Zum Inhalt wechseln

Welcome to Irrglaube und Wahrheit
Register now to gain access to all of our features. Once registered and logged in, you will be able to create topics, post replies to existing threads, give reputation to your fellow members, get your own private messenger, post status updates, manage your profile and so much more. If you already have an account, login here - otherwise create an account for free today!
Foto

Seelsorge - Grundsatzreferat


  • Bitte melde dich an um zu Antworten
3 Antworten in diesem Thema

#1
Rolf

Rolf

    Administrator

  • Administrator

  • PIPPIPPIP
  • 34022 Beiträge
  • Land: Country Flag
Copyright by Rolf Wiesenhütter
Der Abrdruck oder Verlinkung dieses Vortrages bedarf der schriftlichen Genehmigung durch den Autor und ist nur unter Quellenangabe möglich. Anfragen unter www.rolf.wiesenhuetter@t-online.de






Seelsorge in der Gemeinde Jesu


Ein Grundsatzreferat von Rolf Wiesenhütter


Teil 1


Inhalt

Warum Seelsorge ?
Was Seelsorge ist
Was Seelsorge nicht ist
Wem ist der Dienst der Seelsorge anvertraut ?
Literaturverzeichnis



Beginnen wir mit dem ersten Teil.


Warum Seelsorge ?

Seitdem es Gemeinde Jesu in dieser Welt gibt, hat sie den Seelsorgeauftrag gepflegt und auf Geheiß des Wortes Gottes Menschen mit seelischen Störungen und Verhaltensproblemen geholfen.

Eine der Grundmotivationen entnehmen wir den Schriften von Paulus, der den Gemeinden zu Galatien schrieb:

“Einer trage des anderen Last, so werdet ihr das Gesetz Christi erfüllen.”

Seelsorge gehört und gehörte seit jeher zu den selbstverständlichen Wesensäußerungen des christlichen Glaubens, sie gehört sozusagen zu den Inbegriffen der Glaubwürdigkeit christlichen Glaubens.

Über zwei Jahrtausende hinweg war für an Christus gläubig Gewordene die Gemeinde die Anlaufstelle für alle persönlichen Lebens- Konflikte.

Hier fanden die Menschen Zuspruch und Trost, Entlastung des Gewissens durch Vergebung ihrer Sünden, Heilung ihrer wunden Seele und Rat und Perspektive zur Gestaltung ihres praktischen
Lebensalltages.

Erst in der sogenannten “Zeit der Aufklärung” die mit einer zunehmenden Gottentfremdung der Massen einherging, wurde die prinzipielle Hinwendung zu Gott erschüttert und damit die “Kompetenz der Seelsorge” bezüglich des menschlichen Wohlergehens kritisch hinterfragt.

In dem Maße, wie Christen an Einfluß im Volk verloren begannen sich säkular - alternative Hilfeleistungen zu etablieren, die aufgrund ihres Selbstverständnisses den Menschen aus seiner geistlichen Verwurzelung lösten und andere Wege zu suchen begannen.

Heute stehen wir vor dem Problem, daß wir uns anstrengen müssen, auseinanderzuhalten, was biblische Seelsorge im Ursprünglichen Sinne ausmacht, und was an “Sekularwissenschaften “ dem Seelsorgeauftrag hinzugetan, oder beigemischt wurde.

Die Frage, die immer wieder gestellt wird, lautet:

Können wir in der heutigen Zeit Menschen mit Problemen unserer Zeit überhaupt ohne unser neuzeitliches Wissen gerecht werden, oder müssen wir uns nicht an die heutigen Gegeben- heiten anpassen ?

Seelsorge ist heutzutage ein vielzitierter Begriff. Wir müssen uns heute erklären, wenn wir von “Seelsorge” reden.

Und wenn ich darüber nachdenke wie es war, als Gott mich in den Dienst der Seelsorge rief, daß ich eine Berufung für den Dienst der Seelsorge empfangen hatte, da war ich mir nicht im Klaren, was das für mich bedeuten würde.

Und ich kann mir gut vorstellen, daß es Euch genauso geht.

Es vergingen Jahre in meinem Leben, bis ich merkte, daß der Dienst der Seelsorge weit über meine Vorstellungen hinausging, diese Aufgabe wäre dazu da, ein paar problembeladene Menschen zu “behandeln.”

Ich habe viel Zeit in Geduld und Demut benötigt um zu erkennen, daß Seelsorge viel mehr ist.

Der Dienst der Seelsorge, daß ist für viele Menschen ein lebenswichtiger Schlüssel im Sinne von geistlichem, christlichen Leben, daß sich von innen heraus gestaltet.

Natürlich kann Seelsorge auch ein Dienst an Menschen sein, die noch nichts von Jesus wissen. Aber mein praktischer Dienst ist bis heute ganz überwiegend den Problemen gläubiger Menschen gewidmet.

Seelsorgerlicher Dienst an Christen ist deshalb notwendig, weil viele Probleme in der Christen- heit “hausgemacht” sind. Die Einstellung vieler Christen - “Einmal heil - immer heil” - hat sich wie ein magisches Mythos auf den Leib Jesu gelegt.

