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Hartl will Leitung des Augsburger Gebetshauses abgeben


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Rolf

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Hartl will Leitung des Augsburger Gebetshauses abgeben

 

 

 

 

26.10.2021

 

csm_hartl_johannes_715_idea_roesler14_d7Der katholische Theologe Johannes Hartl. Foto: IDEA / Klaus Rösler

 

 

Augsburg (IDEA) – Der Gründer und Leiter des charismatisch geprägten Gebetshauses Augsburg, der katholische Theologe Johannes Hartl, will sich aus der Leitung des Werks zurückziehen. Das bestätigte der 42-Jährige der Evangelischen Nachrichtenagentur IDEA. Er hat das Gebetshaus 2005 gegründet und seither geleitet. Wie er weiter sagte, soll es langfristig bestehen – „unabhängig von einer bestimmten Person“. Wie seine Funktion im Gebetshaus künftig aussehen wird, sei noch völlig offen: „Wir sind erstmal in dem Prozess, Leitungsbereiche auf mehreren Schultern zu verteilen.“ Für das 24-Stunden-Gebet, die Gästebetreuung und kleinere Schulungsformate trage er schon jetzt fast keine Verantwortung mehr.

 

Buch „Eden Culture“: Einsamkeit ist genauso gefährlich wie Rauchen

 

Hartl ist Autor des im September erschienenen Buches „Eden Culture – Ökologie des Herzens für ein neues Morgen“. Wie er dazu der Katholischen Nachrichtenagentur KNA sagte, geht es darin die Frage: „In welcher Zukunft wollen wir leben?“ So behandele er etwa das Thema Verbundenheit: „Soziale Verbundenheit ist für das menschliche Wohlbefinden genauso entscheidend wie etwa die Ernährung. Einsamkeit ist genauso gefährlich wie Rauchen.“ Es mangele mehr an der Verbundenheit. Wegen der Corona-Pandemie und der Digitalisierung gebe es inzwischen eine Pandemie der Einsamkeit, die zu einem massiven Anstieg von psychosomatischen Störungen geführt habe.

 

Sinnverlust in der Gesellschaft

 

Weiter sagte Hartl, dass die Gesellschaft geprägt sei von mehr Wissenszuwachs. Doch Informationen würden immer weniger tief verarbeitet. Das führe zu Oberflächlichkeit und sich gegenseitig

abschirmenden Diskursblasen. Dadurch komme es zu einem Sinnverlust in der Gesellschaft. Denn sie lebe davon, „dass wir uns gemeinsam und tiefgreifend darüber verständigen, was gut und wahr ist“.

Ferner beklagt Hartl einen Verlust der Schönheit: „Gebäude etwa sollen oft nur noch eine Funktion erfüllen, verziert werden sie nicht mehr. Auch der Mangel an Schönheit führt zu weniger Wohlbefinden.“ Das hat nach den Worten von Hartl auch Auswirkungen auf die Gesellschaft und aktuelle Diskussionen, etwa um den Klimawandel: „Wenn wir nur CO2-neutral leben, aber Verbundenheit, Sinn und Schönheit verlieren, sterben wir auf andere Art aus.“

 

Für Mut zur Exzellenz in der Kirche

 

Auch auf die Lage der Kirche ging er ein: „In der Kirche bedauere ich manchmal einen Mangel an Mut zur Exzellenz, ja fast eine Angst vor zu viel Professionalität.“ Im christlichen Glauben gehe es zwar nicht um Perfektionismus, dennoch gelte auch dort: „Die Schönheit der Form sollte von der Schönheit des Inhaltes zeugen.“ Als Beispiel verwies er auf die Musik: „Bei meinen ersten Veranstaltungen stand ich vor der Frage: Darf da jeder Gitarre spielen oder nur die Person, die es am besten kann?“ Heute wisse er: „Wenn jemand spielt, dessen Gabe das nicht ist, leidet das Publikum – und auch der Spieler, der die Leute weggehen sieht.“

 

Hartl will nach eigenen Angaben zukünftig Termine gezielter auswählen: „Gerade zieht es mich sehr zu Formaten, bei denen nichtgläubige Menschen zusammenkommen.“ Im Gebetshaus Augsburg wird seit 2011 ununterbrochen gebetet. Dort sind 50 Mitarbeiter fest angestellt. Bekannt ist die Organisation auch als Veranstalter der „Mehr“-Konferenz mit bis zu 12.000 Teilnehmern und einer halben Million Online-Besuchern. Im kommenden Jahr soll es laut Hartl wegen der Corona-Pandemie anstelle der „Mehr“-Konferenz zwei kleinere Veranstaltungen mit dem Titel „Weniger“ geben, die inhaltlich identisch seien.


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