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Was ist mit dem neuen Bund gemeint?


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Eine Antwort in diesem Thema

#1
Rolf

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Was ist mit dem neuen Bund gemeint?




Lukas 22,20 und 1.Korinther 11,25

W.J. Ouweneel



Frage:
"

...dies ist der neue Bund in meinem Blut..." Gilt dieser Bund nur den Juden? Oder sind auch wir Teilhaber?

Antwort 1:
(Auszug aus "Mit Sehnsucht habe ich mich gesehnt" von W.J.Ouweneel -

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)

Einige Gedanken über die Wahrheit von dem Neuen Bund, welcher mit dem Blut Christi besiegelt ist. Dieser Bund ist eine einseitige Verfügung von Seiten dessen, der das Testament macht, des Erblassers, um uns an Seinen bedingungslosen Verheißungen Teil geben zu können. Der Alte Bund war auch mit Blut eingeweiht (2. Mose 24,8; Hebr. 9,18-20), doch dieses Blut sprach von Gottes Zorn und von Seinem Gericht, falls die Israeliten diesem Bund untreu werden würden. Das Blut Christi spricht jedoch nicht von Rache, sondern von Gnade und Vergebung der Sünden. Doch war dieser Bund bereits etwas Herrliches, denn wir lesen in 2. Mose 24,9-11, daß die Führer Israels, nachdem der Bund geschlossen war, den Berg besteigen und den Gott Israels von Angesicht zu Angesicht anschauen durften. Wie groß muß die Herrlichkeit des Neuen Bundes dann erst sein (siehe 2. Kor. 3,7-18).

Beim Neuen Bund tritt Gott nicht länger auf als der Fordernde, sondern als der große Geber. Gott fordert nichts mehr von dem natürlichen Menschen, weil sich gezeigt hat, daß dieser vollkommen verdorben ist; darum hat Gott ihn auf dem Kreuz im Tod Christi verurteilt. Das Kreuz ist zugleich auch der deutlichste Beweis der totalen Verlorenheit des Menschen und seiner Empörung gegen Gott: Der Mensch ist so weit gegangen, daß er gewagt hat, den Sohn Gottes an das Fluchholz zu nageln. Alle Forderungen, die Gott stellen mußte, hat Er in Seiner unendlichen Gnade und Güte an Christus gestellt, den Mittler des Neuen Bundes, der alle diese heiligen Forderungen vollkommen erfüllt hat. Darum kann Gott nun mit lauter Segnungen dem Menschen entgegentreten, der mit diesem Mittler verbunden ist. In Jeremia 31,33 und 34 finden wir die zwei großen Kennzeichen des Neuen Bundes: Vergebung der Sünden ("Denn ich werde ihre Missetat vergeben und ihrer Sünde nicht mehr gedenken", Jeremia 31,34), und eine neue Natur, die Gottes Willen entspricht ("Ich werde mein Gesetz in ihr Inneres legen und werde es auf ihr Herz schreiben", Jeremia 31,33). Gemäß Jeremia wird der Neue Bund mit dem Volk Israel geschlossen, "Mit dem Hause Israel und mit dem Hause Juda" (Jer. 31,31; Hebr. 8,8).

Buchstäblich wird er geschlossen werden mit den zehn bzw. den zwei Stämmen des alten Volkes Gottes; in ihre Herzen wird dann auch der Wortlaut des Gesetzes Moses geschrieben werden. Doch laut dem Zeugnis des Neuen Testaments haben wir als das heutige Volk Gottes nach dem Geist auch allerhand mit dem Neuen Bund zu tun. Paulus nennt sich selbst einen Diener des Neuen Bundes, "nicht des Buchstabens, sondern des Geistes" (2. Kor. 3,6). Die Versöhnung und die Erneuerung, die dem Volk Israel in diesem Neuen Bund versprochen werden, sind nun bereits unser Teil durch das Wirken des Heiligen Geistes, den der erhöhte Christus über Seine Versammlung ausgegossen hat (Hebr. 10,15-17). Der Mittler des neuen Bundes ist nun bereits unser Mittler, und das Blut der Besprengung ist nun bereits auf uns angewandt, die wir im Glauben hinzugetreten sind zu den besseren und bleibenden Dingen und das Resultat des vollbrachten Werkes Christi sind (Hebr. 12,24). Das Blut des Neuen Bundes ist auch für uns vergossen (Luk. 22,20; 1. Kor. 11,25), und das ist die herrliche und heilige Grundlage, die Basis, auf welcher Gott nun mit allen Seinen Segnungen zu uns kommen kann. Die Vorrechte des Neuen Bundes sind unser geistliches Teil; und der Geist Gottes schreibt nicht den Wortlaut des Gesetzes sondern Christus in unsere Herzen, so daß wir ein lesbarer Brief Christi sind (2. Kor. 3,3).

