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Merkel: Querdenker brauchen Hilfe von Psychologen, um ihr Weltbild zu korrigieren!


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Rolf

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Merkel: Querdenker brauchen Hilfe von Psychologen, um ihr Weltbild zu korrigieren!

 

 

 

Von  

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  - 16. Dezember 2020
 
 

 

 

(Michael van Laack) Die Äußerungen der Kanzlerin am gestrigen Tag befremden, denn sie zeigen, dass Stigmatisierung, Ausgrenzung und Diskreditierung Werkzeuge sind, die sie in der politischen Auseinandersetzung als legitim – wenn nicht gar notwendig – erachtet. Man muss sie ja nicht wirklich lieb haben, die Querdenker, aber…

 

Schon deshalb nicht, weil es DIE Querdenker nicht gibt, wie es auch DEN Islam nicht gibt, um mir mal das Argumentationskonstrukt der Bundesregierung auszuleihen, das sie gern anwendet, wenn Kritik an der politischen Ideologie Islam aufkommt.

 

DIE Querdenker gibt es nicht, weil sie eben ein RechtsLinkesLiberalismusEsoterikÖkologie-Gemisch sind. Deshalb ist eine pauschale Antwort auf ihre Grundanliegen und die vielen Unteranliegen nicht zielführend und zudem fast fast unmöglich.

 

 

 

„Das übliche Argumentieren, das hilft da nicht, deshalb ist das für uns schon eine besondere Herausforderung. Das wird vielleicht auch eine Aufgabe für Psychologen sein.“  Nun könnte man einwenden, dass bei ihrem Gespräch mit Studenten und Studentinnen verwendete Wort „vielleicht“ nehme der Aussage die Schärfe.

 

Tut es aber nicht. Und will es auch gar nicht. Was bei der unteren und mittleren Bildungsschicht der TV-Konsumenten, Netzaffinen und Zeitungsleser hängen bleiben soll, ist (Asimovs Symbollogik folgend): „Kritiker der Corona-Politik sind ein Fall für Psychologen.“ Es ist irrelevant, wie die Kanzlerin es am Ende gemeint zu haben von ihrem Regierungssprecher erläutern lassen wird. Die Kuh ist auf dem Eis, Und das sie dort bleiben wird… dieses Geschäft besorgen die MSM in den nächsten Monaten zweifellos umfangreich und dankbar.

 

Querdenker greifen „unsere Lebensweise“ an

 

„Unsere Lebensweise“, „Unsere Demokratie“, „Unsere gemeinsame Anstrengung im Kampf gegen Corona“. All das wird nach Ansicht der Kanzlerin von DEN Querdenkern angegriffen. „Seit der Aufklärung ist Europa den Weg gegangen, sich auf der Basis von Fakten sozusagen ein Weltbild zu verschaffen. Und wenn ein Weltbild plötzlich losgelöst oder antifaktisch ist, dann ist das natürlich mit unserer ganzen Art zu leben sehr schwer vereinbar.“

 

Ein Weltbild durch Fakten. Klingt auf den ersten Blick plausibel. Um etwas als Fakt zu bezeichnen, bedarf es in der Wissenschaft – ganz gleich in welcher Disziplin – entweder der Falsifizierung oder der Verifizierung. Das ist das eine. Entscheidender aber – und das erkennt man hier tatsächlich erst auf den zweiten oder gar dritten Blick – Christentum und Religion im Allgemeinen sind nach Ansicht der Kanzlerin nichts, was „unser“ Weltbild prägt. Denn faktenbasiert im Sinne eines zu 100% sicheren Gottesbeweises sind nicht einmal Thomas von Aquin und Anselm von Canterbury. Von Mohammed, Buddha oder Shiva reden wir mal erst gar nicht.

Antifaktisches Weltbild – Was ist das?

 

Ist es schon ein antifaktisches Weltbild, wenn man „links“ und „rechts“ als zwei gleichwertige politische Systeme betrachtet? Oder steht vielleicht sogar ein antifaktisches Bild dahinter, wenn man sich auf der einen Seite bewusst der Unwahrheit bedient, um den Gegenentwurf zu eigenen politischen Weltsicht zu diskreditieren? Nein, die Kanzlerin hat hier nicht ihre Hetzjagden-Unterstellung bei gleichzeitigem Herunterspielen islamisch motovierter Morde und anderer schwerer Straftaten im Sinn.

 

Fakten sind für die Kanzlerin das, was ihre wissenschaftlichen Berater als Wahrscheinlichkeiten präsentieren. Basierend auf diesen Fakten hat die Bunderegierung seit März eine unvollständige oder zögerliche Entscheidung nach der anderen getroffen. Und jedes Mal, wenn sie feststellen musste, dass die auf Basis der ihr vorliegenden Fakten eine Maßnahme nicht funktionierte, wurden neue „Fakten“ herbeigeschafft, die das Bild vervollständigten. Hier kann man also mit Recht im Blick auf Corona von einem pseudofaktischen Lagebild sprechen. Denn wäre das gemachte Bild ein auf Fakten beruhendes gewesen, hätte sich  die Lage rasch einfrieren lassen. So aber hieß es: „Uns fehlt zwar der Kompass, aber dieser Weg führt ganz sicher nach Norden!“

 

Was ist „unsere Lebensweise“?