Das ist ein folgenschwerer Irrtum, aber das ist leider oft die Folge einer fehlgeleiteten Verkündigung, die schon in der Evangelisation beginnt.

Es mag uns schwerfallen, dies zu hören, aber es ist eine Tatsache, daß uns Jesus als Retter und Heiland vielfach zu billig “verkauft” wurde, aber das begründet einen ganz großen Bereich seelsorgerlicher Arbeit innerhalb der Gemeinde Jesu.

Natürlich greift Seelsorge die richtige Erkenntnis auf, daß jede sündige Handlung vollständig weggewaschen wird, wenn das Gnadengeschenk Gottes, Jesus Christus durch Umkehr, Buße, Reue, Bekehrung und Wiedergeburt Eingang in unser Leben und unser Herz gefunden hat.
Gleichzeitig begründet sich Seelsorge aber in dem Bewußtsein, daß mit der Bekehrung nicht automatisch jeder Bereich des menschlichen Herzens sich die frohe Botschaft zu eigen gemacht hat.

In 2. Kor. 5:17 sagt uns das Wort Gottes:

“Wenn jemand in Christus ist, so ist er eine neue Schöpfung, das Alte ist vergangen, siehe, Neues ist geworden.”

Und es ist natürlich richtig, die biblische Wahrheit zu glauben und anzunehmen, daß der alte sündige Mensch vollständig tot ist und eine vollkommen neue Schöpfung entstanden ist.

Wer aber praktisch schon in der Seelsorge gearbeitet hat, weiß, daß es zugleich richtig ist, daß auch der wiedergeborene Christ noch eine menschliche Natur hat, die sich nur zu oft weigert, den Tod des alten Menschen liegen zu lassen und zu akzeptieren.

Das traurige Resultat aus dieser Wahrheit ist unübersehbar. Wir warten all zu oft auf die guten Früchte, an denen Christen erkannt werden sollen, umsonst. Die Proklamation vieler Christen: “Ich bin von Neuem geboren, das Vergangene ist vorbei,” wird vom Außenstehenden nicht erkannt, weil unser Leben das Gegenteil bezeugt. Zugleich belügen wir uns häufig selbst, denn wir wissen und erleben in unserem Alltag, daß manches nicht so ist, wie wir uns gern präsentieren möchten.

Vielfach überfällt uns geradezu eine panische Scheu, wir haben Angst vor dem Sterbeprozess unserer alten Natur; Angst uns bloßzustellen und Angst zugeben zu sollen, unvollkommen zu sein.

Darum machen wir uns lieber den Gedanken zu eigen, alles sei ein für allemal schon an uns vollbracht.

Wer so denkt, gewinnt kein ausgewogenen biblisches Verständnis.

Inzwischen haben wir es alle schon einmal irgendwo gehört. Es ist biblische Wahrhheit und vom Urtext her begründet, daß nicht alles neu geworden ist durch Bekehrung und Wiedergeburt in unserem Leben.

ES WURDE NEUES !!

Aber Wahrheit zu hören, reicht allein nicht aus. Sie muß angenommen werden. Nur “angenommene Wahrheit” verändert unser Leben, macht uns frei, heilt uns und läßt unser Leben glaubwürdig nach innen und nach außen wirken.

Natürlich findet Seelsorge auch ihren Ausdruck in dem Bestreben, Hindernisse zu erkennen und zu beseitigen, damit Menschen überhaupt zu Gott kommen können. Sie hilft, den Weg frei zu
machen, damit Menschen das Heil in Christus für sich in Anspruch nehmen können.

Fast alle Menschen sind an irgendeinem Punkt ihrer Seele verletzt, und zwar unabhängig davon, ob sie schon eine persönliche Entscheidung für Jesus getroffen haben, oder nicht. Ob biblische Wahrheiten aber Veränderung und Heilung bewirken, hängt entscheidend davon ab,
ob ein Mensch in Wahrheit auf den Fels gegründet ist, der Jesus heißt.

Wir sehen, Seelsorge ist ein weites Arbeitsfeld. Seelsorgerliche Verantwortung beginnt tatsächlich bereits in der Evangelisation und wird durch das ganze Leben hindurch notwendig sein; sogar über die Begleitung von Sterbenden hinaus im Trost für die Angehörigen, in dem dann wieder evangelistische Ansätze zum tragen kommen.


