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Was führende Pietisten und Freikirchler von einer Impfpflicht halten


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Rolf

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Was führende Pietisten und Freikirchler von einer Impfpflicht halten

 

 

 

 

10.01.2022

 

 

csm_impfung_spritze_corona_870_pixabay_cEine Frau bekommt eine Impfung gespritzt. Symbolbild: pixabay.com

 

 

Wetzlar (IDEA) – Die mögliche Einführung einer allgemeinen Corona-Impfpflicht wird auch unter Christen diskutiert. Die Evangelische Nachrichtenagentur IDEA bat darum führende pietistische und freikirchliche Vertreter um eine Einschätzung. Das Ergebnis: Die meisten sind zurückhaltend und stehen einer Impfpflicht zum jetzigen Zeitpunkt kritisch gegenüber. Andere verweisen auf die Verantwortung der Politik.

 

Leiter der Evangelischen Allianz: Allgemeine Impfpflicht ist „wenig zielführend“

 

Mehrere Führungspersonen der 

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 in Deutschland halten eine generelle Impfpflicht für „wenig zielführend“. Sie scheine eher zu einer weiteren Verhärtung der Fronten in der Gesellschaft beizutragen, heißt es in einer Stellungnahme für IDEA. Man ermutige aber dazu, sich freiwillig impfen zu lassen. Unterzeichnet ist die Stellungnahme vom Vorsitzenden der Evangelischen Allianz, Pastor Ekkehart Vetter (Mülheim an der Ruhr), seinem Stellvertreter Pastor Siegfried Winkler (München), dem Allianz-Generalsekretär Reinhardt Schink (Bad Blankenburg) und dem Allianz-Beauftragten am Sitz des Deutschen Bundestags und der Bundesregierung, Uwe Heimowski (Gera/Berlin).

 

Gnadauer Präses Kern: Letztes staatliches Mittel zur Pandemiebekämpfung

 

Aus Sicht des Präses des Evangelischen Gnadauer Gemeinschaftsverbandes, Steffen Kern (Walddorfhäslach bei Reutlingen), ist eine allgemeine Impfpflicht als letztes staatliches Mittel zur Bekämpfung einer Pandemie „denkbar und grundsätzlich ethisch legitim“. Allerdings seien bislang rechtliche, praktische und soziale Fragen nicht geklärt, so der Präses des pietistischen Dachverbandes gegenüber IDEA. Es sei unter anderem offen, wie eine allgemeine Impflicht umgesetzt und „angemessen sanktioniert“ werden könne, welche Auffrischimpfungen verpflichtend wären oder wie sich eine allgemeine Impfpflicht auf die bereits bestehenden Polarisierungen in gesellschaftlichen Debatten auswirken werde. Würden diese Fragen nicht zuerst geklärt, drohe die mit einer Impfpflicht verbundene positive Wirkung zu verpuffen.

 

FeG-Präses: Entscheidung wäre zurzeit verfrüht

 

Auch der Präses des Bundes Freier evangelischer Gemeinden (FeG), 

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 (Witten), sieht eine allgemeine Impfpflicht zum jetzigen Zeitpunkt kritisch. Sie wäre „zurzeit verfrüht, auch wenn ich die Argumente, die dafürsprechen, verstehe“. Erst müssten andere Maßnahmen ergriffen werden, die die Impfquote verbesserten. So sollten beispielsweise verschiedene Zielgruppen noch besser angesprochen werden.

 

Generalsekretär der Baptisten: Die Entscheidung müssen Politiker treffen

 

Für den Generalsekretär des Bundes Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden (BEFG), Christoph Stiba (Wustermark bei Berlin), ist es ein „Zeichen von gelebter Verantwortung und Solidarität in der Pandemie“, sich impfen zu lassen: „Ob eine allgemeine Impfpflicht das geeignete Mittel ist, dieses Ziel zu erreichen, ist eine Entscheidung, die Politikerinnen und Politiker unter Berücksichtigung gesellschaftlicher, ethischer, rechtlicher und ganz praktischer Aspekte zu treffen haben.“ Er bleibe bei dem, was er in seiner Rolle als Kirchenvertreter tun könne: „Mit Menschen im Gespräch sein und mit Argumenten versuchen zu überzeugen, aber ebenso auch zuhören, damit die Polarisierung nicht weiter zu-, sondern abnimmt.“