Wenn wir von dem Wein trinken, dann dürfen wir an alle diese Segnungen denken, die Gott uns aufgrund des Werkes des Herrn Jesus hat schenken können. Alle heiligen Forderungen Gottes sind durch Ihn erfüllt, so daß für Gott nichts anderes übrigbleibt, als uns die Segnungen zu schenken, die Er Selbst versprochen hat. Bis zu sieben Mal lesen wir in Jeremia 31, daß Gott sagt: "Ich werde ... Ich werde". Es sind bedingungslose Segensverheißungen, die Gott nun, wo das Blut des Mittlers vergossen ist, erfüllen kann. Das Werk Christi ist so reich und so vollkommen, daß Gott keine einzige Segnung zurückbehalten hat. Er hat uns Sein Herz und Seinen Himmel geschenkt und uns gesegnet mit jeder geistlichen Segnung in den himmlischen Örtern in Christus (Eph. 1,3). Das alles steht uns vor Augen, wenn wir versammelt sind zu dem Namen des Herrn Jesus, um Seinen Wunsch zu erfüllen: Dieses tut zu Meinem Gedächtnis. Er ist Selbst in unserer Mitte, denn Er hat gesagt, daß Er brennend danach verlangt hat, das Mahl mit uns zu halten. Geht das Verlangen unserer Seele zu Seinem Namen und zu Seinem Gedächtnis hin (Jes. 26,8)?

Antwort 2:
(Auszug aus "Da bin ich in ihrer Mitte" von C.Briem - CSV-Hückeswagen)

Was aber meint der Herr mit dem neuen Bund? Er steht offenbar im Gegensatz zum alten, zum ersten Bund vom Sinai, der ein zweiseitiger Bund und ein Bund der Werke war, gegründet auf die freiwillig übernommene Verpflichtung des Volkes Israel, alle Worte des HERRN (Jahwe) zu tun. Der neue Bund ist, wie wir sogleich sehen werden, ein einseitiger Bund, der auf Gott selbst gegründet ist und nicht von der Treue des Menschen abhängt. Von den alttestamentlichen Schreibern ist der Prophet Jeremias der einzige, der direkt von dem neuen Bund redet, obgleich auch andere Propheten dessen Segnungen beschreiben. Und im Neuen Testament ist der Herr Jesus der erste, der den neuen Bund erwähnt und dessen Grundlage zeigt: Sein Blut. Doch hören wir zuerst die Worte Gottes durch den Mund des Propheten Jeremias:

„Siehe, Tage kommen, spricht der HERR, da ich mit dem Hause Israel und mit dem Hause Juda einen neuen Bund machen werde: nicht wie der Bund, den ich mit ihren Vätern gemacht habe ... Sondern dies ist der Bund, den ich mit dem Hause Israel machen werde nach jenen Tagen, spricht der HERR: Ich werde mein Gesetz in ihr Inneres legen und werde es auf ihr Herz schreiben; und ich werde ihr Gott, und sie werden mein Volk sein ..., denn sie alle werden mich erkennen von ihrem Kleinsten bis zu ihrem Größten, spricht der HERR. Denn ich werde ihre Missetat vergeben und ihrer Sünde nicht mehr gedenken" (Kapitel 31, 31-34).

