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"Ist sterben doch ganz anders?"


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Rolf

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"Ist sterben doch ganz anders?"





Pastor R. Moeckel



Teil 1

Es gibt Themen, die einem die Sprache verschlagen. Es gibt Themen, die uns einfach sehr still machen, weil sie das Herz unserer Person treffen. Es gibt Themen, die uns zutiefst aufwühlen, weil sie unser eigenes Schicksal verhandeln.

Unser persönliches Sterben ist so ein Thema....

Im Fernsehen wird viel gestorben. Jeden Tag. Und Millionen schauen zu. Aber wenn ein Kollege im Sterben liegt, oder einer in der Familie, dann wird der Weg schwer ins Krankenhaus. Viele haben das Gefühl, daß der Tod zu gewaltig ist. Sie haben den Eindruck, ihr sorgsam ausbalanciertes Leben könnte in Stücke gehen, wenn sie ihn auch nur in ihre Nähe lassen. Und so leben viele mit einer gewaltigen, würgenden, oft nicht eingestandenen lähmenden Furcht vor dem Tod. Weil sie nicht wissen, was er bringt. Und nicht die Stunde, da er kommt.

Als Ende der sechziger, Anfang der siebziger Jahre die ersten Bücher über das Leben nach dem Tod erschienen, trafen sie auf eine zutiefst verunsicherte Öffentlichkeit, die dem Thema "Sterben" weitgehend hilflos gegenüberstand. Und nur so ist der bis heute überwältigende Erfolg dieser Bücher zu erklären: Menschen fühlen sich in ihren tiefsten Ängsten und Befürchtungen verstanden. Endlich sprach jemand das heiße Eisen direkt - und, wie es aussah, auf wissenschaftliche Weise - an. Endlich wurde auf die bange Frage nach dem Tod eine Antwort gegeben: und zwar eine einfache, überaus beruhigende und für jedermann nachvollziehbare Antwort. Ein schier übermächtiger Gegner verlor plötzlich seine Schrecken. Aus einem bedrohlichen Feind wurde unversehens so etwas wie ein Freund. Die Erleichterung, die auf die Veröffentlichung der Bücher von Dr. Raymond Moody, Elisabeth Kübler-Ross und anderen folgte, war beispiellos. Lang gehegte Ängste schienen sich - nahezu - in Luft aufzulösen. Ungezählte Menschen atmeten innerlich befreit auf. - Und wer konnte diese Erleichterung nicht verstehen und nachempfinden? Wer hat nicht schon selbst die bange Frage nach dem Tod in seinem Herzen bewegt? Wenn wir jetzt einige der bekanntesten Bücher über das Leben nach dem Tod kritisch unter die Lupe nehmen, so geschieht das ganz sicher nicht aus Lust am Streit oder gar aus überheblicher Besserwisserei. Es geht um die Wahrheit und um nichts sonst. Es geht um die Frage, ob das, was Moody, Kübler-Ross und
andere behaupten, die Wahrheit ist. Denn angesichts des Todes hilft am Ende immer nur eines: die Wahrheit und sonst gar nichts.

Schauen wir uns also zunächst einmal an, was hinter der Behauptung steckt, daß Sterben doch ganz anders ist ... Also:

1. Erfahrungen an der Todesgrenze: Die Berichte.

Die im deutschen Sprachraum wohl bekannteste Vertreterin der Sterbeforschung ist die Schweizer Ärztin Dr. Elisabeth Kübler-Ross. 1969 veröffentlichte sie ihr Buch "Interviews mit Sterbenden", in dem sie Erfahrungen mit todkranken Patienten schilderte. In den Jahren danach trat Frau Kübler-Ross vermehrt mit Vorträgen an die Öffentlichkeit, in denen sie ihre Erkenntnisse über ein Leben nach dem Tod präsentierte. Den Vorträgen zugrunde lagen Interviews mit Menschen, die aus dem Stadium des klinischen Todes zurückgekehrt waren. Bis heute sind diese Interviews nur bruchstückhaft veröffentlicht worden, wohl aber die Schlußfolgerungen, die die Schweizer Ärztin aus ihnen zog. Eine Zusammenfassung ihrer Vorträge findet sich in dem Buch: "Über den Tod und das Leben danach" (16/1994).

1975 erschien das Buch des amerikanischen Arztes Dr. Raymond Moody mit dem Titel "Leben nach dem Tod". In diesem Buch schildert Moody die Aussagen von 150 Menschen, die im medizinischen Sinne gestorben waren und doch überlebten. Moodys Buch wurde rasch zu einem Klassiker und fand weite Verbreitung.

Ungefähr im selben Zeitraum (1971) veröffentlichte Robert A. Monroe sein Buch "Der Mann mit den zwei Leben". Monroe beschäftigte sich nicht direkt mit Tod und Sterben, sondern mit einer Reihe von Erlebnissen außerhalb des Körpers. Mit Hilfe bestimmter Körpertechniken erlebte Monroe Zustände, in denen er seinen Körper verließ und Kontakte mit Geistwesen hatte, die sich ihm als Verstorbene vorstellten. Einige dieser Wesen meinte er wiederzuerkennen: zum Beispiel seinen Vater.

In einer ähnlichen Richtung wie Monroe arbeitete Arthur Ford. - In seinem Buch: "Unbekannt und doch bekannt. Meine Abenteuerreise in die Dimension des Meditativen" (1968) berichtete er über seine Jenseitskontakte, insbesondere mit einem Geistwesen namens Fletcher.

1984 erschien das Buch von Stefan von Jankovich: Unter dem Titel: "Ich war klinisch tot" schilderte er seinen schweren Autounfall und die damit verbundenen Jenseitserfahrungen, sowie die Folgerungen für sein persönliches Leben, die sich für ihn daraus ergaben.

Zwischen den verschiedenen Vertretern der Sterbeforschung bestehen Kontakte: So arbeitet Frau Kübler-Ross mit Raymond Moody und beide wiederum mit Robert A. Monroe zusammen. Ihre Forschungsergebnisse weisen unterschiedliche Schwerpunkte und Nuancierungen auf, deuten aber alle übereinstimmend in dieselbe Richtung.

Was aber sind nun die "Erkenntnisse", die sie im Laufe der Jahre über das Leben nach dem Tod gewonnen haben?

Raymond Moody zählt in seinem Buch elf Merkmale auf, die für die Sterbeerfahrungen seiner Interviewpartner typisch sein sollen. Diese elf Merkmale tauchen in den Berichten wiederbelebter klinisch Toter immer wieder auf. Moody betont, daß nicht alle elf Merkmale in jedem Bericht vorhanden sind, insgesamt aber doch häufig zutage treten ...

In einem "Modellbericht" hat er diese Merkmale zusammengefaßt.

Er schreibt :
>Ein Mensch liegt im Sterben. Während seine körperliche Bedrängnis sich ihrem Höhepunkt nähert, hört er, wie der Arzt ihn für tot erklärt. Mit einemmal nimmt er ein unangenehmes Geräusch wahr, ein durchdringendes Läuten oder Brummen, und zugleich hat er das Gefühl, daß er sich sehr rasch durch einen langen, dunklen Tunnel bewegt. Danach befindet er sich plötzlich außerhalb seines Körpers, jedoch in derselben Umgebung wie zuvor. Als ob er ein Beobachter wäre, blickt er nun aus einiger Entfernung auf seinen eigenen Körper. In seinen Gefühlen zutiefst aufgewühlt, wohnt er von diesem seltsamen Beobachtungsposten aus den Wiederbelebungsversuchen bei.

