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EKD für Ernährungswende: Viel weniger Fleisch essen


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Rolf

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EKD für Ernährungswende: Viel weniger Fleisch essen

 

 

 

 

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Laut dem Statistischen Bundesamt hat im vergangenen Jahr jeder Bürger durchschnittlich 60,2 Kilogramm Fleisch verzehrt. Symbolfoto: pixabay.com

Berlin (idea) – Eine deutliche Verringerung des durchschnittlichen Fleischkonsums fordert die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD). Sie stellte am 26. September in Berlin ihr Papier „Nutztier und Mitgeschöpf! Tierwohl, Ernährungsethik und Nachhaltigkeit aus evangelischer Sicht“ vor. Es wurde von der Kammer für nachhaltige Entwicklung erarbeitet.

 

Maßgabe sei „mindestens eine Halbierung der derzeitigen Fleischverzehrraten“: „Gegenwärtig produzieren wir weltweit wie auf nationaler Ebene zu viel und zu viel billiges Fleisch unter zu geringen Tierwohlstandards.“ In Deutschland hat laut dem Statistischen Bundesamt (Wiesbaden) im vergangenen Jahr jeder Bürger durchschnittlich 60,2 Kilogramm Fleisch verzehrt. Der Konsum ist tendenziell rückläufig.

 

Dem EKD-Papier zufolge sollten die zuständigen Bundesministerien aus ökologischen, entwicklungspolitischen und gesundheitlichen Gründen zusammenhängende Maßnahmen entwickeln, „die wirksame Anreize setzen, um den hohen Verzehr von Billigfleisch zu reduzieren“. Zusammenfassend heißt es: „Die Achtung des Tierwohls, eine Ernährungswende und agrar-ökologische Nachhaltigkeit gehören zusammen und sind nur miteinander zu verwirklichen.“

 

Neue Wertschätzung für Nutztiere

 

In dem 148-seitigen Papier plädiert die EKD auch für eine neue Wertschätzung für Nutztiere. Ein Tier dürfe „nicht ausschließlich unter seinem wirtschaftlichen Verwertungszweck als Verfügungsmasse für menschlichen Konsum und Handel gesehen werden“. Als Mitgeschöpfe hätten Tiere ihre eigene Schönheit, Würde und Lebenssinn. Die Aufspaltung zwischen „Haustier-(Kuscheltier-)Ethik und Nutztierethik“ müsse überwunden werden.

 

Wie der EKD-Ratsvorsitzende, Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm (München), im Vorwort schreibt, sind Fragen des Tierwohls und der Tierethik auch für die Kirchen von hoher Bedeutung. Menschen und Tiere trügen „beide den gleichen von Gott geschenkten Lebensatem“ (Psalm 104,10-18). Sie stünden beide unter den Segens- und Schutzverheißungen Gottes (1. Buch Mose 9,16).

 

Konkrete Forderungen

 

Konkret fordert die EKD unter anderem, die Tierhaltung in landwirtschaftlichen Betrieben genauer und häufiger zu überprüfen. Der Lebendtiertransport von Schlachtvieh in das außereuropäischen Ausland solle „zügig vollständig verboten werden“.

 

Bei Tiertransporten innerhalb der EU müsse geltendes Recht sofort umgesetzt werden. Die Dauer der Transporte sollte höchstens acht Stunden betragen. Außerdem müsse man die Entwicklung von Alternativen „zur millionenfachen Küken-Tötung“ – dem sogenannten „Kükenschreddern“ – vorantreiben.

 

Zur Verbesserung der Situation der Nutztierhaltung in Deutschland sei eine nachhaltige Gesamtstrategie nötig: „Jeder Teilverantwortliche entlang der gesamten Produktionskette der Nutztiere und der Konsumkette tierischer Produkte ist in die Verantwortung zu nehmen.“

 


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