Schweiz: Reformierte Kirche entschuldigt sich für sexuellen Übergriff ihres Ex-Präsidenten
Veröffentlicht: 5. August 2021 | Autor: |
Die Evangelisch-Reformierte Kirche Schweiz (EKS) hat Verantwortung für einen mutmaßlichen Missbrauchsfall durch ihren ehemaligen Präsidenten Gottfried Locher übernommen.

„Die EKS entschuldigt sich bei der Beschwerdeführerin für das erfahrene Leid und den langen Weg, sich Gehör zu verschaffen“, erklärte EKS-Präsidentin Rita Famos. Auf der Pressekonferenz wurde der Bericht einer Untersuchungskommission vorgelegt, der Locher wie auch der EKS selbst rechtsverletzendes Verhalten gegenüber einer ehemaligen Mitarbeiterin vorwirft.
Der Bericht mache deutlich, „dass ein Missbrauch der Beschwerdeführerin durch ihren damaligen Vorgesetzten stattgefunden hat, wodurch sie in ihrer sexuellen, psychischen und spirituellen Integrität verletzt wurde, und dass die Institution es versäumt hat, sie gegen diesen Machtmissbrauch zu schützen“.
Locher war im Mai 2020 nach den Vorwürfen gegen ihn zurückgetreten. Er war seit 2011 Ratspräsident des damaligen Schweizerischen Evangelischen Kirchenbunds, aus dem nach einer Strukturreform die jetzige EKS wurde.
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