Halten wir zuerst fest, mit wem der HERR den neuen Bund machen wird. Viele glauben, weil der Herr von dem Kelch des Abendmahles als dem Blut des neuen Bundes spricht, daß sich dieser Bund auf die Kirche, auf die Versammlung beziehen müsse. Doch der Herr Jesus macht nicht mit Seiner Versammlung, die Er selber baut und auf Sich selbst baut, einen Bund, und die Nationen standen nie in einer Bundesbeziehung zu Jahwe. Nein, mit dem Haus Israel und mit dem Haus Juda wird Er ihn machen - „nach jenen Tagen". Daß der neue Bund noch zukünftig ist und daß Gott ihn mit den beiden Häusern Israels schließen wird, wird im achten Kapitel des Hebräerbriefes ausdrücklich bestätigt.
Als nächstes sei der Inhalt dieses Bundes hervorgehoben. Drei wichtige Elemente wird er enthalten:

1) „Ich werde mein Gesetz in ihr Inneres legen" - das ist die Andeutung der Wiedergeburt, die das Volk Israel als Nation erleben wird. Auch der Prophet Hesekiel redet von diesem Wunder der Gnade Gottes in bezug auf dieses Volk (vgl. Kapitel 36, 24-38).

2) „Denn sie alle werden mich erkennen" - dann wird nicht mehr wie heute „die Decke auf ihrem Herzen" liegen (2. Kor 3, 14-15), sondern sie werden Gott erkennen, werden Den anschauen, den sie durchstochen haben (Sach 12, 10 und Off 1,7). Dann wird die Erde „voll werden von der Erkenntnis der Herrlichkeit des HERRN, gleichwie die Wasser den Meeresgrund bedecken" (Hab 2, 14).

3) „Ich werde ihre Missetat vergeben und ihrer Sünde nicht mehr gedenken" - sie werden die Vergebung der Sünden erlangen. Glückseliges Teil, daß auch dieses schuldige Volk, das einst seinen Messias verwarf, die Vergebung der Sünden erleben wird!

Bei der Einsetzung des Abendmahles jedoch offenbart der Heiland, was der Prophet nicht zu tun vermochte: Er zeigt, worauf jener neue Bund sich stützen wird - auf Sein eigenes Blut, daß heißt auf Sein Opfer, das Er sterbend am Kreuz Gott darbringen würde. Das Blut der unzähligen Opfertiere im alten Bunde konnte keine einzige Sünde wegnehmen, es war nur ein Erinnern daran, daß die Sünde noch vorhanden und nicht in Wahrheit gesühnt war (Heb 10, 1-18). Der Wert dieser Opfertiere bestand lediglich darin, daß sie auf Den hinwiesen, der kommen und das Sühnungswerk vollbringen würde.

Aufgrund des auf Golgatha vollbrachten Werkes Jesu Christi haben die Gläubigen der Gnadenzeit bereits heute die Vergebung der Sünden, wie der Apostel Johannes in seinem ersten Brief auf so absolute Weise feststellt: „Ich schreibe euch, Kinder, weil euch die Sünden vergeben sind um seines (des Sohnes) Namens willen" (Kapitel 2, 12). Das Volk Israel wird sie erst noch erlangen, und zwar in Verbindung mit den Segnungen des neuen Bundes.

Das Blut des alten Bundes wurde auf das Volk gesprengt, das gelobt hatte, alle Worte zu tun, die der HERR geboten hatte. Es war das Zeichen der Androhung des Gerichts, des Todes, für den Fall, daß sie ungehorsam sein würden (2. Mose 24, 3-8). Wie reichlich, wie schmerzlich hat dieses Volk die Wahrheit dieses Zeichens erfahren müssen! Das Blut des neuen Bundes dagegen redet von Vergebung, von unumschränkter Gnade, denn der Herr Jesus sagt bezeichnenderweise: „welches für viele vergossen wird zur Vergebung der Sünden."

Nicht nur Israel, sondern auch den Nationen sollte die Gnade angeboten werden. Die Segnungen des vollbrachten Sühnungswerkes Christi sollten sich nach den Gedanken Gottes weltweit zu allen Menschen hin erstrecken. Gott will, „daß alle Menschen errettet werden und zur Erkenntnis der Wahrheit kommen" (1. Tim 2, 4). Diese Gnade muß indes persönlich und durch Glauben in Anspruch genommen werden. Ich fasse diesen Punkt seiner Wichtigkeit wegen noch einmal zusammen: Der Kelch des Abendmahles ist ein Symbol für das Blut Christi. Da dieses Blut auch die Grundlage des neuen Bundes ist, wird es „Blut des neuen Bundes" genannt. Der alte Bund war ein Bund der Werke. Er wurde mit Israel geschlossen und mit Blut besiegelt, dem Zeichen des Todes für den, der ihn brechen würde. Auch der neue Bund wird mit Israel geschlossen werden, aber das Blut, das mit ihm in Verbindung steht, ist das Blut Christi und die Grundlage für die Vergebung der Sünden.

