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Am Ende Maria


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#1
Rolf

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Am Ende Maria



Quelle: Bekenntnisbewegung Kein anderes Evangelium


Martin Hamel


Teil 1

Die Jungfrau Maria - ein sündlicher, sterblicher Mensch wie alle anderen auch. Doch Gott hat in seinem grundlosen Erwählen „die Niedrigkeit seiner Magd angesehen“, hat sie dazu ausersehen, seinen Sohn Jesus Christus, empfangen durch den Heiligen Geist, zu gebären und aufzuziehen. Das war eine einzigartige Aufgabe, die nur ihr und keiner anderen zuteil wurde. Auch durfte sie Augen- und Ohrenzeugin des Wirkens, Leidens und Sterbens Jesu werden und ihm als dem Auferstandenen begegnen. All dies für sie selber Grund, Gott dafür zu danken und zu loben: „Meine Seele erhebt den Herrn, und mein Geist freuet sich Gottes, meines Heilandes ...“ (Lk 1,46f). Aber eine über das Genannte hinausgehende oder bleibende Aufgabe oder Funktion hat sie nach dem Zeugnis des Neuen Testamentes nicht. Was jedoch macht die römische Kirche (unter Berufung auf die „Tradition“ und das „Lehramt“) aus und mit „Maria“? Da zeigt sich eine andere als die echte, biblische Maria.

Ein ganz wesentlicher Grundzug der römischen Kirche ist ihre Marienverehrung und -anbetung. Wer etwa die Ansprachen des Papstes nachliest (z.B. in der Wochenzeitung L’Osservatore Romano), dem fällt auf, daß der Papst ca. 80% seiner Ansprachen damit schließt, daß er die Anwesenden oder die von ihm zuvor Erwähnten nicht etwa Jesus Christus oder dem himmlischen Vater, sondern der Jungfrau Maria anbefiehlt, ihrem Schutz, ihrer Fürbitte etc. Es wird deutlich erkennbar, daß er damit - unabhängig von dem jeweiligen Anlaß - immer wieder auf das ihm Wichtigste kommt. Alles mündet Richtung Maria: Am Ende Maria.

Nahezu alle und alles vertraut der Papst der Maria an: Kardinäle, Bischöfe, Priester, Ordensleute, Neugetaufte, Seminare, Synoden, Länder, Kontinente, die Welt, Anwesende, Abwesende, Kranke, Leidende, Verstorbene; den Frieden, Mission und Evangelisierung, die Einheit der Christen, den Dialog mit den nichtchristlichen Religionen usw. Und immer wieder heißt es dann: „Maria erwirke ...“, „Maria mache dies und das ...“



Abgötterei mit Maria

Zum Beispiel grüßt der Papst Pilger aus Deutschland (am 6.9.1998) mit den Worten: „Herzlich grüße ich alle Schwestern und Brüder aus den Ländern deutscher Sprache, besonders die Gruppe der Pfarrei Sankt Stephan aus Mindelheim. Möge Maria, die Mutter der Gläubigen und Königin des Friedens, in unser aller Anliegen Fürsprecherin bei ihrem Sohn sein. Euch und Euren Lieben daheim erteile ich gerne den Apostolischen Segen.“ (O.R., CD98, S.3361; im folgenden bedeutet O.R. = L’Osservatore Romano; CD98 = der auf einer CompactDisc gespeicherte Jahrgang 1998 dieser Wochenzeitung - und die jeweilige Bildschirmseite)

Einige andere Beispiele (aus den vielen Hunderten von entsprechenden Belegen):
Auf die Nachricht hin, daß in Kigali, in Ruanda, vor der Kirche von der Heiligen Familie ein Missionar aus dem Franziskanerorden ermordet wurde, sagte der Papst beim Angelus (einem täglichen Mariengebet) am 1. Februar 1998: „Liebe Brüder und Schwestern, wir bitten Maria, Mutter Christi und der Kirche, sie möge diesen hochherzigen Zeugen des Evangeliums auf afrikanischem Boden vor ihren Sohn geleiten. Sie, die das Wort des Lebens aufgenommen und im Fleisch geboren hat, möge das Wirken aller unterstützen, die sich einsetzen, um den Menschen zu verteidigen, besonders dann, wenn er schutzlos, ausgegrenzt und abgelehnt ist. Die allerheiligste Jungfrau, Vorbild eines Gott und den Brüdern und Schwestern geweihten Lebens, bitten wir, sie möge den Weg der Personen und Institute geweihten Lebens begleiten, damit sie auf den Anruf des Herrn mit immer größerer Bereitschaft zu antworten wissen, treu zum Charisma der Gründer und aufmerksam für die tiefsten Bedürfnisse der Menschen.“ (O.R., CD98, S.0659)

Sehr oft geschieht die Bezugnahme auf Maria als direkte Hinwendung und Anrede, als Gebet an sie. Die Abgötterei mit Maria wird dann besonders greifbar. Und es wird zugleich deutlich: Die von römischer Seite immer wiederholte spitzfindige Behauptung, Maria werde doch gar nicht angebetet, sondern nur „verehrt“, ist eine glatte (Selbst?-)Täuschung.

Nach der Ermordung des Kommandanten der Schweizergarde Estermann und dessen Ehefrau sagte Kardinalstaatssekretär Sodano im Namen des Papstes am 6. Mai 1998 im Petersdom: „Und du, Königin des Friedens, bitte für diese unsere Brüder und unsere Schwester. Begleite sie als Mutter der Barmherzigkeit zu deinem göttlichen Sohn Jesus, o gütige, o milde, o liebe Jungfrau Maria!“ (O.R., CD98, S.1923; Orig. ital., dt., span. in O.R. 8.5.98)

Immer wieder fordert der Papst zum Gebet an Maria auf:
Beim Angelus nach den Seligsprechungen am 25. Oktober 1998 sagte der Papst von den soeben durch ihn seliggesprochenen „neuen Seligen“: „In ihrem Dasein nahmen die Verehrung der Jungfrau und Gottesmutter und das Gebet des heiligen Rosenkranzes einen bevorzugten Platz ein. Der Oktober ist Marienmonat, Rosenkranzmonat. Das einfache und tiefe Gebet des Rosenkranzes, den einzelnen wie den Familien lieb, war einst sehr verbreitet im christlichen Volk. Wie nützlich wäre es, wenn es heute wieder neu entdeckt und mehr geschätzt würde vor allem in den Familien! Es hilft, das Leben Christi und die Heilsgeheimnisse zu betrachten, entfernt dank der unablässigen Anrufung der Jungfrau die Keime des Zerfalls der Familien, ist sicheres Band der Gemeinschaft und des Friedens.

Alle, und in besonderer Weise die christlichen Familien, ermahne ich, im heiligen Rosenkranz den täglichen Halt und Trost zu finden, um ihren Weg in Treue zu gehen.

Maria, Königin des heiligen Rosenkranzes und aller Heiligen, wolle uns helfen, die uns als Glaubenden aufgetragene Sendung ohne Wankelmut zu leben. An sie wenden wir uns mit kindlichem Zutrauen, wie es die neuen Seligen getan haben, die wir heute in der Herrlichkeit des Himmels betrachten. Die Muttergottes möge in besonderer Weise den Familien beistehen, damit sie das Evangelium konsequent anzunehmen und es in ihr tägliches Leben umzusetzen wissen.“ (O.R., CD98, S.4066)

Beim Angelus am Allerheiligentag, 1. November 1998: „Laßt uns auf Maria blicken: Durch ihr »hervorragende[s] Gnadengeschenk hat sie bei weitem den Vorrang vor allen anderen himmlischen und irdischen Kreaturen« (Lumen gentium, 53). Ihr wollen wir unsere lieben Verstorbenen anvertrauen; ihr unseren lebhaften Wunsch vortragen, mit all unseren Mitteln nach Heiligkeit zu streben. Maria, Königin aller Heiligen, bitte für uns!“ (O.R., CD98, S.4152)

Zu den Frömmigkeitsübungen zur Erlangung des „Jubiläumsablasses“ im „Heiligen Jahr“ 2000 gehört unabdingbar auch das Gebet zu Maria (vgl. den Artikel „Ablaß 2000“ im Informationsbrief der Bekenntnisbewegung Nr.196, Oktober 1999, S.15-22). „Niemals werden die Völker aufhören, die Mutter des Erbarmens anzurufen, und immer wieder werden sie unter ihrem Schutz Zuflucht finden.“ (Ablaß-Bulle „Incarnationis Mysterium“, 14; O.R., CD98, S.4580)

