Zum Inhalt wechseln

Welcome to Irrglaube und Wahrheit
Register now to gain access to all of our features. Once registered and logged in, you will be able to create topics, post replies to existing threads, give reputation to your fellow members, get your own private messenger, post status updates, manage your profile and so much more. If you already have an account, login here - otherwise create an account for free today!
Foto

Zeugnis von Annemarie


  • Bitte melde dich an um zu Antworten
Keine Antworten in diesem Thema

#1
Rolf

Rolf

    Administrator

  • Administrator

  • PIPPIPPIP
  • 34224 Beiträge
  • Land: Country Flag

Please Login HERE or Register HERE to see this link!






Zeugnis von Annemarie




Autounfall





Ich hatte einen Autounfall und zwar am 13. Oktober. Ich fuhr von einem Berg hinunter und die Strasse war sehr eng. Natürlich fuhr ich langsam. Als ich das entgegenfahrende Auto sah, wollte ich bremsen. Doch statt zu bremsen, druckte ich die Gaspedale ohne es zu bemerken. Doch dieser entgegenfahrende Audi bremste. Dann prallten wir heftig zusammen. Ich wurde hart vom Steuerrad getroffen und in meinem Hals riss irgendetwas. Ich war sehr schockiert und konnte mich nicht darauf konzentrieren, was ich als nächstes machen sollte. Von diesem Auto kannte ich den Mann und es war für mich sehr peinlich. Er arheitet in einem Finance für die Gehörlosen. Er war sehr nett und hat sich um mich gekümmert. Ich rief dann meine Schwester Debora zu Hause an und bat sie, zu mir zu kommen um zu helfen, weil ich noch nie einen Unfall gemacht hatte und nicht wusste, was ich bei einem Unfall machen muss.

Natürlich hatte ich dann viel geweint und wusste nicht, was ich machen sollte. Dieser Rover, den ich gefahren bin, gehörte meinem älteren Bruder. Dann kam meine Schwester weinend zu mir und fragte, was passiert sei. Ich erzählte ihr und sagte, dass es sicher mein Fehler sei. Sie sprach dann mit dem anderen Fahrer und sagte mir, dass er erstaunlich sehr nett sei. Er sagte, dass er an diesem Tag nach Italien in die Ferien gehen wollte. Ich weinte dann noch mehr und bat ihn mehrmals um Entschuldigung. Doch er war sehr ruhig, tröstete mich und sagte, dass alles gut sei und Hauptsache, dass mir nichts passiert sei. Sie riefen dann die Polizei an und baten sie, zu uns kommen.

Nach einer Weile rief ein Polizist meine Schwester an und fragte, wo wir seien. Sie hatten keine Ahnung, wo wir sind, das erstaunte uns alle. Meine Schwester musste hinunter rennen, traf die Polizisten und zeigte ihnen dann den Weg hinauf. Ich sprach mit dem Fahrer und war beruhigt. Ich sah, wie die Polizisten hinauf fuhren. Ich wurde noch nervöser und ängstlich. Doch ich war dankbar, dass meine Schwester da war. Ich sah, wie die Polizisten ausstiegen und erwartete, dass meine Schwester auch aussteigen würde. Doch ich fand sie nirgends. Die Polizisten kamen näher, schauten uns nicht sehr freundlich an und begrüssten uns nicht einmal. Ich erzählte ihnen, was passiert war. Sie schauten die zwei Autos genauer an und sprachen mit mir.

Doch ich verstand nichts und bat sie, Hochdeutsch zu sprechen, damit ich besser verstehen könne. Doch sie wollten mir nicht zuhören und sprachen weiter Mundart mit mir. Ich war innerlich ein bisschen böse. Dann fand ich meine Schwester endlich, die gerade hinauf lief. Als sie bei mir ankam, sprach sie ohne Stimme mit mir. Sie sagte, die Polizisten seien dumm, weil sie sie nicht mitgenommen hatten. Der Weg war steil, und sie hatte einen langen Weg hinunter und hinauf zu laufen. Nun war sie keuchend hier und sprach mit den Polizisten. Ich erzählte meiner Schwester auch, dass die Polizisten mir nicht zuhören wollten und ohne Rücksicht Mundart sprachen. Sie war dann auch böse, zeigte es aber nicht so wie ich. Als meine Schwester mit den beiden Polizisten sprach, übersetzte sie mir auch.