Auf der Grundlage des neuen Bundes wird Israel durch die unbereubare Gnade Gottes die Wiedergeburt, die Erkenntnis des HERRN und die Vergebung der Sünden erlangen. Wir Christen haben diese Segnungen schon heute auf derselben Grundlage des Blutes Christi, aber wir haben sie in einem viel reicheren Maße und mit dem Unterschied, daß wir in keiner Bundesbeziehung zu Gott stehen, sondern Kinder sind, und mit Seinen Kindern schließt Gott keinen Bund. Aber jedes Mal, wenn wir das Brot brechen und aus dem Kelch trinken, werden wir auch daran erinnert, daß die Ergebnisse des Werkes unseres Herrn weit über das hinausreichen, was uns selbst angeht, und auch die Segnung Israels einschließen.
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#2
Guest_Mirco L._*

Guest_Mirco L._*
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2. Korinther 3

Fangen wir wieder an, uns selbst zu empfehlen? Brauchen wir etwa, wie gewisse Leute, Empfehlungsbriefe an euch oder Empfehlungsbriefe von euch? Unser Brief seid ihr selbst, in unsere Herzen geschrieben, erkannt und gelesen von jedermann. Es ist ja offenbar, dass ihr ein Brief des Christus seid, durch unseren Dienst ausgefertigt, geschrieben nicht mit Tinte, sondern mit dem Geist des lebendigen Gottes, nicht auf steinerne Tafeln, sondern auf fleischerne Tafeln des Herzens. Und eine solche Zuversicht haben wir durch Christus zu Gott; nicht dass wir von uns selber aus tüchtig wären, so dass wir uns etwas anrechnen dürften, als käme es aus uns selbst, sondern unsere Tüchtigkeit kommt von Gott, der uns auch tüchtig gemacht hat zu Dienern des neuen Bundes, nicht des Buchstabens, sondern des Geistes; denn der Buchstabe tötet, aber der Geist macht lebendig. Wenn aber der Dienst des Todes durch in Stein gegrabene Buchstaben von solcher Herrlichkeit war, dass die Kinder Israels nicht in das Angesicht Moses schauen konnten wegen der Herrlichkeit seines Antlitzes, die doch vergänglich war, wie sollte dann nicht der Dienst des Geistes von weit größerer Herrlichkeit sein? Denn wenn der Dienst der Verdammnis Herrlichkeit hatte, wieviel mehr wird der Dienst der Gerechtigkeit von Herrlichkeit überfließen! Ja, selbst das, was herrlich gemacht war, ist nicht herrlich im Vergleich zu diesem, das eine so überschwängliche Herrlichkeit hat. Denn wenn das, was weggetan wird, mit Herrlichkeit kam, wieviel mehr wird das, was bleibt, in Herrlichkeit bestehen! Da wir nun eine solche Hoffnung haben, so treten wir mit großer Freimütigkeit auf und nicht wie Mose, der eine Decke auf sein Angesicht legte, damit die Kinder Israels nicht auf das Ende dessen sähen, was weggetan werden sollte. Aber ihre Gedanken wurden verstockt; denn bis zum heutigen Tag bleibt beim Lesen des Alten Testamentes diese Decke unaufgedeckt, die in Christus weggetan wird. Doch bis zum heutigen Tag liegt die Decke auf ihrem Herzen, sooft Mose gelesen wird. Sobald es sich aber zum Herrn bekehrt, wird die Decke weggenommen. Der Herr aber ist der Geist; und wo der Geist des Herrn ist, da ist Freiheit. Wir alle aber, indem wir mit unverhülltem Angesicht die Herrlichkeit des Herrn anschauen wie in einem Spiegel, werden verwandelt in dasselbe Bild von Herrlichkeit zu Herrlichkeit, nämlich vom Geist des Herrn.

Auch sehr aufschlußreich im Zusammenhang.
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