Der Vollversammlung der Kongregation für die Evangelisierung der Völker rief der Papst am 20. November 1998 zu: „Ich empfehle eure Vollversammlung dem Schutz der allerseligsten Jungfrau Maria, Königin der Apostel, und rufe ihren mütterlichen Beistand auf die Ordensmänner und Ordensfrauen herab, die in jedem Winkel der Erde in der Mission tätig sind.“ (O.R., CD98, S.4597; Orig. ital. in O.R. 21.11.98)

Beim Angelus am 29. März 1998: „Die Jungfrau Maria wird von den Christen als Mutter der Barmherzigkeit angerufen. In ihr ist die barmherzige Liebe Gottes Fleisch geworden, und ihr unbeflecktes Herz ist immer und überall sichere Zuflucht für die Sünder.“ (O.R., CD98, S.1366)

In der Botschaft des Papstes an die zisterziensische Familie zur 900-Jahr-Feier der Gründung der Abtei von Cîteaux: „Ich wiederhole die Worte des hl. Bernhard: »Wenn Maria Euch beschützt, habt ihr nichts zu fürchten; wenn sie Euch leitet, kennt Ihr keine Müdigkeit; wenn sie Euch gnädig ist, gelangt ihr an Euer Ziel« (vgl. Zweite Homilie auf das Lob der jungfräulichen Gottesmutter). Ich vertraue Euch Unserer Lieben Frau und Königin von Cîteaux an. ... Aus dem Vatikan am 6. März 1998 Papst Johannes Paul II.“ (O.R., CD98, S.1526; Orig. franz. in O.R. 23./24.3.98)

Zum Abschluß der Begegnung mit Jugendlichen der Diözese Rom auf dem Platz vor der Lateranbasilika am 2. April 1998 weiß der Papst diesen als letzte Worte nichts anderes mitzugeben als: „Liebe Jugendliche! Zum Abschluß dieses eindrucksvollen Treffens nehmt euer Kreuz, und tragt es als Botschaft der Liebe, der Vergebung und des missionarischen Einsatzes auf die Straßen Roms, in die verschiedenen Regionen Italiens und in alle Teile der Welt. Dabei begleite euch Maria, die zusammen mit dem Apostel Johannes treu unter dem Kreuz geblieben ist; es mögen euch die zahlreichen römischen Heiligen und Märtyrer beschützen. Auch ich bin euch mit meinem Gebet nahe und segne euch alle von ganzem Herzen.“ (O.R., CD98, S.1632) Nicht den dreieinigen Gott, nicht Jesus, den gekreuzigten und auferstandenen Herrn, und diesen allein, empfiehlt er ihnen, sondern Maria, die Heiligen und sich selbst, den Papst! Was für ein Armutszeugnis nicht nur, sondern vielmehr welch widergöttliche Verführung!

Diese und alle im folgenden angeführten Beispiele (alle stammen aus den Jahren 1997 bis 1999) mußten nicht umständlich oder künstlich herausgesucht werden. Es sind vielmehr wie zufällig herausgenommene Proben, die man auch an fast jeder anderen Stelle desselben Gewässers mit gleichem Ergebnis hätte entnehmen können. Alle Beispiele und Belege ließen sich aus den Papstansprachen beliebig und leicht vermehren.

Papst an Maria: „Ganz der Deine“

Der Papst selber hat sich und sein Pontifikat Maria anvertraut. In einer Abhandlung im L’Osservatore Romano wird das „Totus tuus“ des Papstes erwähnt, mit dem er seine völlige Hingabe an Maria immer wieder zum Ausdruck bringt: „Als Karol Wojtyla zum Papst gewählt worden war, bestimmte er für sein Wappen das Motto »Totus tuus« (Ganz dein). Gemeint ist die Gottesmutter Maria. ...“ (O.R., CD98, S.0696) Tatsächlich wurde diese Hingabe an Maria immer wieder vom Papst bestätigt und bekräftigt, so z.B. bei der Generalaudienz am 13. Mai 1998, „Im Gedenken des Papstattentats vor 17 Jahren“: „Von Herzen danke ich allen, die sich mir im Gebet angeschlossen haben, um des Geschehens zu gedenken, das sich auf diesem Platz am 13. Mai vor genau siebzehn Jahren ereignete. In Dankbarkeit erhebe ich mein Herz zur Jungfrau von Fatima und erneuere mit kindlichem Vertrauen meine völlige Hingabe an sie. Wie zu Beginn meines Petrusamtes sage ich ihr wiederum: Totus tuus, Maria!“ (O.R., CD98, S.1966)

Dasselbe erneut beim Gebet auf dem Petersplatz am zwanzigjährigen Dienstjubiläum als Papst im Oktober 1998: „Von ganzem Herzen vertraue ich aufs neue mein Leben und mein Dienstamt der Jungfrau Maria, Mutter des Erlösers und Mutter der Kirche, an. In kindlicher Hingabe an sie wiederhole ich: Totus tuus! Amen.“ (O.R., CD98, S.3980; Orig. ital. in O.R. 19./20.10.98) Nach dem Angelusgebet grüßte der Papst in verschiedenen Sprachen die zahlreichen Anwesenden; auf deutsch sagte er: „Liebe Schwestern und Brüder! Mit großer Dankbarkeit Gott gegenüber schaue ich zurück auf die vergangenen zwanzig Jahre meines Pontifikates, den ich unter den Schutz der Jungfrau Maria gestellt habe.“ (O.R., CD98, S.3986) Und auch beim Angelusgebet am 17. Oktober 1999 bekräftigte der Papst anläßlich des 21. Jahrestages seiner Wahl: „Maria vertraue ich erneut meine ganze Person und Sendung sowie die gesamte Kirche an, deren zärtliche und fürsorgende Mutter sie ist. In diesem Sinne wollen wir uns nun im Gebet des ‘Engel des Herrn’ an sie wenden.“ (O.R., 22.10.1999, S.1)

Auch die Vorgänger des Papstes Johannes Paul II. betrieben massive Marienverehrung, z.B. Pius XII. (Pacelli; 1939-1958; der Papst der Verkündung (1950) des Dogmas von der Aufnahme Mariens in den Himmel ! mit Leib und Seele und der Einsetzung (1954) des Festes vom Königtum Marias) oder Paul VI. (Roncalli; 1963-1978). Ein aufschlußreicher Aufsatz zu der (unheimlichen) marianischen Dimension ihres Pontifikates findet sich in L’Osservatore Romano unter dem Titel: „Mit der Muttergottes von Fatima dem Dritten Jahrtausend entgegen“ (O.R., CD98, S.3188 bis 3195; Orig. ital. in O.R. 18./19.5.98).

Unter der Überschrift „Maria - Mutter der Kirche“ liest man, was der jetzige Papst, die Linie seiner Vorgänger fortführend, beim Angelus am 2. August 1998 in Castelgandolfo sagte: „Zum Abschluß der fünften Sitzungsperiode des Konzils bekräftigte Paul VI. am 21. November des gleichen Jahres, daß »die Kenntnis der wahren katholischen Lehre über Maria immer einen Schlüssel für das richtige Verständnis des Geheimnisses Christi und der Kirche bilden wird« (AAS 56 [1964], 1115). Und gleich darauf verkündete er Maria als »Mutter der Kirche«. Die Erinnerung an jene Augenblicke voll tiefer innerer Begeisterung, die Gott mich erleben ließ, wieder wachrufend, möchte ich heute den Akt der Hingabe der ganzen kirchlichen Gemeinschaft und der ganzen Welt an Maria, die Mutter des Erlösers und Mutter der Kirche, erneuern.“ (O.R., CD98, S.3071; Orig. ital. in O.R. 3./4.8.98)

Päpstlicher Marienkult in Rom

Ein Beispiel der Verehrung und Anbetung Marias durch den jetzigen Papst ist sein Gebet zu Maria an der Mariensäule auf dem spanischen Platz anläßlich des Festes „Mariä Empfängnis“ am 8. Dezember 1998. Davon berichtet der Osservatore Romano: „Der Papst hielt die traditionelle Messe am Hochfest der ohne Erbsünde empfangenen Jungfrau und Gottesmutter Maria wegen Restaurierungsarbeiten in S. Maria Maggiore in diesem Jahr im Petersdom. Am Nachmittag begab er sich zur Mariensäule auf der »Piazza di Spagna«, um dort ein Gebet zu sprechen. Dann fuhr er nach S. Maria Maggiore zur Verehrung des dortigen altehrwürdigen Marienbildes.“ (OR, CD98, S.4611; vgl. S.4801-4803)