Ein Polizist sagte, dass ich zwei Möglichkeiten hätte: ein Unfallprotokoll ausfüllen und an die Versicherung schicken oder die Polizisten untersuchen den Unfall und ich bezahle eine Busse. Der andere Fahrer reagierte sofort: ‹Nicht nötig, lieber das Unfallprotokoll ausfüllen›. Ich nahm dankbar an. Die Polizisten mussten bei mir einen Alkoholtest machen und fragten mich vieles. Nach 15 Min. gingen sie weg. Meine Schwester musste einen Abschleppwagen rufen, der beide Autos abholte.
Als ich nach Hause kam, war ich sehr erschöpft. Dann erfuhr ich von meinem Vater, dass mein Bruder keine Voll- oder Teilkaskoversicherung hat, nur die Haftpflichtversicherung. Oh nein, woher das Geld nehmen um alles zu bezahlen? Ich wünschte mir, dass ich eine Arbeit hätte, da ich in diesem Moment seit Anfang August arbeitslos war. Ich arbeite nur 10 - 15 % für Passugg als Hauswirtschafterin. Dann musste ich wieder weinen. Es fiel mir so schwer, auf Gott zu vertrauen. Das konnte ich nicht. Ich war voller Sorgen. Schlafen konnte ich auch nicht. Ich hatte immer wieder Alpträume. Am nächsten Tag hatte ich ein Schleudertrauma bekommen. Ich konnte mich kaum bewegen. Doch ich kämpfte einfach weiter. Ich war sehr dankbar, dass am Samstag ein Tag mit ‹CGG für junge Leute› stattfand. Ich ging dorthin, das war eine gute Ablenkung für mich.

Ich besuchte am Sonntag, den 29. Oktober in Bern den Gottesdienst und hörte, dass Reggie operiert werden würde. In der Pause fragte sie mich, ob ich bei ihr zu Hause helfen könne, den Haushalt vom 1. November bis 30. November zu machen, weil sie wusste, dass ich arbeitslos war. Ich überlegte kurz und war dann einverstanden. Bis dahin hatte ich die Sorgen wegen dem Geld nicht losgelassen und auf Gott vertraut.

Als ich bei Reggie am 1. November mit der Arbeit angefangen hatte, fühlte ich mich auf einmal wohl. Und zum ersten Mal hatte ich nicht an meinen Unfall gedacht. Ich übernachtete immer bei Dalia und schlief ohne Aplträume. Mir gefiel es dort sehr gut und es machte mir Spass bei der Arbeit. Am Donnerstag, den 2. November fand in Bern der Hauskreis statt. Ich wurde von Reggie eingeladen. Ich kam dann mit in den Hauskreis. Reggie stellte uns im Hauskreis diese Frage: «Was möchte ich loslassen?» Am Anfang konnte ich mich nicht erinnern, was ich loslassen wollte. Ich dachte, dass ich nichts loslassen könne. Fast am Endevon dieses Hauskreises hörte ich beim Schlussgebet, dass man für mich um eine Arbeitsstelle gebetet hatte. Da fiel mir ein, dass ich die Sorgen wegen dem Geld loslassen wollte. Aber wie? Ich wusste nicht wie. Mir war auch aufgefallen, dass ich, seit ich bei Reggie arbeitete, nicht mehr an den Unfall und ans Geld gedacht hatte. Das überraschte mich sehr. Und ich hoffte, dass es so weiter gehen würde und bat Gott, mir zu helfen.

Ich habe dann tatsächlich die Sache mit meinem Unfall und das Geld vergessen… Heisst das, dass ich dies losgelassen habe? Das wusste ich noch nicht sicher. Als ich am 3. November nach Hause kam, konnte ich mich an dieses Auto und den Unfall erinnern. Ich stöhnte und dachte, dass ich dies nicht loslassen könne. Am 3. November kam ich nach Hause und bekam dort die Nachricht, dass ich ein Vorstellungsgespräch in Lenzerheide hätte. Ich ging dann am Nachmittag dorthin. Am nächsten Tag bekam ich die Stelle in Lenzerheide. Ich hatte mich riesig gefreut. Endlich habe ich eine Stelle. Dann erinnerte ich mich, dass am 2. November im Hauskreis für meine Stelle gebetet wurde und zwei Tage später hatte ich eine Stelle. Ich war sehr erstaunt, dass es so schnell gekommen ist. Das alles habe ich dem Hauskreis zu verdanken… Nachdem ich diese Nachricht gehört hatte, war ich glücklich und konnte meine Sorgen loslassen. Ich bat Gott um Vergebung, dass ich Gott vorher nicht vertrauen hatte. Nun wurde mir klar, ich muss auf Gott vertrauen und Geduld haben, bis ich eine Lösung bekomme. Ich weiss, dass es nicht so einfach ist. Ich werde dann am 22. Dezember in einem 3-Sterne-Hotel in Lenzerheide anfangen als Hauswirtschafterin. Dieses Hotel heisst Tgantieni. Vielleicht kennt ihr es schon…?


Annemarie
  • 0