Nach einiger Zeit fängt er sich und beginnt, sich immer mehr an seinen merkwürdigen Zustand zu gewöhnen. Wie er entdeckt, besitzt er noch immer einen >Körper<, der sich jedoch sowohl seiner Beschaffenheit als auch seinen Fähigkeiten nach wesentlich von dem physischen Körper, den er zurückgelassen hat, unterscheidet. Bald kommt es zu neuen Ereignissen. Andere Wesen nähern sich dem Sterbenden, um ihn zu begrüßen und ihm zu helfen. Er erblickt die Geistwesen bereits verstorbener Verwandter und Freunde, und ein Liebe und Wärme ausstrahlendes Wesen, wie er es noch nie gesehen hat, ein Lichtwesen, erscheint vor ihm. Dieses Wesen richtet - ohne Worte zu gebrauchen - eine Frage an ihn, die ihn dazu bewegen soll, sein Leben als Ganzes zu bewerten. Es hilft ihm dabei, indem es das Panorama der wichtigsten Stationen seines Lebens in einer blitzschnellen Rückschau an ihm vorüberziehen läßt. Einmal scheint es dem Sterbenden, als ob er sich einer Schranke oder Grenze nähere, die offenbar die Scheidelinie zwischen dem irdischen und dem folgenden Lebend darstellt. Doch wird ihm klar, daß er zur Erde zurückkehren muß, da der Zeitpunkt seines Todes noch nicht gekommen ist. Er sträubt sich dagegen, denn seine Erfahrungen mit dem jenseitigen Leben haben ihn so sehr gefangengenommen, daß er nun nicht mehr umkehren möchte.

Er ist von überwältigenden Gefühlen der Freude, der Liebe und des Friedens erfüllt. Trotz seines inneren Widerstandes - und ohne zu wissen wie - vereinigt er sich dennoch wieder mit seinem irdische Körper und lebt weiter. Bei seinen späteren Versuchen, anderen Menschen von seinem Erlebnis zu berichten, trifft er auf große Schwierigkeiten. Zunächst einmal vermag er keine menschlichen Worte zu finden, mit denen sich überirdische Geschehnisse dieser Art angemessen ausdrücken ließen. Da er zudem entdeckt, daß man ihm mit Spott begegnet, gibt er es ganz auf, anderen davon zu erzählen. Dennoch hinterläßt das Erlebnis tiefe Spuren in seinem Leben; es beeinflußt namentlich die Art, wie der jeweilige Mensch dem Tod gegenübersteht und dessen Beziehung zum Leben auffaßt.<

Elf typische Erfahrungen sind in diesem Modellbericht zusammengefaßt: Da ist zunächst (1.) die Unbeschreibbarkeit. Alle Befragten hatten Schwierigkeiten, ihre Erfahrungen in Worte zu fassen. Das hängt damit zusammen, daß ihre Erlebnisse aus der normalen Erfahrungswelt herausfallen und darum nur unzureichend beschrieben werden können.
An zweiter Stelle steht (2.) das Hören der Todesnachricht: Die Betroffenen hören, wie Ärzte, Angehörige oder Unfallhelfer sie für tot erklären. Ein junger Mann, der nach einem Autounfall für tot gehalten worden war, bemerkt: >Eine Frau, die dabeistand, hörte ich fragen: Ist er tot? und jemand anderer gab zur Antwort: Glaube ja.< Viele Menschen schildern (3.) ein Gefühl von Frieden und Harmonie: Eine Frau, die nach einem Herzanfall wieder ins Leben zurückgeholt wurde, äußert: >Auf einmal erfüllten mich die denkbar wohltuendsten Gefühle. Nichts auf der Welt existierte mehr, es gab nur noch Frieden, Wohlbehagen, Harmonie - vollkommene Ruhe. Alles, was mich je bedrückt hatte, schien von mir genommen zu sein..<
An vierter Stelle ist (4.) das Geräusch zu nennen. Es wird als Dröhnen, Brummen, lautes Tönen, als Glockenläuten oder auch als majestätische Musik beschrieben. Einige empfinden diese Erfahrung als angenehm, andere als lästig.

Gleichzeitig mit dem Auftreten des Geräusches haben viele den Eindruck (5.) durch einen dunklen Tunnel, einen Schacht, ein Rohr, einen Zylinder oder eine Höhle gezogen zu werden. Ein Interviewter erklärt: >Als erstes - es ging alles unglaublich schnell - jagte ich mit Supergeschwindigkeit durch ein finsteres, schwarzes Vakuum. Man könnte es wohl mit einem Tunnel vergleichen, nehme ich an. Es kam mir vor wie auf dem Jahrmarkt Achterbahnfahren, so mit enormer Geschwindigkeit durch diesen Tunnel zu fegen.<

Die nächste Erfahrung ist (6.) das Verlassen des Leibes. Viele Befragte berichten, daß sie plötzlich ihren eigenen Körper von außen (also aus räumlicher Distanz) sehen konnten. Viele hatten dabei große Mühe zu verstehen, was geschehen war. Einige versuchten panisch wieder in ihren Körper zurückzukehren. Andere empfanden diesen Zustand sofort als positiv. Ein junger Zeuge erklärt: >Es war vor zwei Jahren, als ich gerade neunzehn war. Ich fuhr einen Freund mit dem Wagen nach Hause. Als ich an diese Kreuzung da in der Innenstadt kam, fuhr ich langsam und schaute nach rechts und links, konnte aber absolut nichts kommen sehen. Ich fuhr also weiter, doch da hörte ich meinen Freund schon gellend schreien und sah dann sofort ein blendendes Licht - die Scheinwerfer des Wagens, der auf uns zugerast kam. Ich hörte ein ganz fürchterliches Krachen - als der Wagen an der Seite eingedrückt wurde - und dann kam ein kurzer Augenblick, in dem mir schien, als ob ich mich durch Dunkelheit, einen dunklen geschlossenen Raum hindurchbewegte. Das ging alles sehr rasch. Und dann auf einmal schwebte ich offenbar über der Erde, vielleicht eineinhalb Meter vom Boden entfernt, würde ich sagen, und da hörte ich gerade noch das Echo des Zusammenstosses langsam verhallen. Ich sah zu, wie jetzt von allen Seiten Leute herbeigelaufen kamen und sich um den Wagen sammelten, und wie mein Freund ausstieg, offensichtlich noch im Schock. In den Trümmern, inmitten all dieser Leute erblickte ich meinen eigenen Körper und beobachtete, wie sie ihn herauszuziehen versuchten.<

An siebter Stelle nennen viele Befragte (7.) die Begegnung mit anderen, und zwar mit Geistwesen, die sie als Menschen aus ihrem früheren Leben wiederzuerkennen glaubten. Diese Begegnung wurde in der Regel als überaus positiv, ja freudig erlebt. Eine junge Frau berichtet: >Ich hatte dieses Erlebnis bei der Geburt meines Kindes. Es war eine überaus schwierige Entbindung, bei der ich sehr viel Blut verlor. Der Arzt gab mich schließlich auf und erklärte meinen Angehörigen, ich läge im Sterben. Ich war jedoch die ganze Zeit über hellwach, und genau in dem Augenblick, in dem ich ihn das sagen hörte, hatte ich das Gefühl, aus einer Ohnmacht hochzukommen. Und da bemerkte ich auf einmal auch die ganzen Menschen, die da in hellen Scharen, wie mir schien, überall an der Zimmerdecke entlangschwebten. Es waren alles Leute, die ich in meinem früheren Leben gekannt hatte, die aber schon vor mir gestorben waren. Ich erblickte meine Großmutter und ein Mädchen, das ich aus meiner Schulzeit kannte, und viele andere Verwandte und Freunde. Ich sah wohl hauptsächlich Gesichter und spürte ihre Gegenwart. Sie machten alle einen fröhlichen Eindruck. Es war ein freudiges Zusammentreffen, und ich hatte das Gefühl, daß sie gekommen seien, um mich zu schützen und zu führen. Die ganze Zeit über empfand ich alles als leicht und schön.<

