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Bayern: Mehr Menschen verlassen die beiden großen Kirchen


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Bayern: Mehr Menschen verlassen die beiden großen Kirchen

 

 

 

 

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In Bayern haben 2019 deutlich mehr Menschen die evangelische und die katholische Kirche verlassen als noch im Jahr zuvor. Symbolfoto: pixabay.com

Wetzlar (idea) – In Bayern haben 2019 deutlich mehr Menschen die evangelische und die katholische Kirche verlassen als noch im Jahr zuvor. Das ergab eine Umfrage der Evangelischen Nachrichtenagentur idea bei Statistik-, Standes- und Einwohnermeldeämtern in 19 bayerischen Städten.

 

Einen Rekord verzeichnete die Landeshauptstadt. Mit 10.744 Mitgliedern verließ 2019 in München etwa ein Fünftel mehr Mitglieder die katholische Kirche als 2018 (8.995). Damit wurde erstmals in diesem Jahrtausend die 10.000-Marke überschritten.

Die evangelische Kirche verlor in München 4.856 Mitglieder. Das sind rund zehn Prozent mehr als 2018 (4.407). Dadurch liegt auch die Zahl der Austritte aus der evangelischen Kirche seit der Jahrtausendwende auf Rekordniveau. Ende 2019 waren 468.070 Münchner Mitglied der katholischen und 167.763 Mitglied der evangelischen Kirche.

 

Den höchsten prozentualen Anstieg bei den Austritten verzeichnet Würzburg

 

Den höchsten prozentualen Anstieg bei den Austritten in bayerischen Großstädten verzeichnet das unterfränkische Würzburg. Um 34 Prozent stiegen dort die Kirchenaustritte bei Protestanten und um rund 31 Prozent bei Katholiken. Während im Vorjahr 551 evangelische Christen ihre Kirche verließen (2018: 410), verlor die katholische Kirche 1.078 Mitglieder (2018: 823).

Ähnlich gestiegen sind die Austritte von Protestanten im mittelfränkischen Erlangen mit 545 Mitgliedern (2018: 422/+29 Prozent). Aus der katholischen Kirche traten mit 641 Personen rund 31 Prozent mehr aus.

 

In der Frankenmetropole Nürnberg – sie ist die zweitgrößte Stadt Bayerns – verließen mit 2.286 Personen rund 17 Prozent mehr Protestanten die evangelische Kirche (2018: 1.947). Bei den Katholiken gab es 2019 21,5 Prozent mehr Kirchenaustritte (2.279) als 2018.

 

Im schwäbischen Augsburg kehrten 805 Personen der evangelischen Kirche den Rücken. Das ist ein Anstieg um rund zwölf Prozent (2018: 722). Auch die katholische Kirche verlor 1.865 Mitglieder. Das ist ein Plus von rund 24 Prozent gegenüber dem Vorjahr mit 1.509 Austritten.

Nur in Fürth lag die Austrittsquote bei Protestanten im Vergleich zum Vorjahr unter zehn Prozent. In der mittelfränkischen Großstadt traten 593 Personen aus (2018: 545). Dagegen stiegen die Austritte bei Katholiken von 413 auf 507 – ein Plus von rund 23 Prozent. Aus Regensburg lagen bis Redaktionsschluss keine Zahlen vor.

 

Hohe Verluste in Roth, Kitzingen und Schweinfurt

 

Erheblichen Mitgliederschwund verzeichnen beide Großkirchen in den fränkischen Städten Roth, Kitzingen und Schweinfurt. Eine Steigerung um rund 46 Prozent der Austritte (140) bei Protestanten meldete das Standesamt im mittelfränkischen Roth idea (2018: 96). Einen noch höheren Anstieg von 57 Prozent zum Vorjahr verzeichnet die katholische Kirche in Roth mit 132 Austritten (2018: 84).

 

Im unterfränkischen Kitzingen stiegen die Kirchenaustritte bei Protestanten um rund 41 Prozent von 66 auf 93 gegenüber dem Vorjahr. In der Stadt verlor auch die katholische Kirche 93 Mitglieder und damit rund 27 Prozent mehr (2018: 73).

 

Ähnlich im unterfränkischen Schweinfurt: Beide Großkirchen haben einen Anstieg von Austritten um mehr als 20 Prozent: Bei den Protestanten von 145 auf 179, bei den Katholiken von 209 auf 251.

 

Nur in Bad Kissingen ist die Situation anders

In nur einer Stadt ergab die idea-Umfrage, dass die Zahl der Austritte bei den Protestanten im Vergleich zu 2018 um zehn Prozent gesunken ist: Im unterfränkischen Bad Kissingen ging sie von 60 im Jahr 2018 auf 54 Personen zurück. Dagegen stiegen die Austritte aus der katholischen Kirche in der Stadt mit 213 um zehn Prozent (2018: 193).

 

Neun Städte meldeten die Gesamtzahlen

 

Aus neun Städten meldeten die Behörden idea lediglich die Gesamtzahlen an Kirchenaustritten ohne Trennung nach Konfession. In Weiden in der Oberpfalz verließen mit 350 Menschen rund 57 Prozent mehr Mitglieder die beiden Kirchen (2018: 223).

 

Fast ein Drittel mehr waren es im unterfränkischen Aschaffenburg mit 696 Austritten (2018: 527).

Die niedrigste Quote mit jeweils rund acht Prozent Zunahme haben die oberbayerische Großstadt Ingolstadt mit 1.467 Austritten (2018: 1.361) und das mittelfränkische Schwabach mit 358 Austritten (2018: 332).

 

Im oberfränkischen Bayreuth verließen 631 die Kirche – ein Anstieg um 13 Prozent (2018: 560).

Das niederbayerische Landshut mit 637 Austritten (2018: 545) und Coburg in Oberfranken mit 388 Austritten (2018: 331) liegen mit einem Anstieg um rund 17 Prozent auf einem ähnlichen Niveau. Ansbach meldete mit 328 Austritten ein Plus um rund 14 Prozent gegenüber 288 Austritten im Vorjahr.

 

Lauf an der Pegnitz in Mittelfranken verliert mit 138 Austritten rund elf Prozent mehr Mitglieder als im Vorjahresvergleich (124).

 

Die Evangelisch-Lutherische Kirche in Bayern hat rund 2,33 Millionen Mitglieder in 1.537 Kirchengemeinden. Zur katholischen Kirche in Bayern mit ihren sieben Diözesen gehören rund 6,3 Millionen Mitglieder.


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