 

Haben wir nach dem Verständnis der Bundeskanzlerin alle die gleiche Lebensweise? Ist Individualität ein Fremdkörper im Zeitalter der Aufklärung, das – wie es scheint – noch immer nicht ganz abgeschlossen ist? Und wer definiert auf Basis welcher Fakten, welche die einzig richtige Lebensweise ist? Abertausend Fragen…

„Wie verabschiedet man sich eigentlich aus der Welt der Fakten und gerät in eine Welt, die sozusagen eine andere Sprache spricht und die wir mit unserer faktenbasierten Sprache gar nicht erreichen können?“ fragt die Kanzlerin dann. Von faktenbasierter Sprache spricht eine Frau, die sich in anderen Fragen – wie z.B. der Energiewende und der Migration – stets dem Faktischen entzog und auch in ihren Äußerungen immer im Vagen blieb. Nicht nur mit dem berühmt-berüchtigten Satz „Wir schaffen das!“.

 

Sei es durch den Hinweis auf das freundliche Gesicht, was wir alle zu machen hätten. Oder das Gender eine Säule des europäischen Gemeinwesens sei usw. usf.  Was Merkel gut kann, ist Fakten schaffen: Vielleicht meint sie ja auch das mit faktenbasierter Sprache, weil die Sprache nach ihrer Auffassung stets Ausfluss faktenbasierten Handelns ist. – Fakten schaffte sie mit der Verkündigung des Ausstiegs der Atomenergie, der illegalen Dauergrenzöffnung oder auch mit der Schaffung des außerparlamentarischen Corona-Gremiums „Bundeskanzleramt plus Ministerpräsidenten“ als oberste Gesundheits-Instanz.

 

Fakten mit Meinungen und Wahrscheinlichkeiten verwechselt

 

Zwei Zitate die zeigen, wie wackelig ihr Konstrukt ist und wie wenig sie selbst verstanden hat, was Fakten sind: Vor den Studentinnen und Studenten erklärte Merkel gestern: „Ob meine Eltern mit 80 oder mit 90 sterben, ist schon ein Unterschied.“ Das ist ein Fakt, denn wer früher stirbt, ist länger Tod. so etwas erhellt jedem. Kurz darauf schiebt sie nach: „Die zweiten Wellen von Pandemien sind oft die gefährlichsten.“ Und schon wird es kniffelig. Denn wenn sie dies wusste, bleibt die Frage, warum auf Basis dieser „Fakten“ nicht bereits Anfang November – zu Beginn der Welle – der Lockdown kam. Antwort: Weil die Basis des Bildes von Corona eben nicht auf Fakten, sondern immer nur auf Wahrscheinlichkeiten beruht. Auf Möglichkeiten, die zur Wirklichkeit werden können… oder eben auch nicht.

 

Der Taschenspielertrick, mit dem die Kanzlerin heute gearbeitet hat, als sie mögliche Therapiebedürftigkeit der Querdenker in die Debatte einführte und somit die Bewegung nicht nur als im Sinne des Politischen verfassungsfeindlich sondern im medizinischen als Therapie bedürftig eingestuft hat, wird zwar gelingen, ist aber ein verachtenswertes Manöver.

 

Nur eine massive systemische Krise kann Totalitarismus verhindern

 

Denn so verschüttet Merkel auch die eigentlichen Ziele der Protagonisten der Querdenker: Eine Freiheitsdebatte im Allgemeinen und eine Grundrechtsdebatte im Besonderen in die Gesellschaft zu tragen, um diese zu sensibilisieren für den Versuch der Regierung, eine politische Religion zu installieren, die in ca. einem Jahrzehnt in einem totalitären europäischen Zentralstaat aufgehen soll. Deshalb steht auf dem größten der Testballons im Zusammenhang mit der Corona-Krise auch nicht: „Wie viele Restriktionen lässt sich die Mehrheit der Bevölkerung gefallen?“ sondern: „Wird sich die Haltung der Mehrheit verändern, wenn sie unseren immer härteren Umgang mit Opposition wahrnimmt, in welchen zentralen politischen Fragen auch immer?“

 

Bisher sieht es so aus, als sei die Mehrheit – wie zu fast allen Zeiten – bereit, denen zu folgen, die Bauch und Konto füllen. Und das „Sterben“ oppositioneller Meinungen und die Vernichtung nicht staatskonformer Biographien (vor allem jener von Intellektuellen) zwar wahrzunehmen, aber auszublenden. Das St. Florians-Prinzip: So lange mein Haus nicht brennt, sind Feuer nicht gefährlich. Und deshalb, so hart es klingt: Wir brauchen eine massive Wirtschafts- und Finanzkrise.

 

Möglichst zeitgleich in vielen Staaten Europas, Solch massive Verwerfungen (und nur massive) werden die Masse nicht nur darüber reflektieren lassen, was sie aktuell bedrückt, sondern auch, was und wer mit welchen Mitteln den Weg dahin geebnet hat. Eine Revolution wegen Einschränkung der Grundrechte oder der Unterdrückung eines minoritären Gesellschaftsteils bzw. der Ungleichbehandlung einer Oppositionspartei hat es in der Weltgeschichte noch nicht gegeben und wird es – aus eben genannten Gründen – auch niemals geben!

 


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