Beim Angelus an diesem Tag hatte der Papst einleitend gesagt: „»Tota pulchra es Maria! [Ganz schön bist du, Maria!]« Mit diesen Worten wendet sich die Kirche am heutigen Hochfest der Unbefleckten Empfängnis an die Mutter Christi. Maria ist die vor der Erbsünde bewahrte Frau, die der Vater dazu bestimmt und auserwählt hat, die Mutter des Erlösers zu sein. Da sie dem Sohn Gottes, der »Glanz der Herrlichkeit des Vaters ist« (hl. Ambrosius), ein menschliches Antlitz gab, sah die Jungfrau wie kein anderes Geschöpf über sich das Antlitz des Vaters leuchten, reich an Gnade und Erbarmen. Ein außerordentliches Geschenk und ein unbeschreibliches Privileg also ist die Unbefleckte Empfängnis! Dank ihrer nimmt die Gottesmutter, gänzlich vor der Knechtschaft der Sünde bewahrt und zum Gegenstand besonderer Vorliebe Gottes geworden, den Weg der Erlösten, des von Christus geretteten Volkes, in ihrem Leben vorweg.“ (O.R., CD98, S.4801)

Das vom Papst um 16 Uhr dann vor der Marienstatue gebetete (abgöttische) Gebet an Maria lautet (leicht gekürzt), unter der Überschrift „Feierstunde an der Mariensäule auf dem Spanischen Platz am 8. Dezember. Gebet von Johannes Paul II.“:


1. O Maria!
Sieh, da sind wir wieder zu deinen Füßen
am Tag, an dem wir dich,
die ohne Erbsünde Empfangene, feiern,
und wir bitten dich,
die bevorzugte Tochter des Vaters,
lehre uns während dieses letzten Jahres
der Vorbereitung auf das
Große Jubiläum des Jahres 2000,
den Weg zum Vaterhaus vereint zu gehen,
um aus der ganzen Menschheit
eine einzige Familie zu bilden.


2. O Maria!
Vom ersten Augenblick deines Daseins an
warst du vor der Erbsünde bewahrt
kraft der Verdienste Jesu,
dessen Mutter du werden solltest.
Über dich haben Sünde und Tod keine Macht.
Von dem Augenblick an,
in welchem du empfangen wurdest,
hast du dich des einzigartigen
Vorrechtes erfreut,
ganz erfüllt zu sein von der Gnade
deines gebenedeiten Sohnes,
um heilig zu sein, wie er heilig ist.
Darum richtete der Bote Gottes

der gesandt war, um dir
den göttlichen Plan zu verkünden,
an dich den Gruß:
»Freue dich, du Begnadete!« (Lk 1,28).
Ja, Maria, du bist die Begnadete,
du bist die ohne Erbsünde Empfangene.


3. O Maria!
Vom Osten bis zum Westen und seit Anbeginn
bekennt das Volk Gottes gläubig,
daß du die ganz Reine bist,
die ganz Heilige,
die erhabene Mutter des Erlösers.
Einmütig bezeugen es die Väter der Kirche,
verkünden es die Hirten des Gottesvolks,
die Theologen und
die größten Bekenner des Glaubens.
Dann, im Jahre 1854,
hat mein verehrter Vorgänger
Papst Pius IX. offiziell die Wahrheit
dieses deines Privilegs anerkannt.
Zum steten Gedenken an dieses Ereignis
wurde hier, im Herzen Roms,
diese Säule errichtet,
von der aus du mütterlich über die Stadt
wachst.
Seitdem kommen jedes Jahr
an diesem deinem Hochfest
die Kirche und die Stadt Rom mit ihrem Bischof
hierher zum Spanischen Platz,
um dich, das Zeichen sicherer
Hoffnung für alle Menschen,
zu ehren.
Mit diesem jährlichen Akt der Verehrung
bekennen wir, daß ...


4. O Maria! ...
Führe uns, Mutter, die du den Weg kennst!
Dir, ohne Erbsünde Empfangene,
vertraut sich heute das Volk Gottes
und die ganze Stadt Rom an.
Beschütze uns immer und führe uns alle
auf den Wegen der Heiligkeit.
Wir haben diese Mutter in der Liturgie des
Wortes besungen. Wir haben die wunderbaren
Taten des Herrn betrachtet. Die Liturgie des
heutigen Festes begann mit den Worten: »Tota
pulchra es, Maria«: Ganz schön bist du, Maria.
Und nun kommen uns vor dieser Schönheit
vielleicht die Worte des großen russischen
Schriftstellers Fjodor Dostojewskij in den Sinn,
der schrieb, daß die Schönheit die Welt retten
kann: Deine Schönheit, Maria, die darin zum
Ausdruck kommt, daß du ohne Erbsünde
empfangen bist.
Dir vertrauen wir unsere Stadt, die Kirche und
die Welt an. Sei die »ganz Schöne«, die uns durch
das Große Jubiläum des Jahres 2000 der Zukunft
entgegenführt, voller Hoffnung, denn Du,
o Maria, bist die Mutter der Hoffnung.
Gelobt sei Jesus Christus!


(O.R., CD98, S.4763-4766; Orig. ital. in O.R. 9./10.12.98)


Zum Schluß des Gebetstreffens sagte der Papst noch: „Wir schließen nun diese kontemplative Feier: Wir haben deine Wunderwerke betrachtet, o Herr. Ja, die »ganz Schöne« muß die Welt retten, im Geheimnis der ohne Erbsünde Empfangenen. Gelobt sei Jesus Christus!“ (O.R., CD98, S.4766; Orig. ital. in O.R. 9./10.12.98)

Wie erschreckend raffiniert sind hier und anderswo Lüge und Wahrheit miteinander vermischt! Welcher Christ könnte in den wiederholten Ruf „Gelobt sei Jesus Christus!“ nicht einstimmen? (Allerdings: Es war genau dieser Satz, mit dem die evangelischen Salzburger gezwungen werden sollten, dem evangelischen Glauben abzusagen und sich zum römisch-katholischen Glauben zu bekennen!) Und dieser Ausruf in einem Atemzug mit diesem abscheulichen Mariengebet voller unbiblischer römischer Mariologie.

Es wimmelt in diesem und in den anderen Mariengebeten von den in offizieller Geltung stehenden Irrlehren im Blick auf Maria: ohne Erbsünde empfangen, Mitwirkende an der Erlösung, mit Leib und Seele in den Himmel aufgenommen, Königin, Mutter der Kirche und aller Menschen usw., Ausspenderin der Gnade usw. An sie wendet man sich im Gebet. Ihr werden Menschen und Anliegen empfohlen, anvertraut, anbefohlen. Ihre Fürsprache und Fürbitte wird erbeten. Die Erfüllung von Bitten wird von ihr erwartet. Ihr Schutz, ihr Beistand, ihre Hilfe werden erbeten, ihre Begleitung und ihr Geleit auf Erden und bis in den Himmel hinein und hindurch, ihre Gnade(n). Sie wird mit Würdenamen angeredet und anbetend gepriesen: Königin, Herrin, Patronin, Mutter, große Mutter, Himmelskönigin, Mitwirkerin beim Werk des Erlösers, am Heil der Welt, Retterin, Mittlerin. Ihr gibt man sich völlig hin, wirft sich ihr und ihren Bildern zu Füßen, küßt wundertätige Marienstatuen usw.

Von dem Worte Gottes der Heiligen Schrift aus lassen sich Gebete an Maria nicht legitimieren, ebensowenig die genannten, in solchen Gebeten enthaltenen theologisch-inhaltlichen Aussagen. Der Heilige Geist lehrt Christen Jesus als den Christus, den Sohn des lebendigen Gottes, anzurufen und zu bekennen (1. Kor 12,3; Mt 16,16f) sowie „Abba, lieber Vater!“ zu rufen (Röm 8,15; Gal 4,6). Von einem Gebet an Maria weiß der Heilige Geist nichts - laut dem Zeugnis der Heiligen Schrift (einschließlich Luk 1). Was muß das für ein Geist sein, der Gebet an Maria fordert und fördert? (Durch Visionen, durch Botschaften und auch durch den Papst)

Und der auf Maria Heils- und Hoheitstitel überträgt, die nach der Schrift allein dem einziggeborenen Sohn Gottes, Jesus Christus, zukommen? Maria weithin neben und anstatt, an Stelle von ... Jedenfalls nicht mehr: „Jesus allein“, sondern: „Jesus und ...“ (Vgl. das von der Bekennnisbewegung 1997 neu herausgegebene Buch von Prof. Hellmuth Frey, „Jesus allein oder Jesus und ... ?“ (Johannis-Druckerei, ISBN 3-88002-630-0)) Manchmal sogar wörtlich und ausdrücklich, z.B. bei der Seligsprechung des Kardinal Alojzije Stepinac (gest. 1960) im kroatischen Marienheiligtum Marija Bistrica am 3.10.1998: „Er teilt nun die Freuden des Himmels ... In tiefem Vertrauen bitten wir ihn heute um seine Fürsprache. ... ‘Gepriesen sei der Gott und Vater Jesu Christi ...’... für dieses neue Geschenk seiner Gnade. Gepriesen sei der eingeborene Sohn Gottes und Erlöser der Welt für sein glorreiches Kreuz, das durch den Erzbischof von Zagreb, Kardinal Alojzije Stepinac, einen solch herrlichen Sieg errungen hat. ... Lob sei Jesus und Maria!“ (O.R., 20.11.1998, S.10f; Ital. in O.R. 4.10.98)

