagegen lässt keinen Zweifel daran, wie froh das Lobby-Unternehmen ist, mit Morgan eine Speerspitze der radikalen Klimapolitik in ein politisches Amt zu heben. „Für eine lebenswerte Zukunft und 1,5 Grad kämpfen. Different sides, same goal! Wir wünschen Dir viel Erfolg, Jennifer!“, heißt es auf Twitter. 


  • 0