Fortsetzung folgt

  • 0

#2
Rolf

Rolf

    Administrator

  • Topic Starter
  • Administrator

  • PIPPIPPIP
  • 34022 Beiträge
  • Land: Country Flag
Copyright by Rolf Wiesenhütter
Der Abrdruck oder Verlinkung dieses Vortrages bedarf der schriftlichen Genehmigung durch den Autor und ist nur unter Quellenangabe möglich. Anfragen unter www.rolf.wiesenhuetter@t-online.de






Seelsorge in der Gemeinde Jesu


Ein Grundsatzreferat von Rolf Wiesenhütter


Teil 2



Was Seelsorge ist


Das erste und wichtigste, was in Bezug auf Seelsorge gesagt werden muß, ist, daß seelsorgerliche Arbeit dienen meint. Sie hat nichts mit beherrschen und bevormunden von Menschen zu tun. Dienen kommt von Demut, und Demut wiederum ist unauflöslich mit Liebe verbunden. Insofern werden biblische Seelsorger in ihrer Gesinnung immer barmherzige Samariter sein, die zugleich, auch das macht seelsorgerliches Dienen entscheidend aus, tiefgegründet sind in den Wahrheiten des Wortes Gottes.

Wer nachlässig mit Gottes Wort ist, kann kein guter Seelsorger in biblischem Sinn sein. Seelsorge unterscheidet sich massiv von anderen Lebensberatungsformen. Bereits die Ansätze sind entscheidend wichtig.
Der Umgang mit Menschen, vor allem mit kranken oder seelisch verletzten Menschen erfordert immer und zu jeder Zeit äußerste Sorgfalt.

Natürlich wird uns der Heilige Geist leiten im seelsorgerlichen Dienst, aber immer nur in dem Maße, wie wir es zulassen. Gute Arbeit in biblischem Sinne resultiert in Ergebnissen, die Gott verherrlichen, die seine Gegenwart und Liebe in Menschen offenbart, die für Gott aus welchen Gründen auch immer bisher nicht zugänglich waren. Seelsorge ist ein Dienst am Menschen, der, wenn er richtig ausgeführt wird, Heilung, Befreiung und Vergebung schenkt.

Sie ist so alt, ich sagte es eingangs schon, wie die Gemeinde selbst.
Jesus war der beste Seelsorger, den man sich denken kann. Seht doch seinen Dienst an, z. B. am Jakobsbrunnen.

Wie erstaunt war doch die Samariterin, die losrannte um weiterzusagen: “ Kommt doch und seht einen Menschen, der mir alles gesagt hat, was ich getan habe...” (Joh.4)

Seht ihr, richtige, biblisch begründete Seelsorge kann sogar eine Multiplikationsfunktion haben, die andere neugierig macht.m Seelsorge versteht sich immer eingebunden in die Gesamtaufgabe der Gemeinde, in der die verschiedenen Aufgaben, die der Herr uns gegeben hat, ineinander übergreifen. So laßt uns in allen Diensten, und ganz besonders auch im Dienst der Seelsorge, dem Herrn nacheifern. Jesus selbst hat denen, die ihm nachfolgen geraten, “tief zu graben und ihre Basis auf Fels zu bauen !” (Luk. 6:4


Was ist nun biblische Seelsorge ?

Sie ist das vermitteln biblischer Wahrheiten aus einer ganz bestimmten Grundhaltung heraus. Eine Haltung, die es Menschen ermöglicht, sich angenommen zu fühlen. Sie ist eine Arbeit, die von wiedergeborenen Christen getan wird, welche wahrhaftige Antwort auf Probleme haben.

Der inhaltliche Mittelpunkt ist das Blut, das Kreuz und das Auferstehungsleben unseres Herrn Jesus Christus.

Biblische Seelsorge beruht allein auf dem Wort Gottes.

Sie führt denjenigen, der Seelsorge begehrt in eine gesunde Beziehung im Umgang mit persönlicher Schuld. Sie findet im Gespräch unter Leitung des Heiligen Geistes bittere Wurzeln und Blockaden. Hinter bitteren Wurzeln stecken Aspekte unserer alten Natur, die es freizulegen gilt, weil sie uns sonst verunreinigen und zerstören. Menschen laden Jesus Christus in die Bereiche ihres Herzens ein, die bisher von unserer eigenen Natur, von falschen Gedanken und Überzeugungen beherrscht waren.

Das ist natürlich immer auch ein geistlicher Kampf, denn die alte, sündige Natur des Menschen wird sich weigern, sich in den Tod treiben zu lassen.
Und genau das macht Seelsorge aus, diesen Kampf mit geistlichen Mitteln aufzunehmen. Wenn wir lernen, zweierlei Dinge zu verstehen, die fundamental wichtig sind, werden wir in einem ganz neuen, tiefen, präzisen Sinn biblische Seelsorge begreifen.

Das Wichtigste, was wir lernen müssen ist, daß Gott der Herr uns in seiner unendlichen Güte dem “Demütigen Gnade schenkt..." (1.Petr. 5:5), ein erfolgreicher Seelsorger zu sein.

Heilung, Wiederherstellung und Heiligung werden wir nicht durch unser eigenes Bemühen erreichen. Es muß deutlich werden, daß Seelsorge mehr bedeutet, als Menschen dazu zu bewegen, mit dem Verstand Dinge zu tun oder zu empfangen. Es ist auch weitaus mehr als unser Bemühen, aus eigener Kraft freundlich und liebevoll zu sein. Wir werden Menschen nicht auf dem Weg der Heiligung helfen, indem wir ihnen empfehlen, ihr Verhalten gemäß den Geboten Gottes zu ordnen.

