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Mitgliederschwund: Was die Kirchen jetzt brauchen


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Rolf

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Mitgliederschwund: Was die Kirchen jetzt brauchen

 

 

 

 

20.07.2021

 

 

mann_kirche_grau_leer_715_pixabay_com16.Ein Mann besucht eine Kirche. Symbolbild: unsplash.com

 

 

Wetzlar (IDEA) – Angesichts des Mitgliederschwunds der beiden Großkirchen haben Repräsentanten aus Kirche und evangelikaler Bewegung mehr Mut zur Mission gefordert. Sie äußerten sich in Stellungnahmen für die Evangelische Nachrichtenagentur IDEA (Wetzlar).

 

 

 

Im vergangenen Jahr haben die römisch-katholische Kirche und die evangelische Kirche rund 884.000 Mitglieder verloren, etwa die Hälfte durch Austritte. Der Vorsitzende der Bewegung proChrist und der Koalition für Evangelisation (Lausanner Bewegung), Roland Werner (Marburg), ruft dazu auf, sich neu auf das Wesentliche zu konzentrieren. „Der Hauptauftrag der Kirche ist die Mission. Und zwar nicht um ihrer selbst willen. Vielmehr geht es um Heil und Wohl der Menschen und letztlich um die Ehre Gottes.“ Das schließe auch Diakonie mit ein, aber das Primat müsse bei der Verkündigung liegen.

 

Der künftige Präses des Evangelischen Gnadauer Gemeinschaftsverbandes, Pfarrer Steffen Kern (Walddorfhäslach bei Reutlingen), zeigt sich überzeugt: „Es ist Zeit für eine evangelische Aufbruchsbewegung.“ Notwendig sei ein innerer geistlicher Aufbruch zu Jesus Christus hin: „Wir brauchen den Mut, unverdrossen fromm zu sein.“ Es gelte, in Wort und Tat zum Glauben an Jesus Christus einzuladen.

 

Meuser gegen „church-mainstreaming“

 

Zum mutigen Bekennen des christlichen Glaubens ruft auch der Initiator des katholischen Jugendkatechismus YOUCAT, der Publizist Bernhard Meuser (Aschau/Chiemsee), auf: „Die definitiv falsche Strategie der Kirchen ist church mainstreaming – das Heranwanzen, Trittbrettfahren, Lieb-Kind machen mit jedem Trend, der gerade vorüberweht.“ Nach dem Evangelium zu leben sei immer etwas gewesen, „das Mut verlangte“. Die beiden Großkirchen würden erst dann wieder anziehend für junge Leute und solche mit Hirn und Haltung, „wenn die Ersten sie verlassen, weil sie politisch inkorrekt spricht, die Minderheitenmeinung Jesu vertritt – weil sie eine Kirche ist, die Ärgernis gibt, die den Widerspruch wagt, die nicht im Boot ist, wenn zum Beispiel alle die Regenbogenfähnchen ordern“.

 

Nach Ansicht der früheren thüringischen Ministerpräsidentin und Theologin Christine Lieberknecht (CDU), zeigt ein Blick in die Welt: „Das Christentum wächst, wo Herzen erreicht werden.“ Das seien vor allem charismatische Gemeinden. Laut Lieberknecht ist Leidenschaft gefragt, Brennen für die Botschaft Jesu Christi, Mut und Gottvertrauen.

 

Präses der EKD-Synode: Von Gott erzählen

 

Die Präses der EKD-Synode, Anna-Nicole Heinrich (Regensburg), ermuntert Christen dazu, von Gott zu erzählen. „Man kann den Trend zur Gottvergessenheit nicht einfach umkehren.“ Jeder Einzelne sei gefragt, an sich selbst und seiner Beziehung zu Gott zu arbeiten und andere einzuladen, den Weg gemeinsam zu gehen. Die frühere Präsidentin der sächsischen Landessynode, Gudrun Lindner (Weißbach/Erzgebirge), schreibt: „Mission heißt säen und nicht ernten, aber fröhlich und zuversichtlich im Herrn.“

 

Hauptamtliche Mitarbeiter, insbesondere Pfarrer, müssten als Koordinatoren der „Priesterschaft aller Glaubenden“ ausgebildet sein. Dazu gehöre auch fundiertes Bibelwissen. Und das öffentliche, bischöfliche Wort müsse furchtlos das sein, „was allein Kirche sagen kann“.

 

Douglass: Wie sich das Christentum ausbreitet

 

Der Direktor der Evangelischen Arbeitsstelle für missionarische Kirchenentwicklung und diakonische Profilbildung (midi), Pfarrer Klaus Douglass (Berlin), bezeichnet das Christentum als Beziehungsreligion. Es breite sich vor allem durch Gespräche, praktische Hilfe und gemeinsame religiöse Erfahrungen aus. Douglass: „Das Gebot der Stunde ist darum, Christen zu helfen, ihren Glauben mit anderen zu teilen: auf Augenhöhe, glaubwürdig, zupackend und attraktiv.“


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