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Evangelische Kirche als Unterabteilung der Antifa?


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Rolf

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Evangelische Kirche als Unterabteilung der Antifa?

 

 

 

Von

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So, 26. Januar 2020

 

Nicht nur das Logo der „Antifaschistischen Kirche“ erinnert an die Antifa, mehr noch, im Namen des Netzwerkes wird deutlich, dass die Netzwerker keine christliche Kirche mehr im Sinn haben, sondern die Kirche der als Antifaschismus getarnten Identitätspolitik und des Genderismus.

/ IPON

T-Shirts mit der Aufschrift Antifaschistische Kirche werden beim evangelischen Kirchentag in Berlin im Hof der Golgathakirche verkauft (Bild aus 2017)

 

Von der rotgrünen Kirchenleitung der EKD ist man bereits jede Volte im Kampf um die politische Erziehung der Kirchenmitglieder gewohnt, auch dass Kirchensteuergelder zur Finanzierung rotgrüner Propagandisten eingesetzt werden. Dass sich die Evangelische Kirche inzwischen jedoch zur Unterabteilung der Antifa macht, einen bedauerlichen Mangel an christlichem Glauben und demokratischen Verständnis offenbart und damit das Erbe Dietrich Bonhoeffers verrät, ist selbst für mich neu.

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Der Arbeitskreis Politische Theologie, eine Gruppe von „Theolog*innen“, die „aus der Initiative Münsteraner Erklärung“ hervorgingen, „die sich gegen die Einladung eines AfD-Vertreters im Rahmen des Katholikentages 2018 wandte“, und die gegen die „rechte Normalisierung“ kämpft, hat eine Tagung, die sie Fachtagung nennt, zum Thema „Kirche, Theologie und AfD“ in Frankfurt am Main im Januar veranstaltet. Die Frage sollte geklärt werden, ob man die AfD zu Diskussionen in Gemeinden einladen und ihr damit ein Podium bieten darf. Demokratisch wäre gewesen, wenn die „Fachtagung“ überhaupt aus christlichem Verständnis sinnvoll ist, die Frage zu stellen, ob man Vertreter politischer Parteien in die Gemeinden einladen, ihnen Podien bieten soll, grundsätzlich sich mit dem Spannungsverhältnis von politischem Engagement und Verkündigung zu beschäftigen. Und so dokumentiert auch diese Tagung, dass in der EKD längst die Maßstäbe nicht nur verrutscht, sondern verloren gegangen sind.

In der Tagung bemühte man sich um die „Sozialwissenschaftliche und theologische Reflexion zur rechten Normalisierung“. Das fand seinen Niederschlag in Themen, wie: „Gegenstandsbestimmung: Die AfD im Kontext der Krise der liberalen Demokratien und des „Rechtsrucks“, „Gesellschaftliche und kirchliche Entwicklungen als Kontext der AfD“ und „Theologische Kriterien für eine Urteilsbildung und Selbstreflexion von Theologie und Kirche und Konsequenzen für den Umgang mit AfD und rechter Normalisierung“.

 

In der Existenz eines breiten Parteienspektrums, einer Meinungsvielfalt und Pluralität sah man dann wohl auch eine „Krise der Demokratie“ – und in der Tat bedroht Pluralität eine Demokratie – aber eben nur eine sozialistische.

 

Weshalb muss man dagegen kämpfen, dass rechts normal ist? Die pluralistische Demokratie definiert sich von jeher über ein Parteienspektrum, das von links bis rechts reicht, die sozialistische Demokratie, die in Wahrheit eine Diktatur ist, akzeptiert nur das linke Spektrum und auch das nur in sehr eingeschränktem Maße, denn die „rechten Abweichler“ unter den Linken waren zu bekämpfen und unter Stalin wurden sie ermordet, denkt man nur an die Kommunisten Nikolai Bucharin, Alexej Rykow oder Nikolai Krestinski.

 

Wenn es also nicht mehr normal ist, rechts zu sein, heißt das, dass man in der evangelischen Kirche nur noch links sein darf? Wenn die AK Politische Theologie das so sähe, wofür manches spricht, befände sie sich auf dem kirchenpolitischen Boden der SED. Auch die SED fand, dass man „zur genaueren Prüfung die Predigten anhören oder Äußerungen auf Pfarrkonventen aufmerksam verfolgen“ müsse.