Seelsorger zu sein heißt für uns zu allererst, daß wir selbst uns uneingeschränkt der Herrschaft Jesu ausliefern, daß wir selbst durch die Kraft seines Geistes, der in uns lebt, in sein Bild verwandelt werden. Es kommt entscheidend darauf an, daß seine Ziele, seine Motive und seine Reaktionen zu unseren eigenen werden. Menschen werden durch unsere Hilfe gesund und heil, wenn an uns sichtbar wird, was Jesus mit unserer Einwilligung in unserem Leben, in unserem Innersten tun durfte.


Das Zweite:

Wir müssen zum Zweiten uns angewöhnen realistisch unseren Auftrag, in der Welt, im Leib Christi und im einzelnen wiedergeborenen Christen zu sehen. Wir haben uns viel zu lange den Fehler geleistet zu meinen, wiedergeborene Christen benötigten keine Seelsorge, weil sie von Jesus selbst geheiligt sein. Können wir uns mit dem Gedanken anfreunden, die Wiedergeburt in Christus nicht als Ziel aller Dinge, sondern als Chance für einen neuen Anfang zu begreifen ?

Jeder erfahrene Seelsorger weiß, daß ein Großteil der Ratsuchenden, mit denen er zu tun hat, bekehrte und wiedergeborene Christen sind. Viele Christen, mit denen ich zu tun hatte, die hilfesuchend zu mir kommen, sind Ehebrecher, Alkoholiker, brutale Schläger und Menschen, die andere mißbrauchen. Es sind Menschen, die bekennen Jesus zu lieben, ihn angenommen zu haben, ja sogar mit Heiligem Geist erfüllt zu sein.

Sie sitzen in Gottesdiensten, dienen in der Gemeinde in allen notwendigen Diensten, sogar im Predigtdienst. Verängstigte Menschen, die sich oft nicht trauen, sich zu offenbaren, obwohl sie sich buchstäblich innerlich gequält und gepeinigt fühlen. Wir müssen als Leib Christi, egal an welchem Platz wir stehen, jedem anderen um uns herum erzählen, daß unser Herr und Heiland Jesus Christus jeden von uns schon absolut selbstlos geliebt hat, bevor wir selbst die Bereitschaft aufbrachten, uns erlösen zu lassen.

Oft hatte ich während der letzten zwanzig Jahre den Eindruck, die Gemeinde Jesu bestünde aus lauter Jägern und Gejagten. Wie oft haben wir uns bis zum Äußersten bemüht unseren Schwestern und Brüdern zuzusetzen, damit wir sie irgend eines Fehlers überführen könnten.
Und wie oft haben wir die tatsächlichen Fehler unseres Nächsten dazu mißbraucht, uns auf Kosten von Unvollkommenheiten anderer selbst als besonders Heilige darzustellen und zu profilieren. Für uns als Seelsorger ist wichtig, daß, selbst wenn solche Dinge in unserer Gemeinde nicht geschehen, wir doch mit Menschen zu tun bekommen, die aus solchen Situationen kommen.

Ebenso wichtig ist es, nicht nur selbst seelsorgerlich zu dienen, sondern uns auch seelsorgerlich dienen zu lassen. Wir können uns auch untereinander seelsorgerlich dienen und uns bemühen, den Leib Christi seelsorgerlich zu unterweisen. Wie wir Menschen seelsorgerlich dienen, so sollen die Früchte unseres Dienstes im Umfeld von uns und unserem Nächsten wieder gute Früchte tragen.

Ein seelsorgerlicher Mensch zu sein bedeutet durch seine Haltung dem Anderen zu begegnen.

Seelsorge ist in erster Linie nicht etwas für Profis, sondern eine Aufgabe des gesamten Leibes Christi.


Fortsetzung folgt



  • 0

#3
Rolf

Rolf

    Administrator

  • Topic Starter
  • Administrator

  • PIPPIPPIP
  • 34022 Beiträge
  • Land: Country Flag
Copyright by Rolf Wiesenhütter
Der Abrdruck oder Verlinkung dieses Vortrages bedarf der schriftlichen Genehmigung durch den Autor und ist nur unter Quellenangabe möglich. Anfragen unter www.rolf.wiesenhuetter@t-online.de






Seelsorge in der Gemeinde Jesu

Ein Grundsatzreferat von Rolf Wiesenhütter


Teil 3


Was Seelsorge nicht ist


Genauso wichtig wie es ist, ein richtiges Verständnis von Seelsorge zu haben ist es, sich im Klaren darüber zu sein, was Seelsorge nicht ist und nicht sein soll. Wie bereits angesprochen, bedeutet seelsorgerlich dienen nicht, Menschen mit einem Diktat für christliche Lebensweisheiten zu belegen. Niemand wird ein fröhlicher, freier, gesunder Christ, ohne daß er zur Einsicht kommt.

