Trump ruft „Tag der Heiligkeit des menschlichen Lebens“ aus
Im Kampf gegen Abtreibung hat US-Präsident Donald Trump den 22. Januar 2020 zum „Tag der Heiligkeit des menschlichen Lebens“ erklärt. An diesem Tag im Jahr 1973 fiel in den USA eine Grundsatzentscheidung zu Schwangerschaftsabbrüchen. Trump nennt „jedes Leben ein Geschenk Gottes“ und greift damit eine Tradition früherer konservativer Präsidenten auf.
Der US-Präsident Donald Trump hat für den 22. Januar 2020 den „Nationalen Tag der Heiligkeit des menschlichen Lebens“ ausgerufen. „Als Nation müssen wir der tiefen Wahrheit treu bleiben, dass alles Leben ein Geschenk Gottes ist, das jedem Menschen unermesslichen Wert und unermessliches Potenzial verleiht“, erklärte der Staatsmann in einer vom Dienstag.
Weiter sagte er: „Jeder Mensch – der Geborene und Ungeborene, der Arme, der Niedergeschlagene, der mit Behinderung, der Kranke und die Alten – hat einen ihm innewohnenden Wert.“ Auch wenn jede Lebensreise anders sei: „Kein Leben ist wertlos und unbedeutend. Die Rechte aller Menschen müssen verteidigt werden.“ Er forderte den Kongress auf, mit ihm jedes Menschenleben in Würde zu schützen und zu verteidigen – „auch derer, die noch nicht geboren sind“.
Der Tag ist nicht zufällig gewählt. Am 22. Januar 1973 fällte der Oberste Gerichtshof der Vereinigten Staaten die kontroverse „Roe v. Wade“-Grundsatzentscheidung. Mit der Mehrheitsentscheidung von sieben zu zwei Richtern wurde Abtreibung unter das Recht der Privatsphäre gestellt. Das Urteil machte Abtreibung in vielen Fällen rechtlich legal.
Bereits vor Trump erklärten mehrere US-Präsidenten den 22. Januar zum „Nationalen Tage der Heiligkeit des menschlichen Lebens“; erstmals Ronald Reagan 1984, der als Abtreibungsgegner bekannt war. Auch George H. W. Bush und sein Sohn erinnerten an den Gedenktag. Bill Clinton und Barack Obama taten dies nicht. Danach griff Trump die Tradition ab 2018 wieder auf.
In Trumps Erklärung vom Dienstag hieß es weiter: „Am ,Nationalen Tag der Heiligkeit des menschlichen Lebens‘ bekräftigt unsere Nation mit Stolz und nachdrücklich unser Engagement, das kostbare Geschenk des Lebens in jeder Phase von Empfängnis bis zum natürlichen Tod zu schützen.“ An dem Gedenktag werde der Entschluss erneuert, „eine Kultur aufzubauen, in der das Leben immer verehrt wird“.
Internationale Koalition gegen Abtreibung als grundlegendes Menschenrecht
Die Gesamtzahl und die
. Auch die Zahl der Schwangerschaften bei Teenagern sei im vergangenen Vierteljahrhundert fast kontinuierlich gesunken, wie belegen. Dies habe zur niedrigsten Abtreibungsrate bei Teenagern seit der Legalisierung von Schwangerschaftsabbrüchen im Jahr 1973 beigetragen. Trump wolle als Präsident weiterhin dafür kämpfen, das Leben der Ungeborenen zu schützen.Seine Regierung baue derzeit zudem eine internationale Koalition auf, um Abtreibung als grundlegendes Menschenrecht zu verhindern. Bislang hätten sich 24 Nationen der Initiative angeschlossen. „Wir lehnen alle Projekte ab, die versuchen, ein globales Recht auf steuerfinanzierte Abtreibung auf Abruf bis zum Zeitpunkt der Entbindung geltend zu machen.“