 

Die Pfarrerin Josephine Furian, die sich auf der Fachtagung engagierte und gern die Predigten genauer prüfen und die Äußerungen auf Pfarrkonventen aufmerksam verfolgen will, wird von der EKBO nach dem Bericht auf

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nicht für die Arbeit in den Kirchengemeinden bezahlt, sondern sie verdient „ihr Geld … als Seelsorgerin in der Erstaufnahmestelle Eisenhüttenstadt und als Pfarrerin für Flüchtlingsarbeit im Sprengel Görlitz“. Den Gradmesser dafür, wie sehr die AfD in die Kirchengemeinden hinein wirkt, sieht sie in der Bereitschaft, Kirchenasyl zu gewähren. Wer also als Gemeindeglied gegen die Gewährung von Kirchenasyl ist, gehört der AfD an? Nach dieser Logik würde die AfD den Bundestagspräsidenten stellen, denn auch Wolfgang Schäuble hat sich kritisch zum Kirchenasyl geäußert. Im schlechten, alten SED-Stil schätzt Josephine Furian ein, dass „noch“ „das Pfarrpersonal in ihrer Landeskirche nicht vom rechten Gedankengut infiziert“ sei und „von den rund 800 Pfarrkolleginnen und -kollegen in der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-Schlesische Oberlausitz, kurz EKBO, seien bislang nur ganz wenige auffällig geworden.“

 

„Auffällig geworden?“ Den Terminus kenne ich aus meiner Jugend. Die Sprache ist eindeutig, es ist die Sprache der Kontrolle, der Bespitzelung, der Einschüchterung: Predigten genauer anhören und prüfen, Äußerungen auf Pfarrkonventen aufmerksam verfolgen, also Gottesdienste und Gremien überwachen, ausspionieren, ob da eventuell „Falsches“ geäußert wurde. Pfarrer, die nicht linke Predigten halten, werden, wie es auch die SED tat, als „auffällig“ eingeordnet. Der Fachausdruck der SED dafür lautete Reaktionär, eben ein Rechter. Es kann einem Schaudern, wie der alte Ungeist scheinbar verjüngt zurückkehrt.

 

Die Pfarrerin engagiert sich im Netzwerk „Antifaschistische Kirchen“. „Zu ihren Aufgaben zählt sie nicht nur, möglichst viele Aufkleber und T-Shirts mit ihrem Symbol zu vertreiben, sondern beispielsweise auch Pfarrerinnen und Pfarrern Unterstützung zukommen zu lassen, die in Konflikt mit der AfD und anderen rechten Strömungen geraten.“ Wer unterstützt eigentlich Pfarrer, die in Konflikt mit der überwachungs-willigen und sich selbst ermächtigenden Kirchen-Antifa geraten? Oder mit dem Apparat der EKD?

 

Nicht nur das Logo der „Antifaschistischen Kirche“ erinnert an die Antifa, mehr noch, im Namen des Netzwerkes wird deutlich, dass die Netzwerker keine christliche Kirche mehr im Sinn haben, sondern die Kirche der als Antifaschismus getarnten Identitätspolitik und des Genderismus.

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„Theologien, die sich als neutral oder objektiv darstellen, … in ihrer Positioniertheit entlarven, da sie bestehende Herrschaftsstrukturen verschleiern und damit stützen.“ Man will entlarven! Das ist allerdings ein etwas einfältiger Marxismus, Dekonstruktivismus in primitiver Form und Genderismus, aber kein Christentum, schließlich will man „parteiliche Lesarten der Bibel, die auf Befreiung zielen, z.B. feministische, sozialgeschichtliche Exegese“ unterstützen. Endet die „parteiliche Lesart der Bibel“ dann beim Genossen Jesus und dem ersten jesuanischen Zentralkomitee der „Volksfront von Judäa“? Ersetzt gar der Film „Das Leben des Brian“ die Evangelien?