Der heilige dreieinige Gott muß sich mit Maria (und den Heiligen) die Ehre und Anbetung teilen - und dann noch die Ausrede zu hören bekommen, dies gelte ja alles nur ihm. Doch Gott spricht: „Ich will meine Ehre keinem andern geben noch meinen Ruhm den Götzen.“ (Jes 42,8) Und: „Du sollst anbeten den Herrn, deinen Gott, und ihm allein dienen.“ (Mt 4,10)


Fortsetzung folgt


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Am Ende Maria





Quelle: Bekenntnisbewegung Kein anderes Evangelium


Martin Hamel


Teil 2



Marienkult offizielle römisch-katholische Lehre

Zum lehrmäßigen Hintergrund dieser römisch-päpstlichen Marienabgötterei sei hier erinnert an die Darstellung der entsprechenden offiziellen römischen Lehrdokumente zur Mariologie im Aufsatz „Fortbestehende Grundzüge römisch-katholischer Lehre und Praxis“, Informationsbrief Nr. 191 der Bekenntnisbewegung, Dezember 1998, S.9-20:
Im Abschnitt „Die Aufgabe der seligen Jungfrau in der Heilsökonomie“ (!) der Dogmatischen Konstitution über die Kirche „Lumen gentium“ (LG 52-65, Denzinger-Hünermann 4172-4178) von 1964 (2. Vatikanisches Konzil) werden die beiden Mariendogmen von 1854 (Unbefleckte Empfängnis Mariens) und 1950 (Aufnahme Mariens in den Himmel) knapp zusammengefaßt, wenn es heißt: „Schließlich wurde die unbefleckte Jungfrau, von jedem Makel der Urschuld unversehrt bewahrt, nach Vollendung des irdischen Lebenslaufes mit Leib und Seele in die himmlische Herrlichkeit aufgenommen und als Königin des Alls vom Herrn erhöht, um vollkommener ihrem Sohn gleichgestaltet zu werden, dem Herrn der Herren [vgl. Offb 19,16] und dem Sieger über Sünde und Tod.“ (LG 59, DH4175)

Man müsse „die seligste Jungfrau Maria nicht nur wegen ihrer göttlichen Mutterschaft Königin nennen, sondern auch, weil sie nach Gottes Willen außerordentlichen Anteil am Werk unseres ewigen Heiles hatte“ (Enzyklika „Ad caeli reginam“ vom 11. Okt. 1954, DH3914 (vgl.ff)).

Die Enzyklika „Octobri mense“ vom 22. Sept. 1891 erklärt Maria zur Gnadenvermittlerin: „Daher darf man nicht weniger wahrhaftig und im eigentlichen Sinne behaupten, daß überhaupt nichts aus jenem übergroßen Schatz der gesamten Gnade, den der Herr herbeibrachte - denn ‘Gnade und Wahrheit ward durch Jesus Christus’ [Joh 1,17] -, uns (daraus) nach Gottes Willen nichts zugeteilt wird außer durch Maria, so daß ungefähr ebenso, wie niemand zum höchsten Vater gelangen kann außer durch den Sohn, niemand zu Christus gelangen kann außer durch die Mutter. ...“ (DH3274) - Von hier aus wird der Kult der Verehrung Marias begründet (siehe Katechismus der Katholischen Kirche 971) und gefordert (siehe Kat.2043). Dazu gehört nicht zuletzt das Gebet zu Maria (vgl. Kat.2673-2682).

Maria wird deshalb als „Mittlerin zum Mittler“ bezeichnet und als „Mittlerin“ angerufen: „Denn man kann sich ja keinen einzigen denken, der für die Wiederversöhnung der Menschen mit Gott den gleichen Dienst wie sie jemals geleistet hat oder einmal leisten wird. Denn sie selbst hat den Menschen, die im Begriffe waren, ins ewige Verderben zu stürzen, den Retter zugeführt, nämlich schon damals, als sie die Botschaft des Frieden bringenden Geheimnisses, die von dem Engel auf die Erde gebracht wurde, mit bewundernswerter Zustimmung ‘anstelle der ganzen menschlichen Natur’ vernahm; sie selbst, ‘von der Jesus geboren wurde’ [Mt 1,16], ist nämlich seine wahre Mutter, und deswegen die würdige und hochwillkommene Mittlerin zum Mittler.“ (Enzyklika „Fidentem piumque“ vom 20. Sept. 1896, DH3321)
Unter der Überschrift „Maria als Mittlerin der Gnaden“ heißt es: „Aufgrund dieser Schmerzens- und Willensgemeinschaft zwischen Maria und Christus aber ‘verdiente’ sie, ‘daß sie aufs würdigste die Wiederherstellerin des verlorenen Erdkreises wurde’, und deshalb die Verwalterin aller Gaben, die uns Jesus durch seinen Tod und sein Blut bereitete.“ (Enzyklika „Ad diem illum“ vom 2. Februar 1904, DH3370)

Von Maria wird eine Mitwirkung am Erlösungswerk ausgesagt: „Indem sie Christus empfing, gebar, nährte, im Tempel dem Vater darstellte und mit ihrem am Kreuz sterbenden Sohn litt, hat sie beim Werk des Erlösers in ganz einzigartiger Weise in Gehorsam, Glaube, Hoffnung und brennender Liebe mitgewirkt, das übernatürliche Leben der Seelen wiederherzustellen. Deswegen tritt sie für uns in der Ordnung der Gnade als Mutter auf.“ (LG 61, DH4176) „Diese Mutterschaft Marias in der Gnadenökonomie dauert unaufhörlich fort, von der Zustimmung an, die sie bei der Verkündigung gläubig gewährte und an der sie unter dem Kreuz ohne Zögern festhielt, bis zur immerwährenden Vollendung aller Auserwählten. Denn nach ihrer Aufnahme in die Himmel hat sie diese heilbringende Aufgabe nicht niedergelegt, sondern fährt durch ihre vielfältige Fürbitte fort, uns die Gaben des ewigen Heils zu verschaffen. In ihrer mütterlichen Liebe sorgt sie für die Brüder ihres Sohnes, die noch auf der Pilgerschaft sind und in Gefahren und Bedrängnissen weilen, bis sie zur seligen Heimat geleitet werden. Deswegen wird die selige Jungfrau in der Kirche unter den Titeln der Anwältin, der Helferin, des Beistandes und der Mittlerin angerufen. Dies wird jedoch so verstanden, daß es der Würde und Wirksamkeit Christi, des e i n e n Mittlers, nichts wegnimmt und nichts hinzufügt.“ (LG 62, DH4177) Die einzige Mittlerschaft des Erlösers schließe bei den Geschöpfen eine unterschiedliche Mitwirkung, die an der einzigen Quelle Anteil hat, nicht aus, sondern erwecke sie. (ebd.)

Der in den beiden letzten Sätzen enthaltene, für römische Theologie typische selbstbetrügerische Winkelzug soll hier nicht kommentiert werden (siehe dazu den genannten Aufsatz im Informationsbrief Dezember 1998). Zurück zur exemplarischen Dokumentation der Marienverehrung und -anbetung durch den Papst:
Beim Angelus am „Hochfest der Aufnahme Marias in den Himmel“ am 15. August sagte der Papst 1998 in Castelgandolfo: „Heute spricht alles von dem außerordentlichen Vorzug, zu dem Maria bestimmt war: nämlich als großmütige Gefährtin beim Werk des Erlösers mitzuwirken (vgl. Lumen gentium, 61). Voll der Gnade, bewahrt vor der Erbsünde, hat Maria die Folgen der Schuld des Anfangs nicht gekannt, und nachdem sie den Lauf ihres irdischen Lebens beendet hatte, wurde sie mit Leib und Seele in den Himmel aufgenommen, wo wir nun auf sie schauen als auf die Herrin der Engel und die Königin des Weltalls.“ (O.R., CD98, S.3209; Orig. ital. in O.R. 17./18.8.98)

