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Abtreibung: Scharfe Kritik am Schweigen der Kirche


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Rolf

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Abtreibung: Scharfe Kritik am Schweigen der Kirche

 

 

 

 

 

03.11.2021

 

 

csm_baby_abtreibung_haende_740_unsplash_Warum schweigt die Kirche beim Thema Abtreibung? Symbolbild: unsplash.com

 

 

Neuendettelsau (IDEA) – Scharfe Kritik am Schweigen der Kirchen – insbesondere der evangelischen – zur Abtreibungspraxis hat die „Gesellschaft für Innere und Äußere Mission im Sinne der lutherischen Kirche“ geübt. Insbesondere vom bayerischen Landesbischof und scheidenden EKD-Ratsvorsitzenden, Heinrich Bedford-Strohm (München), sei ein „klares Wort der Kritik“ zu Abtreibungen nötig. Das fordert der erste Obmann der theologisch konservativen Gesellschaft mit Sitz im mittelfränkischen Neuendettelsau, Pfarrer Detlev Graf von der Pahlen (Würzburg). In einem Brief an Bedford-Strohm bat er, das Thema in kirchlichen Gremien „wachzuhalten“ und Veranstaltungen von Lebensschützern wie den „Marsch für das Leben“, der jährlich im September in Berlin stattfindet, durch „ermutigende Grußworte und Beteiligung“ zu unterstützen.

 

Schweigen erhöht Gefahr von Kirchenaustritten

 

Der Brief vom 5. August liegt der Evangelischen Nachrichtenagentur IDEA vor. Darin verweist von der Pahlen auf jährlich mehr als 100.000 Kinder, die im Mutterleib „zerstückelt und willkürlich umgebracht“ werden. Er fragt: „Sind die Kinder im Mutterleib etwa lebensunwertes Leben?“ Es sei ein Skandal, dass das Abtreiben und Austragen von Kindern als gleichwertige Alternativen erschienen. Hier sei die Kirche als moralische Instanz und Bildungsrichtung gefordert.

 

Anlass für das Schreiben war die Annahme des sogenannten Matic-Berichts im Europaparlament. In dem Papier des kroatischen Abgeordneten Predrag Matic wird unter anderem gefordert, Abtreibung zum Menschenrecht zu erklären. Die EKD äußerte sich nicht zu dem Beschluss. Von der Pahlen zufolge erhöht das kirchliche Schweigen zum Matic-Bericht die Gefahr, „dass noch mehr ernsthafte konservative evangelische Christen, die die große Mehrheit aller Gottesdienstteilnehmer sonntäglich in Deutschland bilden, sich der Kirche weiter entfremden, sich in ihren Kirchen nicht mehr zu Hause fühlen oder sogar aus ihrer Kirche austreten“. Das könne nicht der Wille der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern sein, so von der Pahlen.

 

Kirche: Antwort verzögert sich aus Termingründen

 

Wie das Münchner Landeskirchenamt von der Pahlen am 1. Oktober schriftlich mitteilte, hat der Landesbischof den Brief zur Kenntnis genommen. Eine Antwort verzögere sich aufgrund dessen „sehr dichten Terminkalenders“ und einer „inhaltlichen Abstimmung“ mit der Fachabteilung im Landeskirchenamt.

 

Am „Marsch für das Leben“ am 18. September hat sich nach IDEA-Informationen niemand vom Rat der EKD beteiligt oder diesen durch ein Grußwort unterstützt. Dagegen verteidigte Bedford-Strohm die Teilnahme von Ratsmitgliedern an einer Klimaschutzdemonstration am 24. September in Hannover. Auf seiner Facebook-Seite hatte er Bilder von der Demonstration gepostet und dazu geschrieben: „Dass der Rat der EKD geschlossen an einer Demonstration teilnimmt, das hat es noch nie gegeben. Und es ist auch richtig, dass das außergewöhnlichen Situationen vorbehalten bleibt.“

 

Engagement der Gesellschaft

 

Die 1849 gegründete „Gesellschaft für Innere und Äußere Mission im Sinne der lutherischen Kirche“ erkennt nach eigenen Angaben in der Botschaft der lutherischen Reformation die Mitte des christlichen Glaubens. Schwerpunkte ihrer Arbeit sind die Verbreitung lutherischer Theologie in Publikationen und bei Tagungen sowie der Einsatz für die Volksmission. Sie ist Herausgeber der Zeitschrift „CA – Confessio Augustana“ und Inhaber des Freimund-Verlags. Dieser bringt unter anderem seit 1922 den „Feste-Burg-Kalender“ heraus, an dem rund 200 lutherische Pfarrer mitarbeiten, die für jeden Tag einen Bibeltext nach der Bibelleseordnung des Kirchenjahres auslegen.


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