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Kritik an EuGh-Urteil zur Kennzeichnung israelischer Produkte


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Rolf

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Kritik an EuGh-Urteil zur Kennzeichnung israelischer Produkte

 

 

 

 

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Richter des Europäischen Gerichtshofs hatten entschieden, dass exportierte Lebensmittel aus dem Westjordanland oder anderen Gebieten, die Israel besetzt habe, in der Europäischen Union gekennzeichnet werden müssen. Foto: pixabay.com
 
 

Luxemburg/Stuttgart/Dresden (idea) – Heftige Kritik hat das Urteil des Europäischen Gerichtshofs (EuGh/Luxemburg) zur Kennzeichnung israelischer Produkte ausgelöst. Die Richter hatten am 12. November entschieden, dass exportierte Lebensmittel aus dem Westjordanland oder anderen Gebieten, die Israel besetzt habe, in der Europäischen Union gekennzeichnet werden müssen. Betroffen davon sind etwa Wein, Obst und Gemüse. In der Begründung weisen die Richter unter anderem darauf hin, dass Israel eine Umsiedlungspolitik „außerhalb seines Hoheitsgebiets unter Verstoß gegen die Regeln des humanitären Völkerrechts“ umsetze. Darum könnten Verbraucher ohne die zusätzliche Angabe irregeführt werden.

 

Wie der deutsche Zweig der Internationalen Christlichen Botschaft Jerusalem (ICEJ/Stuttgart) der Evangelischen Nachrichtenagentur idea mitteilte, könnte das Urteil zu einer Förderung von Boykotten gegen Israel beitragen, etwa durch antiisraelische Organisationen wie die BDS-Bewegung (Boykott, Desinvestment und Sanktionen). Die Entscheidung „bestärkt zudem die Palästinenser in ihrer Weigerung, Friedensverhandlungen mit Israel wieder aufzunehmen“, so die ICEJ. Zudem sehe die EU „für kaum ein anderes der vielen Gebiete mit territorialen Konflikten weltweit eine gesonderte Kennzeichnung vor“. In Israel selbst weckt eine Kennzeichnung jüdischer Produkte der ICEJ zufolge nicht zuletzt Erinnerungen an die Zeit des Nationalsozialismus, als mit dem Aufruf „Kauft nicht bei Juden!“ gegen jüdische Unternehmer und Geschäftsinhaber vorgegangen wurde.

 

Die ICEJ vertritt nach eigenen Angaben Millionen von Christen aus über 125 Ländern, die Israel und dem jüdischen Volk in Liebe und Solidarität verbunden sind. Sie bezeichnet sich als die größte christlich-zionistische Organisation mit Zweigstellen in über 90 Nationen.

 

Sächsische Israelfreunde: Urteil kann nur als Antisemitismus gewertet werden

 

Der Vorsitzende der Sächsischen Israelfreunde, Lothar Klein (Dresden), bezeichnete das Urteil gegenüber idea als deutlichen Ausdruck von Ungleichbehandlung Israels gegenüber anderen Staaten: „Diese kann ich nur als Antisemitismus werten.“ Die Richter hätten bei ihrer Entscheidung zudem vollkommen ausgeblendet, dass in den betroffenen israelischen Unternehmen größtenteils Palästinenser arbeiteten. Er hoffe nun, dass die Kennzeichnung von Judäa und Samaria Markenzeichen für gute Produkte werde – so wie einst „Made in Germany“, das von den Briten ursprünglich als Warnung vor vermeintlich schlechterer Ware eingeführt worden war. „Und Europa muss endlich zur Kenntnis nehmen, dass Juden so heißen, weil sie aus Judäa kommen – sie können Judäa darum im Grunde genommen gar nicht besetzen“, so Klein.

 

CDU-Generalsekretär: „Skandalöser Vorgang“

 

Scharfe Kritik an dem Urteil kommt auch aus der Politik. Der CDU-Generalsekretär Paul Ziemiak sprach gegenüber „BILD“ von einem „skandalösen Vorgang“. Die Empörung über die Entscheidung sei verständlich, gerade auch deshalb, weil Antisemiten solche Entscheidungen für ihre Zwecke nutzten. Die stellvertretende Vorsitzende der AfD-Fraktion im Bundestag, Beatrix von Storch, nannte den Europäischen Gerichtshof eine „politische EU-Justiz, die ihren offenen Antisemitismus als Kritik an der israelischen Politik zu kaschieren versucht“.


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