Das erstaunlichste Element der Berichte ist (8.) die Begegnung mit einem sehr hellen Lichtwesen. Dieses Lichtwesen hat personalen Charakter und ein persönliches Gepräge. Es verströmt Wärme, Liebe und Geborgenheit in sehr starker Weise. Es wurde unterschiedlich als Engel, als Jesus Christus oder einfach als Lichtwesen identifiziert. Dieses Lichtwesen richtet eine Frage an die Betroffenen, mit etwa folgendem Inhalt: >Bist du bereit zu sterben? - Was hast du in deinem Leben getan, das du jetzt vorweisen kannst?< - Aus einem Interview: >Ich wußte, daß ich starb und daß es nichts gab, was ich dagegen hätte tun können. ... Ich befand mich außerhalb meines Körpers, ganz ohne Zweifel. Zunächst drückte mich das gewaltig nieder, aber dann erschien dies gewaltig helle Licht. ... Das Licht war von einem hellen, gelblichen Weiß, jedoch mehr zum Weißen hin. Es war außerordentlich hell, einfach unbeschreiblich. ... Als das Licht erschien, wußte ich zuerst nicht, was vorging. Aber dann ... fragte es mich ... ob ich bereit sei zu sterben. ... Es war wahrhaftig das Licht, das mit mir sprach, und zwar mit einer Stimme. ... Wissen Sie, es ging ihm wohl vor allem darum, mich zu prüfen. Dennoch habe ich mich von dem Augenblick an, in dem das Licht mit mir zu sprechen begann, unendlich wohl gefühlt, geborgen und geliebt. Die Liebe, die es ausstrahlte, ist einfach unvorstellbar, überhaupt nicht zu beschreiben ... und es war auch humorvoll auf seine Art, ganz gewiß.<

Interessant sind auch die Äußerungen der Befragten über (9.) die Rückschau über ihr Leben, die sich an die Begegnung mit dem Lichtwesen anschloß. In dieser Rückschau sei - so die Aussagen - alles enthalten gewesen, was sie in ihrem Leben getan hätten. Die Bilder aus ihrem Leben seien sehr rasch und in chronologischer Reihenfolge an ihnen vorbeigezogen. Immer wieder habe das Lichtwesen auf zwei Dinge hingewiesen, nämlich auf die Wichtigkeit, andere Menschen lieben zu lernen und Wissen zu erwerben. Aus einem Interview: >Als das Licht erschien, sagte es als erstes zu mir: Was hast du in deinem Leben getan, das du mir jetzt vorweisen kannst? oder so ähnlich. Nanu, was ist denn jetzt? dachte ich, als ich mich plötzlich in meine Kindheit zurückversetzt sah. Von da an durchschritt ich dann praktisch jedes einzelne Jahr meines Lebens, von meiner frühesten Kindheit bis zur Gegenwart.<

Auffällig ist, daß Belohnung oder Strafe bei dieser Rückschau nicht vorkommen! Die Befragten sagten aus, daß selbst, wenn ihre ganz eindeutig schlimmen und sündigen Taten offenbar wurden vor dem Lichtwesen, dieses Wesen nicht mit Zorn oder Groll reagierte, sondern immer mit Verständnis oder sogar mit Humor. Eine Frau berichtet: >Als wir zu diesen (ganz schlimmen) Szenen kamen, gab er mir zu verstehen, daß ich auch damals etwas gelernt habe ...<

Weiter berichten viele Betroffene (10.) davon, daß sie sich irgendwann einer Stelle näherten, die man als Grenze oder Scheidelinie bezeichnen könnte. Was sich hinter dieser Grenze befand, blieb für die Befragten unerkennbar. Keiner der Befragten überquerte diese Grenze, sondern erlebte das, was (11.) mit der Umkehr in den Körper beschrieben wird. Fast alle bedauerten, wieder in ihrem physischen Leib zurückkehren und das Lichtwesen wieder verlassen zu müssen. Die geschilderte Rückkehr in den Leib vollzog sich nach Angaben der Befragten durch eine Bewußtlosigkeit hindurch, durch einen starken Ruck oder durch ein Hineingleiten in den Körper. Noch einmal ein Betroffener: >Unter der Decke schwebend, sah ich zu, wie sie mich wiederbelebten. Als sie mir die Elektroden auf die Brust setzten und mein Körper sich aufbäumte, stürzte ich jählings wie ein Stein zu ihm hinunter. Das nächste, woran ich mich erinnere, ist, daß ich dann in meinem Körper erwachte.<

Soweit ein Überblick über die Erfahrungen, die die Betroffenen an der Todesgrenze machten. Werfen wir nun einen Blick auf die Veränderungen, die sich daraus für ihr Leben ergaben. ...

2. Erfahrungen an der Todesgrenze: Konsequenzen und Folgen.

Ausnahmslos alle, die ein Erlebnis an der Todesgrenze hatten, erfuhren danach eine tiefgreifende Veränderung ihres Lebens. Ihr Leben verlief nach der Rückkehr in vollkommen anderen Bahnen als vorher. ...

Die erste und sicher auffallendste Veränderung ist das abrupte Aufhören jeder Angst vor dem Tod. Selbst Menschen, die vorher große Angst vor dem Tod gehabt hatten, wurden nach ihrem Leben völlig frei davon. Rückblickend stellt einer von Moodys Gesprächspartner fest: >Einige sagen, wir gebrauchen das Wort "Tod" nicht, weil wir ihm entgehen wollen. Aber in meinem Fall stimmt das nicht. Wenn man einmal den Tod erlebt hat, wie ich es getan habe, dann weiß man im Innersten: es gibt gar keinen Tod.

Man geht nur weiter vom einen zum nächsten - wie man weitergeht von der Grundschule zur Oberschule, zur Hochschule.< Oder, in den Worten von Frau Kübler-Ross: >Werden Sie sich bewußt, daß Ihr ganzes Erdenleben nichts anderes ist, als eine Schule, daß Sie durch diese Schule hindurchgehen müssen, daß Sie bestimmte Prüfungen bestehen und bestimmte Dinge lernen müssen. Sobald Sie Ihr Pensum erledigt und bestanden haben, dürfen Sie nach Hause gehen.< - Das Aufhören der Todesfurcht ist also eine der hervorstechendsten Veränderungen im Leben derer, die ein Erlebnis an der Todesgrenze hatten. Aber es ist nicht das einzigste!

Eine weitere, sehr interessante und gleichfalls äußerst tiefgreifende Veränderung hat mit dem Lichtwesen zu tun, das in sehr vielen der Berichte eine zentrale Rolle spielt. Und es lohnt, an dieser Stelle etwas länger zu verweilen. ...