Eine der großartigen Leistungen der Aufklärung, die historisch-kritische Methode, und die modernen textanalytischen Verfahren werden über Bord geworfen, um einer ideologischen Lesart, einer Vergewaltigung des Bibeltextes Platz zu schaffen. Auf diesem Weg wird die Bibel zum kommunistischen Manifest. Dietrich Bonhoeffer und seine Mitstreiter hatten einst die „Bekennende Kirche“ als Widerstand gegen die Herrschaft einer totalitären Ideologie begründet, einer Ideologie, die auch den christlichen Glauben dieser Ideologie einpassen wollte.

 

Der Beauftragte der Evangelischen Kirche beim Landtag und bei der dunkelrotrotgrünen Landesregierung in Thüringen, Christhard Wagner, lehnt es ab, die AfD, die größte Oppositionspartei im Thüringer Landtag, auf Podien einzuladen. Seine Begründung stellt einen Offenbarungseid eigener Güte dar: „Wer meint, auf derartigen Podien Rechtspopulisten entzaubern zu können oder zu einem vernünftigen Austausch von Argumenten zu kommen, täuscht sich. Das Ziel der ‚Wortergreifungsstrategien‘ ist nicht der Diskurs. Es heißt Propaganda“ Ist der öffentliche Disput, der Wettstreit der Argrumente nicht das Lebenselixier der Demokratie? Ist in seinem Sinne Wagner nicht auch ein „Propagandist“? Dass man den Diskurs unterbinden will, weil man über keine Argumente verfügt, kennt man bisher nur aus Diktaturen. Die praktische Theologin Sonja Strube von der Universität Osnabrück

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, dass „viele AfD-Funktionäre und andere Vertreter der so genannten „Neuen Rechten“ rhetorisch gut geschult, belesen etwa in der „Jungen Freiheit““ seien.“ Ist Bildung für die Evangelische Kirche in ihrer Abwendung von Martin Luther ein Problem?

 

Der evangelische Pfarrer Frank Hiddemann, Leiter der Ökumenischen Akademie Gera, versucht hingegen mit der AfD in den Dialog zu kommen und gibt zu Protokoll: „Wir können froh sein über jeden, der nicht aufhört, uns zu provozieren. Ich warne davor, so zu tun, als seien wir die Normalen und sie die Abweichungen. Wir sind nicht die Lehrer und sie sind nicht die Zöglinge. Wir erreichen die Menschen nur auf Augenhöhe.“ Aber auch Hiddemann entkommt dem Freund-Feind-Denken nicht, denn wer ist „wir“ und wer sind „sie“? Ist seine Schwester oder sein Bruder in Christo für ihn kein Christ mehr, weil er Mitglied oder Wähler der AfD ist?

 

Dagegen setzt die Pfarrerin Furian auf Demutshochmut und Selbstgeißelung, wenn sie äußert: „Wir können nur Teil der Lösung sein, wenn wir uns auch als Teil des Problems verstehen. Wenn wir sehen, dass wir auch Sexismus, Homofeindlichkeit, Rassismus haben. Das sind Werte, die unter Evangelischen höher sind als unter Konfessionslosen. Da müssen wir ran.“ Sie müssen also ran. Und brennen muss, wer anders denkt?

Im Grunde sind das nur die Auswüchse der Austreibung des christlichen Glaubens aus der Kirche durch die rotgrüne Ideologie des Wohlfühlprotestantismus.

Im Gegenteil muss gelten: Die Kirche hat sich nicht parteipolitisch zu betätigen. Sie ist die Gemeinschaft aller Christen, unabhängig davon, welche politische Meinung sie als Bürger vertreten. Sie hat zu allen Parteien, die gleiche Distanz einzunehmen. Für die Übernahme eines Amtes in der Gemeinde und in der Kirche allgemein spielen weder die Herkunft, noch das Geschlecht, noch die sexuelle Präferenz, noch die Parteimitgliedschaft oder politische Verortung, noch der Beruf, noch das Alter eine Rolle, sondern allein der christliche Glaube und das Vertrauen der wählenden Gemeinde.

 

Was Martin Luther über die Bischöfe sagt, gilt auch für Initiativen, die sich zu einer Inquisition aufschwingen, weil sie sich im Besitz der richtigen Gesinnung und eines höheren Menschentums sehen: „Weder der Papst noch ein Bischof noch sonst irgendwer hat das Recht, über einen Christenmenschen auch nur eine einzige Silbe zu erlassen, außer mit dessen Zustimmung.“


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