Wir machen oft den Fehler, anderen Menschen unsere eigenen, selbstverständlich guten und richtigen Erkenntnisse wie eine Pudelmütze über den Kopf zu stülpen. In den allermeisten Fällen gelingt dies nicht. Dafür gibt es zwei fundamentale Gründe.

Das erste ist, daß es keine Automatik gibt, die Menschen dazu bringt, verbindliche Heilswahrheiten anzunehmen und sich danach auszurichten.
Es gibt keine ausgetretenen Pfade, keine festen Wege. Jeder Mensch ist unterschiedlich geprägt. Und jeder Mensch hat so seine Hemmungen, seine Schwierigkeiten, sich auf Gott einzulassen. Weil wir dieses oft nicht verstehen, versäumen wir es oftmals, auf den Menschen zuzugehen, dahin, wo er steht. Wir erwarten, daß unsere Hilfesuchenden sich auf uns zu bewegen und sich in unsere Position fügen.

Wir sollen aber Barmherzig sein und nicht nötigen.

Viele haben sich dagegen angewöhnt, dem Hilfesuchenden gar nicht erst zuzuhören, sondern sofort anzuordnen, was gemacht werden soll. Dies ist nicht nur falsch, es ist auch ohne Liebe. Es entspricht jedenfalls nicht dem Auftrag Jesu, Beispiel an ihm zu nehmen und so zu verfahren, wie er es getan hat. Wenn Jesus, der alles wußte, weil er göttlicher Natur war, jedesmal fragte: “Was willst DU, daß ich Dir tun soll ?” (Mark. 10:51) wer sind wir, daß wir von anderen erwarten etwas zu tun, was sie noch gar nicht verstehen ?

Seelsorgerlich dienen heißt also, daß wir mit der Wahrheit keine Gewalt ausüben !!! Wir müssen begreifen, daß wir mit Wahrheit Menschen Schaden zufügen können, wenn wir sie falsch anwenden.


Ein zweiter Grund, warum wir Menschen nicht gegen ihren Willen dazu bringen können, christliche Wahrheiten und Verhaltensweisen anzunehmen ist die Tatsache, daß wir als Menschen das Herz des Anderen nicht erreichen können.

Das hat sich der Heilige Gott selbst vorbehalten. (Röm. 8:27)

Bei Gott gilt das Freiwilligkeitsprinzip. Er will nicht einfach über uns verfügen, sondern er will in ein Verhältnis mit uns eintreten, daß geprägt ist von Liebe und Gemeinsamkeit. Seelsorge bedeutet also nicht, den freien Willen des Hilfesuchenden zu manipulieren, geschweige denn, ihn außer Kraft zu setzen. Es bedeutet schon gar nicht, Menschen abzustempeln, auszugrenzen, sie als unwillig zu bezeichnen oder für rebellisch anzusehen, weil sie nicht bereit sind, unseren Rat ohne Wenn und Aber anzunehmen und zu befolgen.


Seelsorge ist nicht Psychologie.

Ich weiß, was ich hier sage, und ich weiß, daß ich wegen dieser Auffassung auch vehement angegriffen werde. Ich möchte trotzdem einige Augenblicke Zeit nehmen hierüber zu sprechen. Und ich bitte darum, nun nicht gleich wieder so verstanden zu werden, als würde ich Psychologie nun in Bausch und Bogen verteufeln. Ich rate allerdings zu vorsichtigem Umgang mit Psychologie, denn sie kann nicht leisten, was Seelsorge zu leisten vermag. Auch will ich mich nicht überheben über Ignis oder BTS oder gar über Dieter Pietsch. Mir wurde auch nachgesagt, ich würde mich voreilig festlegen, ohne von der Materie so richtig Ahnung zu haben. Ich bin das auch gewohnt, unterschätzt zu werden und möchte nun ganz sachlich einige Punkte zu bedenken geben.

Der Begriff Psychologie gibt aus wissenschaftlicher Sicht zu verstehen, von der menschlichen Seele viel zu wissen und zu verstehen. Der Psychotherapeut; in wörtlicher Übersetzung der Seelendiener hat über die menschliche Seite, oder mit dem Wort der Bibel gesprochen, von der fleischlichen Seite der Seele in der Tat geradezu akribisch ausgearbeitet profunde Kenntnisse. Was dieses Wissen aber praktisch bewirkt, gibt mir die Berechtigung zu sagen, daß biblische Seelsorge etwas anderes ist.

Natürlich gibt es auch Möglichkeiten, sich psychologische Erkenntnisse zunutze zu machen. Wir sind aber in keinster Weise abhängig von ihnen, weil die Psychologie die “Tücken des Fleisches zwar auflisten kann, ihnen aber konkret im seelsorgerlichen Sinne nichts entgegen zu- setzen hat.

Das Kreuz, das Blut, das Wort und das Auf der- stehungsleben Jesu sind für eine biblische Seelsorge unersetzbar.