Der Papst und die Schwarze Madonna von Tschenstochau

Bekannt ist die Verehrung der Schwarzen Madonna von Tschenstochau (Jasna Góra) durch den polnischen Papst. Bei der Sonderaudienz für polnische Pilger am 16.10.1998 anläßlich des 20. Jahrestages der Papstwahl z.B. sagte er: „An diesem für mich so wichtigen Tag richte ich meine geistigen Blicke auf Unsere Liebe Frau von Jasna Góra und lege alle Nöte der Kirche in Polen und meiner Mitbürger in ihre mütterlichen Hände.“ (O.R., CD98, S.4117; Orig. pol. in O.R. 17.10.98) An anderer Stelle: „Der Schutz Marias, Unserer Lieben Frau von Jasna Góra, begleite stets unser Vaterland und alle unsere Landsleute. Gelobt sei Jesus Christus!“ (O.R., CD98, S.4373)

Nach der Rückkehr von seiner Reise nach Polen im Juni 1999 berichtete der Papst: „Und was soll man ferner von der kindlichen Zuneigung sagen, die meine Landsleute zu ihrer Königin, der heiligsten Maria, haben? In Lichen habe ich das neue, große ihr geweihte Heiligtum gesegnet, und in einigen Städten, einschließlich meiner Geburtsstadt, habe ich vielverehrte Bildnisse der Jungfrau gekrönt. In Sandomierz habe ich die Eucharistie zu Ehren des Unbefleckten Herzens der Seligen Jungfrau Maria gefeiert. ... Vor meiner Rückkehr habe ich mich niedergekniet vor dem ehrwürdigen Bild Unserer Lieben Frau von Tschenstochau in Jasna Gora: Es war ein Augenblick tiefer geistlicher Ergriffenheit. Ihr, der ‘Heiligen Jungfrau, die das helle Tschenstochau verteidigt’ (vgl. Mickiewicz), habe ich erneut mein Leben und mein Petrusamt anvertraut; Ihr habe ich die Kirche in Polen und der ganzen Welt geweiht; von Ihr habe ich das kostbare Geschenk des Friedens für die ganze Menschheit sowie der Solidarität unter den Völkern erbeten.“ (O.R., 2.7.1999, S.2)

Einige Tage später, bei der Einweihung der größten modernen Marienkirche Roms, „Madonna del Divino Amore“, am 4.7.1999: „Heute gehen meine Gedanken gern zu den vielen Marienwallfahrtsorten, zu denen ich im Laufe meines einundzwanzigjährigen Pontifikats gepilgert bin. ... Ich freue mich darüber, daß die Überlegungen über die einzigartige Rolle Marias im Geheimnis Christi und der Kirche im Lichte des II. Vatikanischen Konzils immer weiter entwickelt werden. Diese Vertiefung hat ihre Wurzeln in der Marienverehrung des Volkes; gleichzeitig trägt sie zu deren Förderung, Erhöhung und Läuterung bei. Mein Wunsch ist, daß die Verehrung der Muttergottes jedem Gläubigen helfe, die wahre Bedeutung des nahen Jubeljahres zu verstehen und sich der Barmherzigkeit Gottes innerlich zu öffnen. O Maria, geliebte Braut der göttlichen Liebe, segne diesen Ort und die Pilger, die hierherkommen, allezeit mit deiner mütterlichen Gegenwart. Erwirke der Stadt Rom, Italien und der Welt ... Gib, o unsere Mutter, ...“ (O.R., 9.7.1999, S.1)

Bei seinen zahlreichen Auslandsreisen (mittlerweile ca. 90 größere) eilt der Papst immer wieder vorrangig zu den dortigen Marienheiligtümern, sei es nun Lourdes (Südfrankreich), Fátima (Portugal), Jasna Góra in Tschenstochau (Polen), Guadalupe (Mexiko), Altötting oder Kevelaer (Deutschland), Mariazell (Österreich), Aparecida (Brasilien), Luján (Argentinien), Marija Bistrica (Kroatien), Loreto (Italien) usw. Fast immer erfolgte die Entstehung dieser Marienwallfahrtsorte im Zusammenhang von Visionen von Frauen oder Mädchen oder anderen, denen vermeintlich die Jungfrau Maria erschien und ihnen deren Verehrung an dieser Stätte befahl.

Der Papst und die „Virgen de la Caridad del Cobre“

Im Rückblick auf seinen Kuba-Besuch im Januar 1998 erklärte der Papst am 28.1.1998 in Rom: „In Santiago de Cuba, dem Sitz des Primas, wurde mein Besuch ausdrücklich zur Pilgerfahrt: Denn dort habe ich der Patronin des kubanischen Volkes, Unserer Lieben Frau »Virgen de la Caridad del Cobre«, meine Verehrung erwiesen. Von inniger Freude bewegt, habe ich feststellen können, welche Liebe die Kubaner der Gottesmutter entgegenbringen und wie die »Virgen de la Caridad« tatsächlich über alle Unterschiede hinweg vorrangiges Symbol und Halt des Glaubens des kubanischen Volkes und seines Kampfes für die Freiheit ist. In diesem Umfeld volkstümlicher Frömmigkeit habe ich dazu ermahnt, das Evangelium, die Botschaft wahrer Befreiung, im täglichen Leben konkret werden zu lassen und als Christen voll in die Gesellschaft integriert zu leben. Vor hundert Jahren wurde die Unabhängigkeit des Landes vor der »Virgen de la Caridad« erklärt. Mit dieser Pilgerfahrt habe ich ihr alle Kubaner in der Heimat und im Ausland anvertraut, damit sie eine durch wahre Freiheit immer lebendigere, wirklich blühende und geschwisterliche Gemeinschaft bilden.“ (O.R., CD98, S.0667; Orig. ital. in O.R. 29.1.1998)

Während seines Kuba-Besuches sagte der Papst beim „Angelus“ in Havanna am 25. Januar 1998 zu der versammelten Menge und dann im Gebet an Maria: „So möchte ich euch nun alle ganz herzlich grüßen, da wir uns vorbereiten, den Engel des Herrn, das Gebet zu Ehren Unserer Lieben Frau, zu beten. ... Unsere Liebe Frau, »Virgen de la Caridad del Cobre«, Königin und Patronin von Kuba, begleitet jedes einzelne ihrer Kinder in diesem Land mit ihrer mütterlichen Anwesenheit. Ihr, deren Bildnis alle Diözesen und Pfarreien besucht hat, vertraue ich die Sehnsüchte und Hoffnungen dieses edlen Volkes an und bitte sie um ihren Beistand und Schutz für das Werk der Neuevangelisierung auf dieser Insel, damit die Christen ihren Glauben konsequent und eifrig leben und diejenigen ihn wiederfinden, die ihn verloren haben. Möge Kuba in Frieden und Wohlstand leben! Jungfrau Maria, Mutter der Menschen und der Völker: Bevor ich nach Rom an das Grab des Apostel Petrus zurückkehre, empfehle ich dir noch einmal deine Söhne und Töchter in Kuba an. Ich gehe in dem tröstenden Wissen, daß sie in deinem mütterlichen Schoß geborgen sind. Ich bitte dich, daß du ihnen immerzu »Jesus, die gebenedeite Frucht deines Leibes«, zeigen mögest. Schaue stets in Barmherzigkeit auf sie herab, und befreie sie durch deine Fürsprache beim göttlichen Erlöser von ihren Leiden; bewahre sie vor allem Bösen, und erfülle sie mit deiner Liebe.“ (O.R., CD98, S.0592+0593)

In Camagüey, am 23. Januar 1998, empfahl der Papst „Maria als Leitbild für die Jugend Kubas“: „Gestattet mir, Euch auch von Maria zu sprechen ... An sie wendet sich auch heute die Kirche und ruft sie unablässig als Beistand und als Vorbild selbstloser Nächstenliebe an. Auf sie richtet die Jugend Kubas ihren Blick, um ein Leitbild für die Verteidigung und Förderung des Lebens, ein Vorbild der Zärtlichkeit, Stärke im Leid, Reinheit des Lebens und gesunder Fröhlichkeit zu finden. Empfehlt Maria Eure Herzen an, liebe Jungen und Mädchen, die Ihr die Gegenwart und Zukunft dieser in langen Jahren schwer geprüften Christengemeinden seid. Trennt Euch nie von Maria, und geht Euren Weg mit ihr. So werdet Ihr heilig: Denn, wenn Ihr Maria, gestärkt durch ihren Beistand, nacheifert, werdet Ihr das Wort der Verheißung aufnehmen und sorgsam in Euch hüten; dann werdet Ihr Boten der Neuevangelisierung für eine selbst erneuerte Gesellschaft sein, ein Kuba der Versöhnung und Liebe.“ (O.R., CD98, S.0714+0715; Orig. span. in O.R. 29.1.98)