 

Bischof der Methodisten: „Eher schwierig“

 

Der Bischof der Evangelisch-methodistischen Kirche (EmK) in Deutschland, 

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 (Frankfurt am Main), äußerte, dass er persönlich die Einführung einer allgemeinen Impfpflicht „eher für schwierig“ halte: „Das Recht auf körperliche Unversehrtheit und Selbstbestimmung ist ein sehr hohes Gut.“ Er empfehle das Impfen nachdrücklich, respektiere aber Personen, die sich bewusst gegen eine Impfung entschieden.

 

Präses der Pfingstler: Zwang führt zu noch mehr Streit und Feindschaft

 

Der Präses des Bundes Freikirchlicher Pfingstgemeinden (BFP/Erzhausen bei Darmstadt), 

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 (Hannover), warnt, dass Zwang zu noch mehr Unzufriedenheit, Streit und Feindschaft führe: „Deshalb plädiere ich für weitere Aufklärung, Überzeugung und Transparenz, um mit vereinten Kräften den Kampf gegen das Virus und seine Auswirkungen erfolgreich zu gestalten.“ Dieser Kampf müsse ebenso wie das Bemühen um Versöhnung und Heilung aus freien Stücken passieren: „Ein Zwang ist hierbei meiner Meinung nach nicht der richtige Weg.“

 

EKD-Ratsvorsitzende ist für eine Impfpflicht, früherer Ratsvorsitzender dagegen

 

Zuvor hatten sich die Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Präses Annette Kurschus (Bielefeld), für eine Impfpflicht ausgesprochen. Ihr Vorgänger, Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm (München), lehnt sie „zum jetzigen Zeitpunkt“ ab. Der katholische Erzbischof von München und Freising, Kardinal Reinhard Marx, äußerte sich zurückhaltend. Eine staatliche Impfpflicht „kann ein wichtiger Schritt sein, aber das ist letztlich eine politische Entscheidung“.

 

Wie Befürworter und Gegner eine Impfpflicht argumentieren

 

Befürworter einer Impfpflicht argumentieren, man könne eine große Gruppe von Ungeimpften durch die Impfpflicht zu einer Impfung bewegen. Kritiker einer Impfpflicht äußern Zweifel an der Umsetzbarkeit. Zudem sinke durch die neue Omikron-Variante trotz gestiegener Ansteckungsgefahr die Gefahr, auf der Intensivstation zu landen oder an Covid-19 zu sterben. Ferner werde das Virus auch von Geimpften übertragen, so dass der Schutz der Gesellschaft nicht als Argument für eine Impfflicht herangezogen werden könne. Stattdessen stelle sich die Frage, ob eine Impfpflicht mit Blick auf die Eingriffe in das Recht auf Selbstbestimmung und die körperliche Unversehrtheit angemessen sei. Zudem drohe eine noch stärkere Polarisierung der Gesellschaft, und es sei vor dem Hintergrund der nachlassenden Wirksamkeit des Impfstoffes nicht klar, wie viele Impfstoffdosen verpflichtend sein sollten.

 

Der Bundestag will sich Ende Januar in einer Orientierungsdebatte mit dem Thema befassen. Weil im Februar wegen des Karnevals nur eine Sitzungswoche angesetzt ist, könnte eine Entscheidung über die Impfpflicht im Bundestag frühestens in der Woche ab dem 14. März fallen. Dem Gesetz müsste dann auch der Bundesrat zustimmen. Eine Mehrheit der Bürger spricht sich laut einer repräsentativen INSA-Umfrage für „Bild am Sonntag“ für eine allgemeine Impfpflicht aus: 61 Prozent sind demzufolge dafür, 32 Prozent dagegen, sieben Prozent machen keine Angabe.


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