Ziel der Psychologie ist es unter anderem, menschliche Funktionsweisen wieder herzustellen. Dies ist nicht unbedingt das Ziel eines christlichen Seelsorgers, der weiß, daß Gott Menschen auf eine NEUE Grundlage stellt.
Das kann nie ein äußerer Prozeß sein, sondern wird immer die Umwandlung des ganzen Menschen durch Gesinnungsänderung zum Ziel haben.

Die Psychologie arbeitet am Selbstbild eines Menschen mit dem Ziel, daß der Mensch sich jederzeit in einem guten Licht sieht. Er soll Selbstvertrauen entwickeln und damit das Leben in den Griff kriegen. Nur das starke Selbstbild, welches erlaubt, großes Vertrauen in das eigene Fleisch zu entwickeln steht in klarem Wider- spruch zu Gottes Wort das uns lehrt, auf unser eigenes Fleisch kein Vertrauen zu setzen, weil christliche Identität etwas völlig anderes ist als unser Selbstbild.

Christliche Identität ist ein Geschenk, daß wir ohne eigenes Zutun erhalten und das wir durch eigene Leistung gar nicht erwerben können ! (Röm.3)

Sie ist gewissermaßen ein Selbstbild, welches Gott die Ehre gibt.

Seelsorger arbeiten, wenn sie die Bibel zur Grundlage haben, darauf hin, daß Menschen ihr eigenes Selbstbild ans Kreuz schlagen, es sterben lassen und in neuer Identität zur Auferstehung gelangen, die uns zur Einheit mit Christus und untereinander führt. Was ich hier sagen will, ist, daß wir vorsichtig sind mit Psychologie, wieweit wir sie einsetzen
können um Verantwortungsbewußt vor Gott und Menschen zu bestehen. Daß es heute in der sogenannten christlichen Psychologie viele Fragen gibt, liegt daran, daß deren Vertreter mit Ansprüchen auftreten, die man ihnen so nicht durchlassen darf.

Ich möchte mich aus Zeitgründen auf ein paar Beispiele begrenzen.

1. Argument: Psychotherapeutische Methoden sind wissenschaftlich begründet.
(Weisheitlicher Ansatz)

Das haben uns viele christliche Psychologen erklärt und da mache ich ein großes Fragezeichen. Man kann nicht jedes Gespräch das zum Ziel hat, einem Menschen in seelischen Problemen zu helfen, Psychotherapie nennen. Es braucht nach Bastine drei Bestimmungstücke, damit ein Gespräch psychotherapeutisch wird.

1. Die Veränderungsmittel müssen in einem klaren Bezug stehen zum psychologischen Grundlagenwissen.

2. Der Einsatz der Mittel erfolgt durch wissenschaftlich ausgebildetes Personal, das seine Tätigkeit wissenschaftlich begründet.

3. Es werden psychisch beeinträchtigte Personen behandelt.



Nun ergibt sich die Frage, wie wissenschaftlich ist denn Psychotherapie ?

Wenn wir von der vorgenannten Definition ausgehen, kommen wir zu einem vernichtenden Ergebnis, denn nur ein ganz geringer Teil dessen, was unter Psychotherapie läuft, ist Anwendung wissenschaftlich abgesicherter Ergebnisse. Bis heute sind nämlich nur drei Psychotherapieformen wissenschaftlich untersucht worden, und nur einer, nämlich der Verhaltenstherapie wird direktes psychologisches Grundlagenwissen zugeschrieben. Nur hier wurden tatsächlich psychologische Forschungsergebnisse über die verschiedenen Formen der Konditionierung und über den Ablauf von Lernvorgängen konsequent in therapeutische Methoden umgesetzt.

Alle anderen Therapieformen sind mehr oder weniger Erfindungen, die in den Köpfen ihrer Begründer entstanden sind. Sie sind daher ideologisch, aber nicht wissenschaftlich.

Warum erzähle ich Euch das nun ?

Weil die neuzeitlichen christlichen Psychologen nach ihrem Selbstverständnis “methodenplural” arbeiten. Michael Dieterich hat das in seinem Wörterbuch Psychologie & Seelsorge so ausgeführt, und Michael Dieterich ist der Begründer von BTS. (Biblisch therapeutische Seelsorge)

Nur in Einzelfällen wie z. B. Reinhold Ruthe, der Alfred Adlers Individualtherapie praktiziert, wird nur eine Methode konsequent durchgeführt, aber die ist nicht wisenschaftlich abgesichert. Im allgemeinen wird in der christlichen Psychologie “eklektisch” gearbeitet, daß heißt, je nach Bedarf wird von einer Therapieform in die andere gesprungen. Das ist im Ergebnis so unsicher, daß ich für mich große Schwierigkeiten habe, mich darauf einzulassen.

Eine andere Frage stellt sich für mich da auch, die heißt:

Sind wir eigentlich bibelgläubig oder wissenschaftsgläubig ?

Ein weiteres Argument: Psychologie gehört in den Bereich der Erfahrungswissenschaften. Und Erfahrungswissenschaft hat Grenzen. Sie geht von folgenden vier Punkten aus.

