Erzgebirge: Massen strömten zu Peter Hahne
Veröffentlicht: 13. September 2021 | Autor:
Von Felizitas Küble
Die Gemeinde Sahmatal im Erzgebirge ist zwar eher klein, doch der Andrang zu Peter Hahne war umso größer, was am gestrigen Sonntag (12.9.) zu einem regelrechten Verkehrschaos führte: Rund 800 Besucher strömten auf ein Freigelände der sächsischen Ortschaft, um den ehem. ZDF-Moderator und Bestseller-Autor zu hören. (Für welche Aufregung die Veranstaltung sorgte, lesen Sie .)

Der konservative evangelische Theologe sprach in seiner spanndenden Rede unter dem Motto „Nur die Wahrheit zählt“ über heiße aktuelle Themen aus Kirche und Politik.
Hahne erklärte gegenüber der „Freien Presse“ in Chemnitz, er sei als Ostwestfale der gleiche Menschenschlag wie die bodenständigen Erzgebirgler: erdverbunden, standfest und nicht zu erschüttern.
Er äußerte sich bewegt darüber, unter seinen Besuchern mehrheitlich junge Leute und Familien zu sehen, die mit atemloser Aufmerksamkeit zuhörten. Seine acht Stunden Autofahrt hätten sich, so Hahne, mehr als gelohnt: „Wir Christen sind kein antiquierter Museumsverein, sondern die Avantgarde unserer Zeit!“
Gleich zu Beginn seines Vortrags stellt der Fernsehmann in gewohnter Schlagfertigkeit klar: „Von mir gibt es hier keine religiösen Leckerbissen des Zeitgeistes, sondern Lebensbrot aus der Ewigkeit. Kein angepasstes Wellness-Evangelium, sondern klare Kante aus biblischer Sicht.“
In den großen Fragen der Gegenwart helfe nur die Wahrheit, so Hahne weiter.
Dazu gehört nicht zuletzt die von ihm scharf kritisierte Corona-Politik der Bundesregierung:
Der Redner wußte zu berichten: Das Erzgebirge sei hierzulande ein „Impfmuffel“ und laut Dresdner Politik-Professor Vorländer „Muster an Widerständigkeit“ mit hartgesottenen Hardcore-Kritikern – aber zugleich liege diese Region ganz unten in der Inzidenz-Tabelle, das „durchgeimpfte Bremen“ allerdings ganz oben.

Die Grundrechts-Eingriffe, die vielfach als Beitrag zur Volksgesundheit schöngeredet würden, seien „ganz unverhältnismäßig“ und letztlich der Tod unserer Demokratie. Inzwischen sei „das Löschen teurer als der Brand“ geworden und viele Verschwörungstheorien aus dem Vorjahr seien „von der Realität weit überholt“, erklärte Hahne in unbeugsamer Eindringlichkeit.
BILD: Plakat mit neuen 3G-Regeln am Veranstaltungsort
Es sei ohnehin perfide, ausgerechnet den Sachsen ein„Demokratiedefizit“ zu unterstellen (damit zitierte Hahne den CDU-Politiker Wanderwitz) – jenen Landsleuten nämlich, welche die friedlichste Revolution der Weltgeschichte unter Lebensgefahr angestoßen haben.
Bis heute seien sie „ein Vorbild für demokratischen Widerstand“.
Es gelte, das wichtigste Erbe unseres demokratischen Nachkriegsdeutschlands nicht zu verspielen: Die Präambel des Grundgesetztes mit ihrer Betonung der „Verantwortung vor Gott“. Es gehe um den Gott der Zehn Gebote und den Vater des Weltenheilandes Jesus Christus.
Hahne schloß seine Grundsatzrede mit Theo Lehmanns und Jörg Swobodas „Widerstands-Hymne der 1980er Jahre“, wie er das Lied „Wer Gott folgt, riskiert seine Träume“ nannte:
„Die Mächtigen kommen und gehen
und auch jedes Denkmal einst fällt.
Bleiben wird nur, wer auf Gottes Wort baut,
dem sichersten Standpunkt der Welt.“
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