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Vorschlag: Freikirche ohne konfessionelle Merkmale gründen


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Rolf

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Vorschlag: Freikirche ohne konfessionelle Merkmale gründen

 

 

 

 

24.06.2021

csm_dziewas_ralf_870_befg_ma13_99106d6ddDer Professor für Diakoniewissenschaft und Sozialtheologie an der Theologischen Hochschule Elstal, Ralf Dziewas. Foto: BEFG-MA

 

Berlin (IDEA) – Die Gründung einer gemeinsamen Freikirche ohne konfessionelle Merkmale hat der Professor für Diakoniewissenschaft und Sozialtheologie an der Theologischen Hochschule Elstal, Ralf Dziewas (Wustermark bei Berlin), angeregt. Die Hochschule wird vom Bund Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden betrieben.

 

Wie Dziewas in deren Zeitschrift „Die Gemeinde“ schreibt, hat sich freikirchliche Welt in den letzten Jahren verändert. Der Beamer habe die konfessionsspezifischen Liederbücher ersetzt; die wenigsten Freikirchen unterhielten noch Printmedien, die die Mehrheit der Gemeindemitglieder erreichten und die konfessionelle Identität prägten. Statt dessen nutzten die Mitglieder von Freikirchen Plattformen der Sozialen Medien, die zu den eigenen Vorlieben passten.

 

Dziewas: „Es gibt für jeden eine passende Gruppe im frommen Bereich, die genau das bietet, was der eigenen christlichen Deutung des Lebens und einer dazu passenden Spiritualität und Ethik entspricht.“ In diesen Netzwerken organisierten sich diejenigen, „die für eine bestimmte Ansicht stehen, unabhängig von ihrer konfessionellen Einbindung“.

 

Die bunte, vielfältige Gemeindelandschaft abbilden

 

Die Folge ist laut Dziewas eine nachlassende konfessionelle Identität, durch die die übergemeindlichen Organisationsstrukturen der klassischen Freikirchen zunehmend infrage gestellt würden. Der Theologe fragt sich, ob eine bunte vielfältige freikirchliche Gemeindelandschaft nicht auch „in einer organisatorisch vereinten Freikirche denkbar“ sei: „Vielleicht gehört zur Zukunft einer solchen Freikirche gerade die Betonung dieser Vielfalt der akzeptierten, individuellen Glaubensüberzeugungen und Frömmigkeitsstile.“

 

Gegensätzliche ethische Überzeugungen könnten so miteinander im Gespräch gehalten werden. Dziewas ist davon überzeugt, dass so eine Freikirche, wenn sie sich auch diakonisch vor Ort engagiere, „ein attraktives Vorbild für ein gutes Miteinander in einer vielfältigen Gesellschaft“ werden könnte. Wie viele konfessionell unterschiedliche Freikirchen und Gemeinden es in Deutschland gibt, ist nicht bekannt.

 

Seit 1926 besteht die Vereinigung Evangelischer Freikirchen (VEF), der zwölf Mitglieds- und drei Gastkirchen mit insgesamt rund 280.000 Mitgliedern angehören. Darüber hinaus gibt es in charismatischen, Aussiedler- und Brüderkreisen selbstständige Gemeinden und solche, die sich zu Bünden zusammengeschlossen haben. Schätzungen zufolge soll die Zahl ihrer Mitglieder bei über 300.000 liegen.


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