Maria wird zur Mittlergestalt hin zum Mittler Christus gemacht. Erschreckend ist es immer wieder, was von Maria statt von Jesus allein erwartet und erbeten wird: „Unter dem Kreuz steht die Jungfrau Maria, unsere Mutter, mit offenen Armen, und ihr Herz ist vom Schmerz durchbohrt. Sie ist die Herrin unserer Schmerzen und Hoffnungen. Sie birgt uns in ihrem mütterlichen Schoß voller Gnade und Erbarmen. Sie ist der sichere Pfad zu Christus, der unser Friede, unser Leben und unsere Auferstehung ist. Maria, Mutter aller Leidtragenden, du Erbarmungsreiche in unserer Sterbestunde, du süßer Trost aller Mutlosen, schaue auf deine Kinder, hier in Kuba, die durch ihr Leid hart auf die Probe gestellt werden, und zeige sie Jesus, der gebenedeiten Frucht deines Leibes! Amen.“ (Ansprache vor Bischöfen, Priestern und Ordensleuten am 25. Januar 1998 in Havanna, Kuba, O.R., CD98, S.1093; Orig. span. in O.R. 29.1.98)

Neben dem skandalösen Grundmuster: Maria als Mittlerin zu Jesus hin - begegnet übrigens gelegentlich sogar das Kuriosum: Gebet zu Maria durch Jesus (!): „Ewiger Gott, ... Jungfrau Maria, Königin des Friedens, tritt für uns, deine Kinder, ein, die wir dieses Gebet im Namen Jesu sprechen. Amen.“ (Gebet der vom 22. November bis zum 12. Dezember 1998 trat in Rom zusammengetretenen Sonderversammlung der Bischofssynode für Ozeanien zusammen. (17 Kardinäle, 20 Erzbischöfe, 70 Bischöfe, 5 Prälaten und 55 Priester), O.R., CD98, S.4770)

Beim „Regina Caeli“ („Himmelskönigin“) am Tage der Heiligsprechung von drei neuen Heiligen sagte der Papst am 18.4.1999: „... liebe Gläubige und Pilger, die ihr gekommen seid, um den neuen Heiligen, die die Kirche uns als Vorbilder für unser Leben und als Fürsprecher für unsere Anliegen vorstellt, die Ehre zu erweisen. Vor dem Gebet des Regina Caeli möchte ich die empfindsame und kindliche Liebe der neuen Heiligen zur Jungfrau Maria hervorheben. ... Möge die Jungfrau Maria für uns alle ‘unsere tägliche Hilfsquelle’ sein ... ‘Alles zu Jesus durch Maria, alles zu Maria durch Jesus’; unsere Marienverehrung lasse sich von der Devise des neuen Heiligen inspirieren ...“ (O.R., 23.4.1999, S.1; Orig. ital. und franz.)

Der Papst und die Jungfrau von Guadalupe

Ebenso wie Jesus seine Person, sein Werk und seine Ehre mit Maria teilen muß, muß dies auch der Heilige Geist tun. Kontinentale und regionale Bischofsversammlungen etwa erwarten und erbitten den inspirierenden Beistand Marias (bzw. der jeweiligen Lokal-Maria) für die anstehenden Beratungen sowie für das Werk der Evangelisierung. Z.B. sagte der Papst zum Abschluß der im Dezember 1997 in Rom tagenden Sonderversammlung der Bischofssynode für Amerika am 12. Dezember 1997:

„Während der Synode haben wir die besondere Nähe der in Guadalupe verehrten Gottesmutter gespürt. Und heute wollen wir ihr den zukünftigen Weg der Kirche in dem großen Kontinent Amerika anvertrauen.“ „Beim Abschluß der Arbeiten vor einigen Tagen habt ihr ... mir den Wunsch eröffnet, ich möge zur Promulgation des nachsynodalen Apostolischen Schreibens als Pilger wieder zu ihrem Heiligtum in der Stadt Mexiko kommen. Diesbezüglich vertraue ich jeden Plan und Wunsch ihr an. Schon jetzt aber werfe ich mich im Geist ihr zu Füßen, eingedenk meiner ersten Pilgerreise im Januar 1979, als ich vor ihrem wundertätigen Bild niederkniete, um ihre mütterliche Hilfe und ihren Schutz auf meinen beginnenden päpstlichen Dienst herabzurufen. Damals vertraute ich ihren Händen die Evangelisierung in Amerika an, besonders die von Lateinamerika, und ich nahm an der Dritten Generalversammlung des Lateinamerikanischen Episkopats in Puebla teil. In eurem Namen rufe ich heute wiederum, wie damals, zu ihr:

Maria, Jungfrau von Guadalupe, Mutter von ganz Amerika, hilf uns, treue Ausspender der großen Geheimnisse Gottes zu sein. Hilf uns, die Wahrheit zu lehren, die dein Sohn verkündet hat, und die Liebe auszubreiten, die das Hauptgebot und unter den Früchten des Heiligen Geistes die bedeutendste ist. Hilf uns, unsere Brüder im Glauben festigen, hilf uns, die Hoffnung auf das ewige Leben verbreiten. Hilf uns, die großen Schätze, die in den Seelen des uns anvertrauten Gottesvolkes eingeschlossen sind, bewahren. Königin der Apostel! Nimm an unser Bemühen, rückhaltlos der Sache deines Sohnes zu dienen, der Sache des Evangeliums und des auf Gerechtigkeit und Liebe unter den Menschen und Völkern gegründeten Friedens. Königin des Friedens! Rette die Nationen und die Völker des ganzen Kontinents, die so sehr auf dich vertrauen! Bewahre sie vor Kriegen, vor Haß und Umsturz! Gib, daß alle, Regierende und Untergebene, es lernen, in Frieden zu leben, daß sie sich zum Frieden erziehen und das tun, was die Gerechtigkeit und die Achtung vor den Rechten eines jeden Menschen erfordern, damit der Friede sich festige. Erhöre uns, Jungfrau »morenita«, Mutter der Hoffnung, Mutter von Guadalupe!“ (O.R., CD98, S.0468+0469; Orig. port. u. span. in O.R. 13.12.97)

Im Januar 1999 kam es dann zu der geplanten vierten Reise des Papstes nach Mexiko, erneut ein lehrreiches Beispiel der Abgötterei mit Maria.

Vor seiner Abreise nannte er am 20.1.1999 vor spanischen Pilgern als Gebetsbitte für seine Reise: „Am Vorabend meines Besuchs in Mexiko lade ich euch ein, eure Gebete zu U. Lb. Frau von Guadalupe zu erheben, daß sie die Schritte der Neuevangelisierung unter den geliebten Völkern hispanischer Sprache und Kultur lenke. Sie möge euch stets schützen und begleiten.“ (O.R., 29.1.1999, S.1)

In seiner Begrüßungsansprache am 22.1.1999 in Mexiko-City sagte der Papst: „Zusammen mit meinen Brüdern im Bischofsamt komme ich nun, um mich vor dem Schutzmantel des sel. Juan Diego zu verneigen. Ich werde die Muttergottes von Guadalupe am Ende eines fruchtbaren, aber auch leidgeprüften Jahrtausends bitten, das nächste möge ein Jahrtausend sein, in dem sich in Mexiko, in Amerika und auf der ganzen Welt sichere Wege der Brüderlichkeit und des Friedens eröffnen. ... Hier vor der Schwarzen Madonna von Tepeyac, der Königin von Mexiko und der Herrscherin von Amerika, verneige ich mich und vertraue ihrem mütterlichen Schutz das Geschick dieses Landes und des ganzen Kontinentes an. ... Möge die Muttergottes von Guadalupe Mexiko und Amerika helfen, einträchtig auf diesen sicheren und lichtvollen Pfaden zu wandeln.“ (O.R., 29.1.1999, S.12)

Am 23.1.1999 betete der Papst in der „Basilika Unserer Lieben Frau von Guadalupe“ in Mexiko: „Heute danken wir Gott in dieser Basilika von Guadalupe, dem Mittelpunkt marianischer Frömmigkeit in Amerika, für die dem Kontinent Amerika gewidmete Sonderversammlung der Bischofssynode. ... Nun bin ich ein Jahr nach dieser synodalen Sonderversammlung und aus Anlaß der Hundertjahrfeier des in Rom abgehaltenen Plenarkonzils für Lateinamerika hierhergekommen, um der ‘Virgen mestiza’, Unserer Lieben Frau von Tepeyac, Stern der Neuen Welt, das Apostolische Schreiben Ecclesia in America, das die Beiträge und pastoralen Vorschläge der Synode enthält, zu Füßen zu legen und der Mutter und Königin dieses Kontinentes die Zukunft der Evangelisierung anzuvertrauen.“ (O.R., 8.2.1999, S.8)

