Hinrichtungen sind in Nordkorea keine Seltenheit. Jetzt ließ Diktator Kim Jong Un offenbar einen Mann hinrichten, der südkoreanische Musik und Filme vertrieben haben soll. Der Mann wurde vor den Augen seiner eigenen Familie erschossen.
Erschütternde Geschichte : Laut Informationen der südkoreanischen Internetzeitung "Daily NK" soll dort ein Familienvater aus der Großstadt Wonsan hingerichtet worden sein. Ihm wurde vorgeworfen, CDs und USB-Sticks mit Filmen und Musik aus Südkorea verkauft zu haben.
Der Mann mit Nachnamen Lee soll bereits Ende April vor den Augen seiner Familie und 500 weiterer Menschen von einem Erschießungskommando getötet worden sein. Er soll von den Behörden als "anti-sozialistisches Element" bezeichnet und in Übereinstimmung mit dem vor einem Jahr eingeführten "Anti-Reaktionäre-Gedanken-Gesetz" verurteilt worden sein. Das alles berichtet "Daily NK" unter Berufung auf einen Insider in der Provinz Gangwon, in der Wonsan liegt.
Nordkorea: 40 Tage nach seiner Verhaftung wurde Lee hingerichtet
Lee habe als Chef-Ingenieur für die Wonsan Farming Management Commission gearbeitet, heißt es. Die Tochter des Chefs der örtlichen Nachbarschaftswache hatte Lee wohl beim Handel mit der südkoreanischen Ware beobachtet und ihn angeschwärzt.
Nur 40 Tage nach seiner Verhaftung wurde Lee hingerichtet. Laut Behörden war dies die erste Hinrichtung in der Provinz Gangwon in Folge des neuen Gesetzes. Früher wurden Nordkoreaner für solche Vergehen in ein Arbeitslager gesteckt, nun steht darauf die Todesstrafe.
Machthaber Kim Jong Un versucht mit dem neuen Gesetz laut Insidern vor allem Einflüsse von außerhalb Nordkoreas zu verhindern.