Die auffälligste Eigenschaft des Lichtwesen ist seine Liebe. Alle, die dem Lichtwesen begegnet sind, berichten, daß von ihm umfassende Annahme, Liebe und Geborgenheit ausgingen. Liebe ohne Grenzen sozusagen. ... Und jetzt lohnt es, noch genauer hinzusehen. Was ist das für eine "Liebe"? Es handelt sich nämlich um eine ganz bestimmte Form von Liebe. ... Die "Liebe" des Lichtwesens ist eine Liebe, die nicht unterscheidet zwischen richtig und falsch. Eine Liebe, die den Unterschied verwischt zwischen gut und böse! Erinnern wir uns: Sehr viele der Befragten sahen während ihrer Jenseitserfahrung einen Lebensfilm vor sich ablaufen. Und man sollte doch meinen, daß dieser "Film" ein tiefes Erschrecken, ja eine gewaltige Erschütterung bewirkt haben müßte. ... Aber davon ist in den Berichten nichts zu lesen. Das Lichtwesen reagiert noch auf die schwärzesten Untaten mit großem Verständnis, und - sehr erstaunlich - sogar mit Humor! Stefan von Jankovich berichtet von seiner Begegnung mit dem Lichtwesen: >Ich erkannte ..., daß unsere Moralbegriffe im Jenseits keine Gültigkeit haben. Seit jener Zeit bin ich allen menschlichen Moralbegriffen gegenüber kritisch eingestellt.<

Interessant ist auch, daß die meisten der Befragten nach ihrer Erfahrung nicht mehr an ein Gericht oder an Himmel und Hölle glauben konnten. Sie rückten bewußt von diesen Vorstellen ab. R.A. Moody schreibt: >In den meisten Fallgeschichten kommt das Schema von Belohnung und Strafe im Nachleben nicht mehr vor, sogar bei denen nicht, die vorher in solchen Begriffen gedacht hatten. Sie erlebten zu ihrem tiefen Erstaunen, daß selbst, wenn ihre ganz eindeutig schlimmen und sündigen Taten offenbar wurden vor dem Lichtwesen, dieses Wesen nicht mit Zorn oder Groll reagierte, sondern nur immer mit Verständnis und sogar mit Humor.<

Und Frau Kübler-Ross fügt hinzu: >Gott ist kein strafendes, verurteilendes Wesen. Was wir von Leuten erfahren, die wieder zurückgekehrt sind, ist die Versicherung, daß jeder Mensch nach seinem Hinübergehen, das Gefühl des Friedens, der Ausgeglichenheit und der Ganzheitsfülle erleben dürfte.<

Also: Die "Liebe" des Lichtwesens ist eine Liebe, die nicht zwischen gut und böse unterscheidet, sondern die Grenze zwischen richtig und falsch verwischt.

Moody berichtet, daß das Lichtwesen die Frage an die Betroffenen stellte, ob sie bereit seien, andere Menschen in dieser Weise zu lieben, wenn sie zurückkehren. Und in der Tat betonen die Befragten immer wieder, daß sie genau das nunmehr als Aufgabe ihres Lebens ansähen.

Wie das praktisch aussieht, beschreibt Stefan von Jankovich in seinem Buch: >Ich war klinisch tot.< Er schreibt: >Ich beurteile mich nicht nach irdischen Moralgesetzen, sondern nach dem kosmischen Harmoniegesetz der Liebe.< Die Menschen dürfen keine Meinungen, Ideologien, Bekenntnisse, Denkmodelle, Religionen, politische Systeme oder Strukturen etc. anderen aufoktroyieren und damit ihre Freiheit einschränken. Im Gegenteil: Wir sollen die Vorstellungen des Nächsten tolerieren und nicht verurteilen. Niemand weiß in diesem Leben, was (für einen anderen - R.M.) kosmisch richtig ist. Unser Weg ist individuell< Mit anderen Worten: Es gibt keine absolut gültigen und für alle verbindlichen Normen und Werte. Es gibt kein richtig und falsch. Es gibt nur das "kosmische Harmoniegesetz der Liebe". Und dieses Gesetz besteht eben darin, daß es gut und böse nicht kennt.

Diese Gedanken sind nicht neu! Die chinesische Philosophie lehrt, daß Gott Positives und Negatives, Licht und Finsternis in sich vereinigt, wie zwei Pole an einem Magneten. Das heißt: Es kann letztlich nichts wirklich Böses geben, höchstens Gegensätze. Und diese Gegensätze sind dazu da, um den Menschen zu einer geistigen Höherentwicklung anzuregen. In der chinesischen Philosophie wird diese Sicht der Dinge mit dem sogenannten Yin-Yang-Zeichen dargestellt. Der Kreis des Yin-Yang ist das Zeichen für Gott, oder besser: das Göttliche. Und das Göttliche enthält, wie eben erwähnt, beides: Licht und Finsternis. ... Es umgreift Himmel und Erde. Entscheidend für die Menschen ist, daß sie immer wieder das (scheinbar) Böse überwinden und sich so zum Guten empor entwickeln, bis sie endlich so vergöttlicht sind, daß sie einswerden mit dem Göttlichen und sich so auflösen.

Exakt diese Vorstellung vertritt Frau Kübler-Ross, wenn sie vom Leben auf der Erde als einem Hindurchgehen durch Prüfungen redet. Exakt diese Vorstellung vertritt auch R.A. Moody, wenn er schreibt: >Aus dieser Sicht endet die Entwicklung der Seele. .. nicht mit dem Tode. Vielmehr geht sie weiter auf der anderen Seite, vielleicht ewiglich, auf jeden Fall aber für eine gewisse Zeit und bis zu einer solchen Höhe, wie wir sie nur erahnen können...< Und exakt dasselbe vertritt auch Stefan von Jankovich, wenn er feststellt: >Der Lebensfilm hat mir gezeigt, daß mein Ziel die Entwicklung ist - d.h. immer höher hinaufzusteigen.< - > Höher mein Gott zu dir, zum Ursprung, zum reinen Geist, mit dem schließlich die Vereinigung vollzogen werden kann. Der Wassertropfen ... ist damit in den unendlichen Ozean zurückgekehrt.<

Verbunden mit der Höherentwicklung ist nach übereinstimmender Aussage von Moody, Kübler-Ross und anderen eine zunehmende Bewußtseinserweiterung. Das heißt: Wer das "kosmische Gesetz der Liebe" praktiziert und sich langsam höherentwickelt, erlebt eine Bewußtseinserweiterung. Er erkennt das Göttliche immer genauer und umfassender, bis er endlich eine umfassende Erkenntnis des Göttlichen hat. ... So verwundert es nicht, daß viele Betroffene nach ihrem Sterbeerlebnis nach immer neuen, höheren Erkenntnissen strebten. ... Moody schreibt: >Des weiteren haben viele betont, wie wichtig es für sie geworden sei, sich mehr Wissen anzueignen. Während ihres Todeserlebnisses wurde ihnen zu verstehen gegeben, daß der Erwerb von Wissen auch nach dem Tod weitergehe. Eine Frau hat zum Beispiel jede Bildungsmöglichkeit genutzt, die sich ihr nach dem Sterbeerlebnis bot. Oder: ein Mann empfiehlt: Egal, wie alt man ist - nie aufhören zu lernen! Denn das habe ich mitbekommen: Lernen ist ein Prozeß, der bis in alle Ewigkeit weitergeht.<

Es wird deutlich: Die Begegnung mit dem Lichtwesen hat für alle Betroffenen eine völlige Veränderung ihrer Sicht von Tod und Leben gebracht.

