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Kontroverse um ein freikirchliches Buch


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Rolf

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Kontroverse um ein freikirchliches Buch

 

 

 

 

22.09.2021

 

 

csm_buch_glauben_lieben_hoffen_870_screeDas Titelbild des Buches. Foto: Screenshot SCM

 

 

Witten (IDEA) – Um das im Juli erschienene Buch freikirchlicher Autoren „glauben | lieben | hoffen“ ist eine Kontroverse entbrannt. Es wurde vom Gemeindejugendwerk (GJW) des Bundes Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden (BEFG/Wustermark bei Berlin) und der Jugendarbeit des Bundes Freier evangelischer Gemeinden (FeG/Witten) gemeinsam herausgegeben und ist im Verlag SCM R. Brockhaus (Witten) erschienen. Als Herausgeber zeichnen verantwortlich für den BEFG der Referent für Redaktionelles im GJW, Volkmar Hamp, und GJW-Bildungsreferent Simon Werner, für den Bund FeG der Bundesekretär Junge Generation, Andreas Schlüter, sowie der Referent Teenager, Johannes Krupinski.

 

Nun haben sich Schlüter und Krupinski in einer Stellungnahme zu Reaktionen auf das Buch geäußert. Das Buch will – wie es heißt – „eine Orientierungshilfe für den Glauben“ sein, stellt aber zentrale Glaubensinhalte infrage, etwa die Jungfrauengeburt Jesu. Über die Vorstellung, dass Jesus Christus mit seinem Kreuzestod ganz bewusst ein Sühneopfer für die Schuld der Menschheit gebracht hat, heißt es: „Jesus starb. Das war die Konsequenz seines Lebens. Punkt.“ Weiter wird ausgeführt: „Gott vergibt, weil er ein gnädiger Gott ist, ohne dass Gott durch Töten und Blutvergießen milde gestimmt werden müsste … Um die Sünde der Menschen hinweg zu nehmen, braucht es eigentlich kein Opfer und keinen Geopferten.“

 

Theologische Positionen liegen weit auseinander

 

In der 

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 heißt es, dass die Sammlung von 103 Fragen und Antworten zwar ausdrücklich nicht als freikirchlicher Katechismus verstanden werden solle, dennoch werde das Buch als Glaubenslehre wahrgenommen und gelesen. Es sei in einem mehrjährigen, aufwendigen Abstimmungsprozess der beteiligten Seiten entstanden: „Der Wunsch, als Jugendverbände etwas gemeinsam zu gestalten, war groß.“ Doch bereits im Entstehungsprozess habe man festgestellt, „dass wir theologisch unterschiedlich denken“. Man habe Texte diskutiert, sei Kompromisse eingegangen und habe sich am Ende auf das gemeinsame Vorgehen geeinigt.

 

Alle Herausgeber und Autoren verbinde „die Liebe zur Bibel, dem Wort Gottes, der Heiligen Schrift“. Doch leider müsse man nun als Herausgeber der FeG Jugend feststellen, „dass viele gute und hilfreiche Inhalte durch einige strittige Artikel überdeckt und nicht wahrgenommen werden“. Die Hoffnung, dass teils auch widersprüchliche theologische Meinungen in einem Werk nebeneinanderstehen bleiben können, habe sich „als nicht haltbarer Kompromiss“ erwiesen. Die beiden FeG-Herausgeber: „Aus heutiger Sicht müssen wir feststellen, dass die theologischen Positionen doch zu weit auseinanderliegen.“ Ausdrücklich verweisen Schlüter und Krupinski in dem Zusammenhang auf die Beiträge zum Verständnis der Sühnethematik. Allerdings leisteten viele Artikel einen wichtigen und guten Beitrag zur Glaubens- und Meinungsbildung.

 

BEFG-Vertreter: Buch kann jungen Menschen helfen, mündig zu werden

Hamp und Werner wollten gegenüber IDEA die Debatte innerhalb des Bundes FeG nicht kommentieren. Sie halten fest: „Es war das gemeinsame Ziel der Herausgeber aus BEFG und FeG, mit dem Buch jungen Menschen dabei zu helfen, in ihrem Glauben zu wachsen – auch durch unterschiedliche theologische Akzente. Dazu und zu allen Autorinnen und Autoren stehen wir. Wir sind überzeugt, dass das Buch in seiner Gesamtheit eine Bereicherung ist und jungen Menschen helfen kann, in Glaubensfragen mündig und sprachfähig zu werden.“

 

Blogger: Autoren verwerfen die Vorstellung vom Sühnetod Jesu

Auf scharfe Kritik stößt das Buch dagegen bei dem evangelikalen Biologen, Autor und Blogger Markus Till (Weil im Schönbuch). Er schrieb auf Facebook: „Ich kann mich nicht erinnern, wann mich zuletzt ein Buch derart aufgewühlt hat wie dieses.“ Die Kombination von Autoren, Zielgruppe und Inhalt markiere „nichts weniger als einen Umbruch in der freikirchlich evangelikalen Welt“. Die Aussagen des Buches etwa zum stellvertretenden Versöhnungstod Jesu ständen im Widerspruch zur Glaubensbasis der Evangelische Allianz.

 

Till zieht die Schlussfolgerung: „Damit ist dann wohl die missionarische Erfolgsgeschichte einer evangelikalen Bewegung, die Differenzen in Randfragen aushalten konnte, weil sie in den wesentlichen Kernfragen übereingestimmt hat, Geschichte.“

 


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