Und am Ende: „Die Zukunft dieses Kontinentes möchte ich Maria, der heiligen Mutter Christi und Mutter der Kirche anvertrauen und darbieten. Darum ist es mir eine Freude, nun zu verkünden, daß ich angeordnet habe, den 12. Dezember in ganz Amerika zu Ehren der Jungfrau von Guadalupe im liturgischen Rang eines Festes zu begehen. O unsere Mutter, du kennst ... Begleite die Kirche, die unter den Völkern Amerikas wirkt ... O unsere liebe Frau von Tepeyac, Mutter von Guadalupe, dir stellen wir diese unzählbare Menge von Gläubigen anheim, die in Amerika zu Gott beten. Dich tragen sie in ihren Herzen, sei auch in ihren Häusern, ihren Pfarreien und den Diözesen des ganzen Kontinentes, und stärke sie. ... O Herrin und Mutter Amerikas ... Sei all jenen gnädig ... Heilige Jungfrau von Guadalupe, Friedenskönigin, rette die Nationen und Völker dieses Kontinentes! Gib, daß ...! Dir, unsere liebe Frau von Guadalupe, Mutter Jesu und unsere Mutter, alle Liebe, Ehre, Herrlichkeit und das ständige Lob deiner Söhne und Töchter von Amerika!“ (O.R., 8.2.1999, S.9)

Anderntags betete der Papst am 24.1.1999 in Mexiko-City: „Am Schluß möchte ich meine Gedanken nach Tepeyac zu unserer Lieben Frau von Guadalupe wenden. Sie ist der Stern der ersten und neuen Evangelisierung Amerikas. Ihr vertraue ich die Kirche an, die sich in Mexiko und auf dem ganzen amerikanischen Kontinent auf der Pilgerschaft befindet, und ich bitte sie inständig, daß sie ihre Kinder im Glauben und in der Hoffnung auf dem Weg ins Dritte Jahrtausend begleiten möge. Unter ihren mütterlichen Schutz stelle ich ... Ihrer Fürsprache empfehle ich ... In ihre Hände befehle ich schließlich ... Allerheiligste Jungfrau, laß uns, wie der sel. San Diego, auf dem Lebensweg, den wir hier eingeschlagen haben, dein Bild mit uns tragen, und laß uns die frohe Botschaft von Christus allen Menschen verkünden.“ (O.R., 19.2.1999, S.10; ebd.: „Amerika, Land Christi und Mariens!“)

Beim Abschied von Mexiko am 26.1.1999: „... ebenso wie das friedliche und frohe Zusammenleben seiner Menschen immer Wirklichkeit sein wird unter dem liebevollen Blick seiner Königin und Mutter, U. Lb. Frau von Guadalupe. Ihr gilt mein letzter Blick und mein letzter Gruß, bevor ich zum vierten Mal dieses gesegnete mexikanische Land verlasse. Ihr vertraue ich alle und jedes ihrer mexikanischen Kinder an, deren Erinnerung ich im Herzen mit mir trage. U. Lb. Frau von Guadalupe, wache über Mexiko, wache über den ganzen geliebten amerikanischen Kontinent!“ (O.R., 5.2.1999, S.1)

Marienkult beim Österreich-Besuch

Die Abgötterei, die der Papst an mittel- und südamerikanischen Marienheiligtümern fördert, betreibt er auch in Mitteleuropa.

Bei seinem Österreich-Besuch 1998 sagte er am 19. Juni im Dom zu Salzburg: „Euer Oberhirte, Erzbischof Eder, hat mich gebeten, die Statue Unserer Lieben Frau von Fatima zu krönen und die 1200 Jahre alte Erzdiözese Salzburg dem Schutz der Gottesmutter anzuvertrauen. Ich habe diese Bitte gern erfüllt. Eure alt ehrwürdige Kirche hat die Jungfrau Maria stets aufrichtig und tief verehrt. Ich bin sicher, daß die Gottesmutter Euren Wunsch nicht abweisen wird, Euch als Schutzfrau und Führerin auf Eurem Weg zu begleiten. Ihr vertraue ich Eure Erzdiözese und jeden von Euch an. Maria möge Euch unter ihren Schutzmantel nehmen: »Unter deinen Schutz und Schirm fliehen wir, heilige Gottesmutter. Verschmähe nicht unser Gebet in unseren Nöten …« Unter dem Schutz deines Mantels, Maria, sind unsere Ängste und Sorgen gut aufgehoben. Wir schöpfen wieder Mut und Zuversicht. Wir schauen dich an und lernen von dir, uns neu in vollkommener Hingabe zu überantworten: Der Herr ist mein Hirte. Nichts wird mir fehlen. Amen.“ (O.R., CD98, S.2441+2442; Orig. dt. in O.R. 25.6.98)

Bei der Eucharistiefeier in St. Pölten am 20.6.1998: „Wir schauen auf die hl. Jungfrau Maria, deren Leben ein Weg im Heiligen Geiste war. Maria, Magna Mater Austriae, dir vertrauen wir die Sorge um die Berufungen in den Priester und Ordensstand an. Maria, Mutter Gottes, trete bei deinem Sohn für die Kirche in Österreich ein. Bewirke, daß ihr viele junge Menschen geschenkt werden, die bereit sind, sich für die Nachfolge Christi zu entscheiden und sich selbst hinzugeben für das Reich Gottes. Maria, Mutter der Kirche, bitte für uns! Amen.“ (O.R., CD98, S.2459; Orig. dt. in O.R. 25.6.98)

Bei der Begegnung mit der Österreichischen Bischofskonferenz am 21.6.1998 in Wien: „Die Jungfrau Maria ist nicht nur unsere Fürsprecherin, sondern Modell für ein Leben im Heiligen Geist. Von ihr können wir lernen, was Mitwirkung am Heil der Welt bedeutet. So werden wir zu Helfern für die Freude und zu Mitarbeitern der Wahrheit.“ (O.R., CD98, S.2472+2473; Orig. dt. in O.R. 25.6.98; vgl. Angelus am 8. Februar 1998: „Ihr Schmerz verbindet sich mit dem des Sohnes. Auf Golgota wird sie zum vollkommenen Vorbild der Teilhabe am Kreuz Christi. Jeder Mensch ist zum Leiden berufen; jeder Mensch kann, Maria nachahmend, zum Mitarbeiter des Leidens Christi und daher seiner Erlösung werden.“ O.R., CD98, S.0743)

Marien-Anrufung in Afrika

Abschließend ein Beispiel päpstlicher Marienabgötterei auf afrikanischem Boden: Beim Angelus am 22. März 1998 in Onitsha in Nigeria wandte sich der Papst im Gebet an Maria: „Liebe Brüder und Schwestern in Christus! Nachdem wir das heilige und Gott wohlgefällige Opfer dargebracht haben – das gleiche, das der sel. Cyprian Michael Iwene Tansi sein ganzes Priesterleben hindurch dargebracht hat – und nachdem wir mit dem eigenen Leib und Blut des Herrn gestärkt wurden, wenden wir uns nun im Gebet des »Angelus« an die heilige Jungfrau Maria. Heilige Maria, Mutter des Erlösers, wir bereiten uns darauf vor, das zweitausendste Jahresgedächtnis des Kommens deines Sohnes Jesus auf die Welt zu feiern. ... Heilige Jungfrau, Mutter der Erlösten, wir empfehlen dir die Söhne und Töchter der Kirche, die »Familie des Vaters ist, Bruderliebe des Sohnes, Ebenbild der Dreifaltigkeit« (Ecclesia in Africa, 144). Deiner mütterlichen Sorge vertrauen wir die Kranken und die Einsamen an, die Armen und die Hungernden, die Flüchtlinge, die Gefangenen, die alten Menschen, deren Träume nicht in Erfüllung gegangen sind, und die Jugendlichen, deren Bestrebungen in Gefahr sind, nicht zur Erfüllung zu kommen. Dir, du Königin von Nigeria, empfehlen wir jeden Bürger dieses Landes, der nach Gerechtigkeit hungert und dürstet.“ (O.R., CD98, S.1299)

„Evangelische“ - am Ende auch im Marienkult?

Die angeführten Beispiele mögen genügen, um die abgöttische Marienverehrung und -anbetung zu veranschaulichen, die nicht etwa nur im synkretistischen Volkskatholizismus irgendwelcher abgelegenen Gegenden Südamerikas oder anderswo praktiziert wird, sondern von allerhöchster Stelle der römischen Kirche gefördert und betrieben wird - im Einklang mit deren über das zweite Vatikanum hinausreichenden offiziell geltenden Lehrdokumenten. Die Marienverehrung und -anbetung ist damit also auch keineswegs nur eine spezielle Marotte gerade dieses Papstes (und genauso seiner Vorgänger), sondern eine tragende Säule im Lehrgebäude der römischen Kirche.