Viele empfanden hinterher ihren Körper wie ein Gefängnis, in dem der Geist/Seele für begrenzte Zeit (leider) eingesperrt ist. Ein Betroffener sagt: >Das Leben ist wie eine Gefangenschaft. In diesem Zustand befangen, können wir einfach nicht begreifen, was für ein Gefängnis unser Körper ist. Der Tod ist eine große Befreiung - gleichsam ein Ausbruch aus dem Kerker. Das ist der beste Vergleich, der mir einfällt<

Und Jankovich ergänzt: >Ich muß versuchen, alle meine Tage, Stunden und Minuten so zu gestalten und entsprechende Entscheidungen so zu treffen, daß ich nicht wieder in einen materiellen Körper und auf diese Erde zurückkehren muß, und daß sich mein ICH nach meinem nächsten Tod körperlos in höhere Existenzrealitäten hochschwingen kann.<

Es verwundert darum nicht, daß viele nach ihrer Erfahrung an der Todesgrenze versuchten, mit unterschiedlichen Techniken den körperlosen Zustand wiederzuerleben.
Frau Kübler-Ross selbst erreichte diesen Zustand durch bestimmte Drogen und Körpertechniken mehrere Male unter Anleitung von Robert A. Moody. Frau Kübler-Ross berichtet weiter von einer Erscheinung, die sie persönlich erlebte und die sie sehr faszinierte. Sie schreibt , daß der Geist einer Frau Schwarz, die sie bis zum Tode begleitet hatte, bei ihr sichtbar erschien und ihr das Versprechen abnahm, ihre Forschungsarbeiten und Veröffentlichungen auf jeden Fall fortzusetzen. Später erlebte Frau Kübler-Ross Astralreisen, Zustände außergewöhnlicher Körperkraft und - Zustände unbeschreiblicher Angst.

Moody berichtet, daß einige seiner Interviewpartner nach ihrer Rückkehr ins Leben magische bzw. hellseherische Fähigkeiten besaßen und diese auch entwickelten. Stefan v. Jankovich beschäftigt sich eingehend mit Meditation, Yoga, Zen und Alpha-Omega-Training....<

Alle, die eine Erfahrung an der Todesgrenze hatten oder diese Phänomene erforschten, schlugen in irgendeiner Weise den Weg zu östlichem Mystizismus (Buddhismus) und/oder Okkultismus ein. Niemand (!) aber vollzog eine Lebensumkehr zu Jesus Christus.

Und damit ist es Zeit für eine Bewertung und Einordnung der geschilderten Phänomene. Also...


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Teil 2



3. Erfahrungen an der Todesgrenze: Bewertung und Einordnung

Bevor wir eine Bewertung und Einordnung der geschilderten Erfahrungen an der Todesgrenze vornehmen, gilt es, eine Grundfrage vorweg zu klären. Diese Frage lautet: Wann ist ein Mensch tot? Ich weiß nicht, ob Sie diese Frage überrascht. Fest steht aber, daß es innerhalb der medizinischen Wissenschaft eine umstrittene Frage ist.

Da ist zunächst der "klinische Tod". Er bedeutet zum einen den Atemstillstand, also den totalen Ausfall der Sauerstoffaufnahme aus der Umgebungsluft und der Kohlensäureabgabe in die Umgebung. Er bedeutet weiter den Herzstillstand, also die völlige Lahmlegung des Kreislaufes. Das Elektrokardiogramm zeigt bei eingetretenem klinischen Tod auf dem Bildschirm die sogenannte Null-Linie, also keinerlei Herzkurven mehr. Der klinische Tod ist innerhalb einer sehr begrenzten Zeitspanne reversibel, z.B. durch sehr starke elektrische Schockimpulse. Gelingt die Wiederbelebung nicht, tritt nach wenigen Minuten der "biologische Tod" ein. Der biologische Tod bedeutet, daß die einzelnen Organsysteme, vor allem das Gehirn, ihre Funktion einstellen. Auf dem Elektro-Enzephalogramm, das die Hirnströme sichtbar macht, wird nun ebenfalls die Null-Linie sichtbar. Jenseits der Schwelle des biologischen Todes gibt es in aller Regel keine Rückkehr. Aber auch hier bleibt noch ein kleines Fragezeichen: In einzelnen (seltenen) Fällen zeigten Menschen mit starker Unterkühlung keinerlei Hirnströme mehr, konnten aber dennoch wiederbelebt werden.

So legt sich in der Frage, wann ein Mensch tot ist, am ehesten eine offene Definition nahe: Tot ist ein Mensch dann, wenn mit medizinischen Mitteln keine Wiederbelebung mehr möglich ist. - In der Regel wird dieser Punkt mit dem Eintreten des biologischen Todes oder sehr kurz danach erreicht sein.

Sämtliche von Moody und Kübler-Ross interviewten Personen haben sich irgendwo im Bereich des klinischen bzw. biologischen Todes bewegt. Wo genau, läßt sich nicht feststellen, denn bei allen handelte es sich um sehr plötzlich, unerwartete Notfälle, bei denen zum Beispiel für die Erstellung eines EEGs einfach keine Zeit mehr blieb (ein EEG ist eine ziemlich komplizierte Apparatur). Das heißt: Alle Befragten bewegten sich in der Nähe der Todesgrenze, jedoch nicht jenseits der Todesgrenze. - Damit ist nicht gesagt, daß alle ihre Erfahrungen damit bedeutungslos sind (sie sind es nicht!), aber es bedeutet, daß ihre Erfahrungen nur bis an die Todesgrenze heranreichen, nicht aber darüber hinaus...

Wie aber sind nun die geschilderten Erlebnisse einzuordnen?

Zunächst: Selbst wenn man in Rechnung stellt, daß Schock, Sauerstoffmangel im Gehirn, verabreichte Medikamente und Halluzinationen bei den geschilderten Erlebnissen eine Rolle gespielt haben können, bleibt unter dem Strich doch genug übrig, was sich derartigen Erklärungen entzieht. Gegen die Annahme, es habe sich bei den Erfahrungen an der Todesgrenze nur um Halluzinationen eines mit dem Tode kämpfenden Gehirns gehandelt, spricht die Tatsache, daß viele der Betroffenen im Nachhinein ziemlich detailliert die Vorgänge beschreiben konnten, die sich rund um ihre Wiederbelebung abspielten (inkl. Krawattenmuster des Arztes). Vorgänge, diesie eigentlich nicht wissen konnten. Gegen die Halluzinationstheorie spricht auch die insgesamt doch deutliche inhaltliche Nähe der einzelnen Berichte zueinander. Ich glaube nicht, daß man den Berichten gerecht wird, wenn man sie insgesamt als Erfindung oder Phantasiegeschichten abtut.

Pirschen wir uns also heran: Erstaunlich ist zunächst die Erfahrung der Körperlosigkeit, die die Befragten erlebten. Allerdings - ist sie nicht so ungewöhnlich, wie es auf den ersten Blick scheinen mag: Bei Verkehrsunfällen, Zugunglücken usw. geschieht es immer wieder, daß Menschen unter starkem Schock Dinge tun, an die sie sich hinterher nicht mehr erinnern können. Das heißt: Ihre Seele verliert den Kontakt und den Zusammenhang zum Körper, führt also für eine begrenzte Zeit (solange der Schock anhält) ein Eigenleben. Von Schiffbrüchigen, die tage- oder wochenlang allein auf dem Meer trieben und unter extremen körperlichen Belastungen standen, werden Erfahrungen berichtet, die in die Nähe der Körperlosigkeit kommen. Interessant ist in diesem Zusammenhang der Bericht eines jungen Mannes, der einen schweren Verkehrsunfall erlebte und dabei nur leichte Verletzungen davontrug: >In einer Kurve verlor ich die Herrschaft über das Steuer, der Wagen geriet ins Schleudern und kam von der Straße ab.