1. Sie geht von Axiomen aus.
Jede Erfahrungswissenschaft beruht auf einer Form der Erkenntnisgewinnung, die von bestimmten Vorahnungen, den sog. Axiomen ausgeht, die selbst nicht beweisbar sind, sondern auf einem allgemeinem Konsens beruhen

2. Sie ist auf Sinneswahrnehmung angewiesen

3. Sie muß vorher wissen, was sie finden will

4. Sie kann kein Werturteil fällen.


Die Entscheidung einer Methode fällt also mit dem angestrebten Ziel. Die Bundesregierung hat ein Gutachten in Auftrag gegeben zur Wirksamkeit der Psychotherapien Die beiden beauftragten Psychologen Hans Grawe und Hans H. Strupp kamen zu einem vernichtenden Ergebnis. Nach ihren Aussagen wurden von über 100 verschiedenen Psychotherapien tatsächlich nur drei wissenschaftlich überprüft, nämlich die Psychoanalyse, die Verhaltenstherapie und die Nondirektive Gesprächspsychotherapie.

Dabei wurde lediglich die Wirksamkeit der Verhaltenstherapie belegt.
Und die richtigen Psychotherapeuten wissen auch sehr gut um die Wirkungslosigkeit ihrer Methoden. Auf einem Psychotherapiekongress nahm der bekannteste neuzeitliche Psychotherapeut Albert Ellis, der die rational emotive Therapie entwickelt hat, kein Blatt vor den Mund. Er sagte:

”“Fast alle Therapien tun das Gleiche. Sie haben nicht die leiseste Ahnung über die tatsächliche Störung der Menschen, geschweige denn, wie sie diese beseitigen sollen. Dafür halten sie sich an den absoluten Blödsinn über das Unbewußte. Freud war ein großer Erfinder, Erikson ebenfalls und Fritz Perls war auch ein großer Erfinder. Sie hatten alle nicht den blassesten Schimmer, warum Menschen wirklich gestört sind und wie diese Störungen aufzuheben sind. Sie taten einfach zufällig Dinge, die teilweise funktio- nierten. Sie könnten genausogut das ganze Freudsche Wissen nehmen und es in den Müll kippen.

Nun frage ich Euch: Warum sollten wir uns auf so wackeligen Boden begeben, obwohl wir das ganze Wort Gottes haben ?

Ich könnte nun einen ganzen Abend hier referieren über die Sinnhaftigkeit der Psychologie in der Seelsorge. Und es ist egal, ab wir fragen, ob psychotherapeutische Methoden wertneutral sind und problemlos von ihrem Überbau abgelöst werden können oder welche auch immer, jedesmal gibt es nur Fragezeichen. Ich sage noch mal: Es liegt mir fern, die Psychologie in Bausch und Bogen zu verdammen, aber sie ist nur tauglich, wenn sie vom Wort Gottes gedeckt ist. Außerdem müssen biblische Wahrheiten immer den Vorrang haben vor säkularen Hilfsmitteln.


Ich möchte fortfahren mit dem nächsten Punkt:


Seelsorge ist keine Einbildung

Kritiker haben den Seelsorgern oft vorgeworfen, einen falschen Gebrauch mit Imagination zu machen. Das Wort Gottes lehrt uns bereits auf den ersten Blättern, daß die Sintflut kam, weil die Menschheit bösen Gebrauch von Imagination machte.

In 1. Mose 6:5 heißt es:

“Als aber der Herr sah, daß der Menschenzahl groß war auf Erden und alles Dichten und Trachten ihres Herzens böse war immerdar...”;

Betrachte diesen Text einmal in dr englischen King James Übersetzung ! Da steht wörtlich für Dichten und Trachten: “Imagination of his heart !”
Was meint das ?

Ganz einfach gesagt: Was der Mensch im Fleisch will, ist, wenn er die Kraft des Gebetes benutzt, um einen fleischlichen Willen durchzusetzen, Magie !

Du sagst: Das geht doch gar nicht !?

Lies einmal das Buch “Die vierte Dimension 1 von Dr. Cho oder von John Osteen das Büchlein: “Das Wunder ist in Deinem Munde.” Du wirst erstaunt sein, welche Kraft das ausgesprochene Wort hat, selbst dann, wenn es im Fleisch ausgesprochen wird.

Kol. 2:18-19 lehrt uns, daß wir uns vor Menschen, die sich in ihrem Verstand erheben und die auf menschliche Visionen vertrauen, hüten sollen.

Im biblischen Sinn wäre dies Einbildung, und in der Instrumentalisierung Magie.Dieses Vorgehen ist uns von Gott strikt verboten.

Imagination ist aber nicht als solche schon falsch. Wenn uns der Heilige Geiste im Dienst eine Vision schenkt, ist dies eine heilige und richtige Führung, die uns in der seelsorgerlichen Arbeit entscheidende Hilfe sein kann. Dadurch kann etwas aufgedeckt werden, oder ein weiteres Vorgehen gezeigt werden. Es geht also, wie in allen anderen Diensten auch, darum, von den Gaben Gottes den richtigen Gebrauch zu machen.
Und, um das auch gleich klarzustellen: Immagination, oder Führung auf übernatürliche Weise ist nicht die Regel, sondern die Ausnahme. Aber sie kommt vor.


