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Mahner für Mission: Prof. Eberhard Jüngel gestorben


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Rolf

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Nun ist der zweiote große Theologe, bei dem ich meine Ausbildung absolvierte gestorben. Mein Mitgefühl gilt seiner Familie!

 

 

 

 

 

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Mahner für Mission: Prof. Eberhard Jüngel gestorben

 

 

 

 

29.09.2021

 

csm_juengel_eberhard_870_picture-alliancEberhard Jüngel. Archivfoto: picture-alliance/ dpa | Lukas Barth

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übingen (IDEA) – Einer der renommiertesten evangelischen Theologieprofessoren, Eberhard Jüngel (Tübingen), ist tot. Er starb am 28. September im Alter von 86 Jahren. Jüngel galt als Streiter für Mission innerhalb der EKD. Unvergessen bleibt seine Warnung vor kirchlichen Herzrhythmusstörungen.

 

1999 mahnte er auf der Tagung der EKD-Synode in Leipzig, dass der „Herzschlag der Kirche“ aus dem Takt gerate, wenn sie ihren missionarischen Auftrag vernachlässige.

 

Der gebürtige Magdeburger lehrte von 1969 bis 2003 an der Universität Tübingen und leitete das Institut für Hermeneutik. Jüngel hatte zahlreiche kirchliche Ämter inne. So war er Vorsitzender der Kammer für Theologie der EKD und von 1973 bis 2002 Mitglied ihrer Synode. Zusammen mit rund 160 anderen Theologieprofessoren kritisierte Jüngel 1999 die Gemeinsame Erklärung zur Rechtfertigungslehre des Lutherischen Weltbundes und der römisch-katholischen Kirche. Er wandte sich gegen eine „Schummelökumene“.

 

Jüngel hat die deutschsprachige Theologie des 20. Jahrhunderts nachhaltig geprägt. In seinem Hauptwerk „Gott als Geheimnis der Welt“ stellt er das Wort vom Kreuz als Schlüssel zum angemessenen Verständnis der Gegenwart heraus.

 

Zahlreiche Ehrungen

 

Der Theologe erhielt zahlreiche Ehrungen, darunter das Bundesverdienstkreuz, die Brenz-Medaille der württembergischen Landeskirche und die Aufnahme in den Orden „Pour le Mérite“ für Wissenschaften und Künste, dem er von 2009 bis 2013 vorstand. Er war Träger des Predigtpreises des Verlags der Deutschen Wirtschaft (Bonn) und des von der Union Evangelischer Kirchen vergebenen Karl-Barth-Preises.

 

Am Berliner Dom war er „Ehrendomprediger“. Von 1959 bis 1966 lehrte Jüngel an der Kirchlichen Hochschule in Berlin (Ost), dem „Sprachenkonvikt“, die letzten beiden Jahre als Rektor. Danach war er drei Jahre an der Universität Zürich.

 

Bedford-Strohm: Ein bedeutender Lehrer der Kirche

 

Der EKD-Ratsvorsitzende, Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm (München), würdigte die „sprachmächtige Theologie“ des Verstorbenen. Jüngel sei „ein bedeutender Lehrer der Kirche“ gewesen, der als ehemaliger Dozent am Sprachenkonvikt in Ost-Berlin gerade auch in Ostdeutschland gewirkt habe. „Er hat immer wieder eingeschärft, dass Gottes Wesen nichts Abstraktes ist, sondern in der Beziehung liegt, in der von Liebe geprägten Beziehung zu uns Menschen.“

 

July: Landeskirche hat ihm viel zu verdanken

 

Der württembergische Landesbischof Frank Otfried July (Stuttgart) würdigte Jüngel als fähigen Prediger. Die württembergische Landeskirche habe ihm „viel zu verdanken“. Kaum ein Theologe des 20. Jahrhunderts habe andere Theologen „in ihrem Denken und Glauben so stark herausgefordert und zugleich so nachhaltig geprägt und beglückt wie Eberhard Jüngel“. Dessen Theologie, „die Gott als Geheimnis der Welt denken konnte, kann uns auch in Zukunft im Glauben und im Nachdenken über den Glauben stärken und ermutigen“.


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