Ich weiß noch, daß ich den blauen Himmel sah und merkte, daß der Wagen auf den Graben zusteuerte. Im Augenblick, als das Ganze anfing, hatte ich mir noch gesagt: 'Jetzt habe ich einen Unfall', doch von da an hatte ich dann überhaupt kein Gefühl für die Zeit mehr, und auch meine körperliche Realität ging verloren - die Verbindung mit meinem Körper riß ab. Mein 'Ich' oder mein 'Selbst' oder mein 'Geist', egal, wie man das immer nennen mag, löste sich von mir, ich fühlte es sozusagen durch meinen Kopf nach oben steigen. Es war nicht so, daß es mir weh getan hätte, es bewegte sich bloß irgendwie nach oben und befand sich dann da über mir. In dem Augenblick schien die Zeit stillzustehen. Am Anfang und am Ende des Unfalls ging alles so rasend schnell, aber in diesem besonderen Moment, gerade so zwischendrin, als mein 'Ich'. über mir schwebte und der Wagen über die Böschung stürzte, da schien es endlos zu dauern, bevor der Wagen schließlich aufsetzte; und während der ganzen Zeit war ich effektiv nicht mit meinem Auto oder dem Unfall oder mit meinem Körper beschäftigt - sondern allein mit meinem Bewußtsein. ... Schließlich traf der Wagen auf dem Boden auf und überschlug sich; aber abgesehen von einer Verstauchung im Nacken und ein paar Schürfungen am Fuß blieb ich unverletzt.<

Mit aller Vorsicht gesagt: Es scheint so zu sein, daß sich unter bestimmten Bedingungen die Seele eines Menschen sich von seinem Körper lösen kann. ...

Interessant sind in diesem Zusammenhang auch die Erkenntnisse, die der Neurologe und Nobelpreisträger Sir John Eccles über die Funktionsweise des menschlichen Gehirns gewonnen hat. Eccles vergleicht das komplizierte menschliche Gehirn mit einem Klavier. Und er sagt, daß sehr viele der Vorgänge im Gehirn zufriedenstellende biologische oder chemische Erklärungen finden können. Gleichzeitig stellt Eccles aber fest, daß die Befehle, die das Hirn in einer bestimmten Zielrichtung arbeiten lassen, nicht aus ihm selbst kommen, sondern von einer anderen Instanz - vergleichbar dem Pianisten, der die Tasten am Klavier bedient. Als Wissenschaftler gelangte Eccles zu der aufsehenerregenden Feststellung, daß das Gehirn seine Befehle von einem nicht-materiellen Befehlsgeber erhält, eben dem 'Geist' bzw. der 'Seele' des Menschen.

Eccles Erkenntnisse bestätigen eindrucksvoll das, was die Bibel über den Menschen sagt. Werfen wir zunächst einen Blick darauf, wie Jesus sich zu dem Thema geäußert hat:
Als Er seinen Jüngern ankündigte, daß sie in seiner Nachfolge mit Verfolgung, Haß und möglicherweise auch gewaltsamen Tod zu rechnen hätten, ermutigte er sie mit folgenden Worten (Mt. 10,28): >Fürchtet euch nicht vor denen, die den Leib töten, doch die Seele nicht töten können. Fürchtet euch aber viel mehr vor dem, der Leib und Seele verderben kann in der Hölle (also Gott).< M.a.W.: Jesus ging davon aus, daß jeder Mensch einen materiellen und einen nichtmateriellen Anteil besitzt. Der Leib ist dem Zugriff anderer Menschen ausgesetzt. Aber die Seele, der nicht-materielle Teil, ist dem Zugriff der Menschen entzogen.

Und weiter: In der Beispielerzählung vom Reichen Mann und dem Armen Lazarus nennt Jesus noch weitere Details (Lk. 16, 19 - 31): Der Reiche stirbt und wird begraben. Aber damit ist seine Person nicht ausgelöscht. Sein Leib verwest, aber er selbst (sein Ich, sein Geist, seine Seele) ist im Totenreich. Und jetzt ist eines interessant: Der Reiche kann wahrnehmen, wo er ist ('ein Ort der Qual'). Er kann sich artikulieren. Und er kann sich an alles erinnern, was in seinem leiblichen Leben war: Unter anderem erinnert er sich an seine fünf Brüder. ... Das heißt: Die Person des reichen Mannes ist durch den Tod seines Leibes nicht berührt. Sie existiert weiter...

Oder denken Sie an Jesu letztes Wort unmittelbar vor seinem Tod: >Vater, ich befehle meinen Geist in deine Hände!< (Lk. 23, 46)

Also: Jesus lehrte eindeutig, daß jeder Mensch aus einem materiellen Anteil (seinem Leib) und einem nicht-materiellen Anteil (seinem Geist) besteht.

Und dann wird das bestätigt durch Paulus, der an die griechische Gemeinde in Philippi schreibt: >Ich habe Lust, aus der Welt zu scheiden und bei Christus zu sein, was auch viel besser wäre; aber es ist nötiger, im Fleisch zu bleiben, um euretwillen.< (Phil. 2,23 - 24)
Das heißt: Auch für den Apostel Paulus war klar: Wenn der Leib stirbt, wird er selbst als Person danach doch bei Christus sein. Auch hier also genau dieselbe Sicht der Dinge: Der Mensch besteht aus einem materiellen Anteil (der nach dem Tod zerfällt) und einem nichtmateriellen Teil, der durch den Tod nicht zerstört wird. Interessant ist in diesem Zusammenhang auch, daß Paulus selbst eine Erfahrung beschreibt, wo er aller Wahrscheinlichkeit nach kurzfristig seinen Leib verließ.

Im 2. Korintherbrief 12, 2 sagt Paulus von sich: >Ich kenne einen Menschen in Christus: vor vierzehn Jahren - ist er im Leib gewesen? ich weiß es nicht; oder ist er außer dem Leib gewesen? ich weiß es auch nicht; Gott weiß es - , da wurde derselbe entrückt bis in den dritten Himmel.< - Wahrscheinlich beschreibt Paulus hier eine außerkörperliche Erfahrung, wobei ich hinzufügen möchte, daß seine Erfahrung eine Ausnahme war. Die Bibel fordert uns nirgendwo auf, derartige außerkörperliche Erfahrungen zu suchen. Daß ich sie hier nenne, hat nur den Grund zu zeigen, daß aus biblischer Sicht der Mensch materielle und nicht-materielle Anteile in sich vereinigt, die sich unter bestimmten Bedingungen voneinander lösen können.

Wir befinden uns also auf sicherem soliden Boden, wenn wir davon ausgehen, daß außerkörperliche Erfahrungen denkbar und möglich sind. Moodys Berichte können somit durchaus auf Tatsachen beruhen. Das heißt: Es ist sehr wahrscheinlich, da Moodys Interviewpartner eine reale Erfahrung im Grenzbereich des Todes machten und nicht nur Halluzinationen erlebten.

Gehen wir nun einen Schritt weiter und fragen: Was hat es mit dem Lichtwesen auf sich? Wer ist dieses Lichtwesen, das ja von allen Betroffenen durchweg äußerst positiv erlebt wurde...? Einige der Befragten identifizierten das Lichtwesen spontan mit Jesus Christus, andere meinten einen Engel zu sehen. Andere blieben bei der Umschreibung 'Lichtwesen'...

Und nun kommt das Entscheidende: Das Lichtwesen kann nicht Jesus Christus sein, und auch nicht Gott, denn Jesus und Gott sind eins (Joh. 10, 30). Noch einmal: Das Lichtwesen kann nicht (!) Jesus Christus sein! Warum nicht? - Antwort: Weil das Lichtwesen Dinge lehrt, die im genauen Gegensatz zu allem stehen, was Jesus jemals gesagt und gelehrt hat!

Erinnern wir uns: Die "Liebe" des Lichtwesens war von der Art, daß es gut und böse verwischte. Die "Liebe" des Lichtwesens war von der Art, daß es alle absoluten Normen außer Kraft setzte und sogar auf haarsträubende Untaten mit Humor reagierte.