Seelsorge ist mehr als nur trösten !

Trösten allein wäre oft ein Zudecken von not- wendig einzuleitenden Veränderungen. Trost ist etwas unentbehrliches und Gewinnbrin-
gendes für ein zerschlagenes Herz. Zugleich ist Trost aber Ausgangspunkt.
Trost hat sozusagen einleitenden Charakter. Der seelsorgerliche Dienst muß aber darüber hinaus fast immer weitergeführt werden.


Fortsetzung folgt





  • 0

#4
Rolf

Rolf

    Administrator

  • Topic Starter
  • Administrator

  • PIPPIPPIP
  • 34022 Beiträge
  • Land: Country Flag
Copyright by Rolf Wiesenhütter
Der Abrdruck oder Verlinkung dieses Vortrages bedarf der schriftlichen Genehmigung durch den Autor und ist nur unter Quellenangabe möglich. Anfragen unter www.rolf.wiesenhuetter@t-online.de





Seelsorge in der Gemeinde Jesu


Ein Grundsatzreferat von Rolf Wiesenhütter


Teil 4


Wem ist der Dienst der Seelsorge anvertraut ?

Diese Frage ist sehr wichtig. Das Wort Seelsorge - ich sagte es eingangs schon - ist weitverbreitet. Das ist ja auch eigentlich gut so. Viele Menschen bezeichnen sich selbst als Seelsorger. Manche zu Recht, Andere, weil sie es gern wären.

Und in der Tat, unser Herr ruft mehr Menschen in diesen Dienst, als manchem Zeitgenossen lieb ist. Da sind wir auch schon am ersten wichtigen Punkt:

Gott ruft Menschen in den Dienst !!

Dies tut er nach unserem Bibelverständnis nur mit Menschen, die sein Eigentum sind. Erste Grundvorraussetzung ist also, daß der Mensch Christ geworden ist, der Seelsorger sein möchte. Gott ruft Frauen und Männer gleichermaßen. Oft ruft er sie gleich als Ehepaar. Gott ruft aber nicht nur, er beruft auch. Und wenn Gott beruft, dann wird diese Berufung auch sichtbar. Die Berufung wird sozusagen nach außen bestätigt, und erfahrene Christen, oft die Leiter einer Gemeinde erkennen das auch.

Über die Berufung hinaus befähigt Gott auch seine Kinder, diesen Dienst zu tun. Er tut das ganz souverän: Durch sein Wort, durch seinen Geist oder - er vertraut seine Kinder treuen Dienern an, die fähig sind, auch andere zu lehren und zu unterweisen (2.Tim.2: 1-2).

Genau an diesem Punkt wird in vielen Gemeinden einer der größten Mängel offenbar. Viele Verantwortliche haben nicht verstanden, warum Gott verschiedene Ämter und Dienste gegeben hat. Das ist glücklicherweise in vielen Gemeinden nicht so. Und das ist ein ganz wichtiger Grund, warum manche Gemeinden in den letzten Jahren so überdurchschnittlich gewachsen sind.

Die Arbeit in der Gemeinde könnte von einer Person nicht mehr geleistet werden, egal wer es ist. Weil viele Pastoren das aber nicht einsehen wollen, darum sind die meisten Gemeinden spätestens bei 80 - 100 Leuten zu. Gott ruft viele Menschen, und wir tun gut daran diese Menschen zu motivieren, aufzubauen und zu ermutigen.

Wem ist nun die Seelsorge anvertraut ?

Menschen aller Couleur in der Gemeinde Jesu. Menschen, die bereit sind, sich von Jesus so umgestalten zu lassen, daß seine (Jesu) Charak-
tereigenschaften (Früchte) in ihrem Leben sichtbar werden. Wer es dann noch fertig bringt, anderen zuzuhören und dabei verschwiegen zu sein, schafft eine Atmosphäre des Vertrauens. Gegründet auf diesem Fundament bist Du eigentlich schon mitten drin. Ich sagte schon, es ist wichtig, demütig zu sein und nur das zu tun, was der Herr Dir aufträgt.

Sei darüber hinaus nüchtern und realistisch und sorgfältig ! Gott wird in Deinem Leben schnell offenbaren, ob Du in der Tiefe im seelsorgerlichen Dienst arbeiten sollst, oder ob er Dich über einen allgemeinen seelsorgerlichen Dienst hinaus andere Wege führen will.

Klammer Dich nicht zwanghaft an etwas, was Du tun willst, sondern laß Dich von Gott führen. Du wirst langfristig nur dann glücklich und ausgefüllt sein, wenn du an dem Platz bist, an dem Gott Dich haben will.

Und akzeptiere auch, daß der Herr in seiner unendlichen Liebe auch Menschen vor Dir hersendet, die er beauftragt, Dir Hilfestellung, Unterweisung - und auch Korrektur zuteil werden
zu lassen !


Ende



  • 0