Und das alles ist öffentlich bekannt und eigentlich unübersehbar. Dennoch sind manche evangelischen Theologen und Kirchenmänner ganz versessen darauf, zu einer (trügerischen!) Einheit mit Rom zu kommen - einer Einheit, die im Lichte der biblischen Wahrheit gesehen angesichts wesentlicher fortbestehender Grundzüge römisch-katholischer Lehre und Praxis (vgl. Inf.brief Nr. 191, Dez 1998) überhaupt nicht gegeben ist. Das hat sich bei der Vorbereitung und der Unterzeichnung der „Gemeinsamen Erklärung zur Rechtfertigungslehre“ etc. (am 31.10.1999, dem Reformationstag (!) in Augsburg (!)) wieder gezeigt. Hier geschah ein Verrat an der Reformation (vgl. den Aufsatz „Abschied von der Reformation?“, Informationsbrief Nr. 195 der Bekenntnisbewegung, August 1999, S.3-8, sowie das Faltblatt „Einig in Sachen Rechtfertigung? - Eine Stellungnahme der Arbeitsgemeinschaft: Bekennende Gemeinde“, zu beziehen bei der Geschäftsstelle der Arbeitsgemeinschaft: Bekennende Gemeinde, Rubensweg 1, 33803 Steinhagen).

Und das sogar noch, obwohl der Papst gerade einige Monate zuvor (November 1998) einen „Jubiläumsablaß“ (!) für das Jahr 2000 ausgeschrieben hatte! (vgl. den Aufsatz „Ablaß 2000“, Informationsbrief Nr. 196 der Bekenntnisbewegung, Oktober 1999, S.15-22) Mit so einer Kirche kann man doch keine gemeinsame Erklärung zur Rechtfertigungslehre unterzeichnen! (Und kann man zusammen mit jemand beten, der zwar nicht zur selben Stunde, aber ansonsten Kontakt zu verstorbenen Menschen, zu (vermeintlich) Maria und den Heiligen, aufnimmt?) Man kann es nicht fassen, wie solche Evangelische, die es eigentlich besser wissen (müßten), so verblendet sind, daß sie die Wahrheit des Evangeliums so schmählich verleugnen.

Den Papst hat’s gefreut, und am Tage der Unterzeichnung der GE in Augsburg hat er in Rom das Anliegen der römisch-evangelischen Einheit erneut Maria (!) anbefohlen. Zur Stunde der Unterzeichnung der trügerischen „Gemeinsamen Erklärung zur Rechtfertigungslehre“ am 31.10.1999 erklärte der Papst beim Angelus (tägliches Marien-Gebet) in Rom: „1. In Augsburg in Deutschland findet heute, und zu eben dieser Stunde, ein Ereignis von großer Bedeutung statt. Die Vertreter der katholischen Kirche und des Lutherischen Weltbundes unterzeichnen eine ‘Gemeinsame Erklärung’ über eines der Hauptargumente, die Katholiken und Lutheraner in Gegensatz zueinander gebracht haben: die Lehre von der Rechtfertigung durch den Glauben.

Es handelt sich um einen Meilenstein auf dem nicht leichten Weg zur Wiederherstellung der vollen Einheit zwischen den Christen, und es ist ganz bezeichnend, daß er gerade in der Stadt gesetzt wird, in der im Jahre 1530 durch die ‘Confessio Augustana’ eine entscheidende Seite der lutherischen Reformation geschrieben wurde. ... 3. ... Vertrauen wir den ökumenischen Weg der mütterlichen Fürsprache der heiligen Jungfrau an. Sie ist das erhabene Vorbild der Gerechtigkeit, die aus dem Glauben kommt. Sie, die vor nunmehr zweitausend Jahren das menschgewordene Wort zur Welt gebracht hat, möge alle Glaubenden zu Ihm führen, dem ‘wahren Licht, das jeden Menschen erleuchtet’ (vgl. Joh 1,9).“ (O.R., 5.11.1999, S.1)

In Augsburg haben verblendete „Evangelische“ unterschrieben und damit die Reformation und das Evangelium verraten. Mit Freude nimmt die Papstkirche mit dieser schändlichen Unterschrift die Evangelischen beim Wickel und schleppt sie unverzüglich mit zum Götzendienst der Heiligen- und Marienverehrung und anderer Abgöttereien. In der römisch-katholischen Wochenzeitschrift L’Osservatore Romano (19.11.1999) wird von einer „Ökumenischen Feier im Petersdom“ am 13. November 1999 bereits folgendes berichtet: „Vatikanstadt. Papst Johannes Paul II. hat bei einer ökumenischen Feier im Petersdom zu Ehren der hl. Birgitta von Schweden, Mitpatronin von Europa, die Einheit der Christen an der Schwelle zum dritten Jahrtausend beschworen.

In Anwesenheit des schwedischen Königspaares, Carl XVI. Gustav und Silvia, und des früheren polnischen Staatspräsidenten Lech Walesa bezeichnete Johannes Paul II. die in Augsburg unterzeichnete Gemeinsame Erklärung zur Rechtfertigungslehre als ‘Meilenstein auf dem Weg zur vollen und sichtbaren Einheit’. Mit dem Papst standen der lutherische Erzbischof von Uppsala und Primas von Schweden, Dr. Karl Gustav Hammar, sowie der lutherische Erzbischof von Turku und Primas von Finnland, Dr. Jukka Paarma, am Altar. Sie sprachen Gebete und wandten sich mit Ansprachen an Johannes Paul II. und die versammelte Gemeinde. Neben dem diplomatischen Korps und Persönlichkeiten aus Politik und Kirche nahmen an der Feier zahlreiche Schwestern aus dem von der hl. Birgitta gegründeten Orden teil. Im Anschluß an den ökumenischen Gottesdienst segnete der Papst eine neue, über fünf Meter hohe Marmorstatue der Heiligen, die in einer Nische in der Außenmauer der Petersbasilika angebracht wurde.“ (O.R., 19.11.1999, S.1) Der Papst in der Predigt: „Die hl. Birgitta möge uns ein Beispiel sein und für uns bitten.“ (O.R., 19.11.1999, S.2)

Am Ende Maria (und die Heiligen)? Das darf doch nicht wahr sein! Welch biblisch klare Gottes- und Heilserkenntnis hat der dreieinige Gott der Christenheit durch das Geschenk und Wunder der Reformation gegeben und anvertraut! (Die Reformation ist keine Glaubensspaltung, sondern Rückkehr zum biblisch-apostolischen Evangelium!) Christus allein, der Glaube allein, die Gnade allein, die Schrift allein. Schon lange ist dieses Geschenk von vielen gering geachtet worden und gegen zeitgeistige Linsengerichte vertauscht worden. Das konnte nicht ohne Folgen bleiben. Aber: Wird die evangelische Christenheit jetzt rechtzeitig aufwachen? Wird sie den von ihr schuldhaft eingeschlagenen Fehlweg einer unbiblischen Ökumene verlassen und umkehren zu dem einen, der allein wahrer Gott ist - und der im ersten Gebot spricht: „Ich bin der HERR, dein Gott, ... Du sollst keine anderen Götter haben neben mir. ... Bete sie nicht an und diene ihnen nicht! Denn ich, der HERR, dein Gott, bin ein eifernder Gott ...“ (2. Mose 20,2ff). Wird sie in Glaube und Buße umkehren zu seinem Sohn Jesus Christus, dem einen und einzigen Mittler zwischen Gott und den Menschen (vgl. 1. Tim 2,5)?


Autor: Pfarrer Dr. Martin Hamel
Georgenkirchenweg 1, 09117 Chemnitz,



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#3
Morgenwache

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Auf Hamel reimt sich Ramel :D

www.johannes-ramel.at

Johannes ist ehem. katholischer Priester und hat auch sehr viel zu diesem Thema und zu anderen Catholicae zu sagen.
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#4
Rolf

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Danke für den link. Er ist sehr interessant.


Herzliche Grüße

Rolf
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#5
1Joh1V9

1Joh1V9

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findet man einen Vortrag von Pfr. Sterninger.

In diesem völlig unbiblischen Vortrag zieht er nicht nur über die Protestanten her und stellt sie in eine Ecke mit Kommunismus und Freimaurerei, sondern er verteidigt die unbiblischen Traditionen der katholischen Kirche und sagt unter anderem Maria sei die "Überwinderin aller Häresien" und man solle sich gefälligst Maria unterordnen und den Rosenkranz beten.

All dies wird von den Fatima-Erscheinungen und der päpstlichen Interpretation davon hergeleitet. Ich glaube, das ist eine der schlimmsten Häresien, die es überhaupt gibt. Die katholische Kirche braucht dringend Reformation!

Es ist aber wirklich interessant, wie verblendet Hardcore-Katholiken sind.
All die Errungenschaften der Reformation werden hier als negativ und häretisch angesehen und Maria als Retterin davon angesehen.

Der Vortrag fängt unter

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an.
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