Und jetzt hören wir auf das, was Jesus gesagt hat (Mt. 5, 17 - 18): > Ihr sollt nicht meinen, daß ich gekommen bin, das Gesetz oder die Propheten aufzulösen. Ich bin nicht gekommen aufzulösen, sondern zu erfüllen. Denn wahrlich, ich sage euch: Bis Himmel und Erde vergehen, wird nicht vergehen der kleinste Buchstabe noch ein Tüpfelchen vom Gesetz, bis es alles geschieht.<

Jesus sagt also: All die Gebote und Normen Gottes haben absolute Gültigkeit. Sie sind ohne Ausnahme verbindlich. Und man könnte keinem größeren Irrtum erliegen, als wenn man glaubte, er wolle die absoluten Normen Gottes außer Kraft setzen.

Das Lichtwesen aber - setzt sie alle außer Kraft!

Und dann schauen Sie mal nach Joh. 3, 19. Da sagt Jesus: >Das ist das Gericht, daß das Licht in die Welt gekommen ist, und die Menschen liebten die Finsternis mehr als das Licht, denn ihre Werke waren böse!< - Auch hier wieder die klare Unterscheidung zwischen Licht und Finsternis, gut und böse, richtig und falsch. Und Jesus sagt ganz deutlich: Die Finsternis, das Böse ist das, was die Menschen tun. In Gott aber ist keine Finsternis, nur Licht. Und darum richtet er das Böse!

Das Lichtwesen aber - behandelt noch die schlimmste Finsternis mit hintergründigem Humor.

Die "Liebe" des Lichtwesens ist also nicht die Liebe Gottes. Es gibt eine Stelle in der Bibel, da wird die Liebe Gottes definiert (Joh. 3, 16): >So sehr hat Gott die Welt geliebt, daß er seinen einzigen Sohn gab, damit alle, die an ihn glauben, nicht verloren gehen, sondern ewiges Leben haben.< Die Liebe Gottes ist rettende Liebe. Es ist eine Liebe, die das Böse sieht und beim Namen nennt und die Menschen daraus retten will. Die sogenannte "Liebe" des Lichtwesens aber verwischt und verharmlost das Böse und - beläßt die Menschen darin ...

Das ist nicht "Liebe" - das ist Verführung!

Und weiter: Was sagt das Lichtwesen noch? Es fordert die Menschen auf, Wissen und Erkenntnis zu sammeln und sich hochzuentwickeln, bis sie am Ende mit Gott eins werden. ... Es schlägt ihnen den Weg der Selbsterlösung und Selbstvergöttlichung vor. Und alle Betroffenen schlucken den Köder und beginnen nach ihrer Rückkehr ins Leben mit Meditation, Yoga, Zen und spiritistischen Praktiken. Von der Bibel oder gar von Jesus ist ausdrücklich nicht die Rede.

Und jetzt hören wir, was Jesus dazu gesagt hat (Joh. 3, 36) >Wer an den Sohn glaubt, der hat das ewige Leben. Wer aber dem Sohn nicht gehorsam ist, der wird das Leben nicht sehen, sondern der Zorn Gottes bleibt über ihm.<

Nichts von Bewußtseinserweiterung und Sammeln von Erkenntnissen hören wir, nichts von Techniken und Praktiken, nichts von Vergöttlichung und Höherentwicklung. Sondern um Glauben, um Lebenshingabe an Jesus Christus geht es. Und dieser Weg allein führt zum ewigen Leben.

Und noch weiter: Das Lichtwesen vermittelte allen das Gefühl, daß nach dem Tod die Harmonie auf sie wartet, Wohlgefühl und Frieden, egal, wie sie gelebt haben. Es vermittelte den Eindruck, daß nach dem Tod die Höherentwicklung erst richtig losgeht....

Gottes Wort sagt es anders: >Es ist dem Menschen bestimmt, einmal zu sterben, danach aber das Gericht< (Hebr. 9. 27).

Also: Das Lichtwesen verharmlost die Sünde, verführt zur Selbsterlösung und Selbstvergöttlichung und verschweigt das Gericht Gottes.

Und jetzt frage ich sie: Wer könnte ein Interesse daran haben, Menschen diese Dinge zu vermitteln? Ich kenne nur einen: Und das ist der, den Jesus als den 'Vater der Lüge' (Joh. 8, 44) bezeichnet hat: Luzifer, der gefallene Engel - Satan.

Wir haben also allen Grund zu der Annahme, daß das geschilderte Lichtwesen entweder Satan selbst oder einer seiner Engel ist. Und es liegt nahe, daß die angeblichen Verstorbenen, die von manchen der Befragten wahrgenommen wurden, gleichfalls Dämonen waren, die die Gestalt und die Eigenarten von Verstorbenen nachahmten. Denn: Die Bibel sagt eindeutig (Lk, 16, 19 - 31), daß die Verstorbenen entweder bei Gott sind oder im Totenreich und daß sie keine Möglichkeit haben, mit den (noch) Lebenden Kontakt aufzunehmen. Satans Absichten sind immer dieselben: Menschen mit Lügen zu ködern und sie so von der Rettung und dem ewigen Leben fernhalten. Und es sind immer die gleichen Lügen, die er verbreitet. Von Anfang an. Bereits im Paradies - dieselben Lügen (1. Mose 3, 1 -5).

>Ja, sollte Gott gesagt haben ...< Das ist das erste, was die Schlage sagt. Sie stellt Gottes Normen in Frage. Sie verharmlost die Sünde - wie das Lichtwesen.

Und dann, als nächstes: Da kommt eine lügenhafte Beruhigung: >Ihr werdet nicht sterben...< Ihr braucht keine Angst zu haben. Es passiert euch nichts .... Satan verschweigt, daß die Sünde immer das Gericht Gottes nach sich zieht - wie das Lichtwesen.

Und am Ende: >Ihr werdet sein wie Gott!< - aus eigener Anstrengung werdet ihr sein wie Gott .... Satan verführt zur Selbstüberhebung, zur Selbstvergöttlichung - wie das Lichtwesen.

Das, was die interviewten Leute im Grenzbereich zwischen Leben und Tod erlebten, war nichts anderes, als die soundsovielte Auflage der alten Lüge.... Gut verpackt - die alten Lügen. Verpackt in ganz viel Licht!

Und an dieser Stelle möchte ich noch einmal auf Raymond A. Moody eingehen, der an dieser Stelle einem sehr grundsätzlichen und folgenschweren Irrtum erliegt. Moody erwähnt die Möglichkeit, daß die Erfahrungen seiner Interviewpartner dämonischen Ursprungs sein könnten. Aber letzten Endes weist er diese Möglichkeit ab und zwar mit einer sehr interessanten Begründung: >Satan würde<, schreibt er (wenn er mit den geschilderten Erfahrungen zu tun hätte) >seinen Anhängern vermutlich einblasen, den Weg des Hasses und der Zerstörung einzuschlagen ...< Da das Lichtwesen dies aber nicht tut, schließt Moody, könne es wohl nicht gut Satan sein.

Welch ein Irrtum! Satan hat, als er Eva und Adam zur Sünde verführte, auch nicht von Haß und Zerstörung geredet Er hat sie bei ihrer Gutgläubigkeit gepackt, bei ihrer Gier und bei ihrem Stolz. Und er hat ihnen (scheinbar) sehr positive Dinge versprochen. Warum? Weil sich das Ehepaar Adam vermutlich sehr erschreckt hätte, wenn er mit Haß und Zerstörung auf sie zugekommen wäre. Sie wären vermutlich wenig geneigt gewesen, sein Angebot anzunehmen...

Die Bibel sagt, daß Satan sich maskiert als ein attraktiver, äußert beeindruckender Engel des Lichts (2. Kor. 11, 14). Er präsentiert Dinge, die auf den ersten Blick gut aussehen oder sich gut anfühlen. Und dahinein verpackt er seine alten Lügen. Sein wahres Gesicht zeigt Satan nur denen, die er sicher am Kanthaken hat.

Aber - so fragen Sie sich vielleicht - wie kann ich dann überhaupt noch unterscheiden zwischen dem, was von Satan kommt und was von Gott kommt?
Die Antwort ist ganz einfach: Prüfen Sie alle Erfahrungen und Gefühle, die Sie selbst haben oder von denen Ihnen andere berichten, am Wort Gottes. Überlegen Sie, ob das, was ihnen präsentiert wird, mit dem Wort Gottes übereinstimmt, oder nicht. Und wenn Sie nicht sicher sind, dann beraten Sie sich mit jemanden, der das Wort Gottes gut kennt. Satan hat keine Chance, wenn man ihn dem Licht der Bibel aussetzt. Er wird erkennbar und kann nichts mehr ausrichten. Aber: Es ist nur das Wort Gottes, das ihn demaskiert, nicht unsere Gefühle und Eindrücke. Unsere Gefühle und Eindrücke sind die lächerlichste Waffe gegen Satans Lügen. Unsere Gefühle kann er täuschen. Aber Gottes Wort nicht. Das allein ist objektiv und maskiert ihn! Diejenigen, von denen Moody berichtet, haben eines ganz offensichtlich nicht getan: Sie prüften ihre Erfahrungen und Gefühle nicht am Wort Gottes. Sie vertrauten ihren Eindrücken. Und sie gingen in die Irre. Sie begriffen nicht, wer sich ihnen da an der Grenze zum Tod genähert hatte. Sie folgten dem, was das trügerische Lichtwesen ihnen vorgab....

Und dabei hätten sie alles so einfach prüfen können ... Denn: Der einzige, der jemals wirklich jenseits der Todesgrenze war und zurückkam und redete, war der Sohn Gottes. Wenn es einen verläßlichen Ansprechpartner gibt, dann Ihn: Jesus. Jesus war wirklich jenseits der Todesgrenze. Er allein kann uns sagen, wie es wirklich ist.... Und wie war es, als Jesus nach seiner Auferweckung seinen Jüngern erschien? Hat er ihnen gesagt: >Sorry, Jungs, aber es ist alles ganz anders, als ich es euch erzählt habe. Lest bei Moody nach, da steht es richtig?< Genau das hat er nicht gesagt: Jesus hat alles bekräftigt, was er zu seinen irdischen Lebzeiten gelehrt hatte.... (Mt. 28, 18 - 20): >Geht hin in alle Welt und macht zu Jüngern alle Völker< , sagte er ... Also: Führt Menschen zum Glauben. Helft ihnen gerettet zu werden. Und weiter: >Tauft auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes...< Also: Besiegelt ihre Wiedergeburt und Rettung mit der Taufe... Und dann: >Lehrt sie halten alles, was ich euch befohlen habe!< Alles sollen sie lehren, die Jünger. Verstehen Sie: Jesus hat nichts zurückgenommen! Nichts! Es ist alles gültig. Nach seiner Auferweckung von den Toten hat er es alles bestätigt! - Warum hat nur keiner derer, die Moody befragte, seine Erfahrungen an der Bibel geprüft? Es hätte ihnen die Augen geöffnet, wer hinter der Lichtmaske des Lichtwesens steckte.....

Und was waren die Folgen für die, die sich auf die Botschaft des Lichtwesens einließen? - Viele entwickelten hellseherische (okkulte) Fähigkeiten. Andere praktizierten Yoga, Zen, Meditation und andere Praktiken, die in den Bereich des Okkulten führten. Wieder andere suchten direkt Kontakt mit denen, die sie für Verstorbene hielten. Und wieder andere öffneten sich direkten dämonischen Manifestationen (wie etwa Frau Kübler-Ross).

Aber keiner, keiner vollzog eine persönliche Umkehr und Lebensübergabe im Glauben an Jesus Christus. Krasser könnte der Gegensatz nicht sein. Und es verwundert, daß einem intelligenten Mann wie R.A. Moody diese Tatsache nicht aufgefallen ist.

Zweierlei bleibt am Schluß?: Eine Feststellung und eine Frage.:

Die Feststellung lautet: Die Erfahrungen an der Todesgrenze und die lügenhafte Botschaft, die in ihnen steckt, sind der schlechteste Weg, um mit der Tatsache des Todes fertig zu werden. Und die Frage lautet: Was dann? Sind wir dann dazu verurteilt, in Todesfurcht zu leben?

Fern davon! Gott will nicht, daß wir in Todesfurcht leben!

Im Hebräerbrief 2, 14 - 15 heißt es: >Weil nun die Menschen von Fleisch und Blut sind, hat auch ER (Jesus Christus) in gleicher Weise an denselben teilgenommen, auf das ER durch seinen Tod die Macht nähme dem, der Gewalt über den Tod hat, nämlich dem Teufel, und die erlöste, die durch Furcht vor dem Tod im ganzen Leben Knechte sein mußten.<

Gott will nicht, daß wir vergehen in Furcht vor dem Tod. Aber er will auch nicht, daß wir den Tod verharmlosen. Er will, daß wir nüchtern sind und klarsehen.

Was - ist der Tod? Was können wir über ihn sagen?

Nun, der Tod ist in keinem Fall das Ende, die Auflösung ins Nichts oder das Fallen in einen dunklen Schacht ohne Ende.

Aber was ist er dann? - Vielleicht können wir es so sagen:

Der Tod ist ein Endgültig-Macher! Er macht das, was wir in diesem Leben gelebt und gewollt haben, endgültig. Ewig.

Und das kann zweierlei sein: Entweder der Tod ist der Übergang in den ewigen Tod die Bibel nennt ihn auch den >zweiten Tod<. Gemeint ist eine ichverhaftete Minimalexistenz in der Gottferne nach dem Sterben. Ein Pseudoleben in der Finsternis und in der Nähe satanischer Mächte. Dieser ewige Tod ist das endgültige Schicksal derer, die in diesem Leben den Retter Jesus Christus mißachteten, vergaßen oder von sich wiesen. Sie erleben das Gericht Gottes und danach eine Verlorenheit ohne Hoffnung und Wiederkehr.

Oder (andere Möglichkeit): Der Tod ist die offene Tür in ein Leben des Jubels, in der unmittelbaren Nähe zu Jesus, dem Sohn Gottes. >Wir werden ihn dann sehen, wie ER ist<, schreibt der Apostel Johannes im 1. Joh. 3, 2... Das ewige Leben wird ein Leben des Jubels, ein Leben des nicht endenwollenden Jubels sein, weil es ein Leben in der unmittelbaren Nähe unseres Retters ist.

Wer wird dies ewige Leben haben? Auch darauf gibt die Bibel klare Auskunft: >Wahrlich, wahrlich, ich sage euch<, sagte Jesus. >wer mein Wort hört und glaubt dem, der mich gesandt hat, der hat das ewige Leben und kommt nicht in das Gericht, sondern er ist aus dem Tod in das Leben übergegangen.< (Joh. 5, 24)

In diesem Leben also entscheiden wir, wo wir danach sein werden. In diesem Leben fällt die Entscheidung über unsere Zukunft. So oder so. Und je nach dem, wie wir entscheiden, werden wir den Tod fürchten oder ihm mit Gelassenheit entgegensehen.



Autor: Pastor Rudolf Möckel
Hasselweg 4, 31319 Sehnde,

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