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Deutsche mögen Vielfalt – aber weniger bei der Religion


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Rolf

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Deutsche mögen Vielfalt – aber weniger bei der Religion

 

 

 

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Während die Akzeptanz von Religion nachlässt, nimmt sie gegenüber Menschen mit einer nicht-heterosexuellen Orientierung zu. Foto: picture-alliance/dpa

Stuttgart (idea) – Die Deutschen stehen Religion und religiöser Vielfalt eher skeptisch gegenüber. Zu diesem Ergebnis kommt eine repräsentative Studie der Robert Bosch Stiftung (Stuttgart). Forscher der Jacobs University Bremen haben für das „Vielfaltsbarometer 2019“ die Einstellung der Bevölkerung zu verschiedenen gesellschaftlichen Gruppen untersucht. Dazu wurden rund 3.000 Personen ab 16 Jahren befragt. Die Akzeptanz von Vielfalt liegt in Deutschland auf einer Skala von 0 bis 100 bei 68 Punkten „und damit deutlich im positiven Bereich“, so die Untersuchung. Besonders stark angenommen werden demnach Menschen mit Behinderung (83 Punkte), einer nicht-heterosexuellen Orientierung (77 Punkte) oder einer anderen ethnischen Herkunft (73 Punkte). Die größten Vorbehalte gibt es gegenüber sozioökonomisch Schwachen (58 Punkte) sowie gegenüber Religion und religiöser Vielfalt (44 Punkte). „Beim Thema Religion ist die deutsche Bevölkerung zerrissen“, erläutert der Sozialwissenschaftler Prof. Klaus Boehnke. Die Ergebnisse legten nahe, dass es sich dabei nicht um ein Votum zu einzelnen Religionen wie dem Islam handle. „Vielmehr zeigt sich in der geringen Zustimmung eine allgemeine Distanz gegenüber religiösen Lebensweisen und Traditionen.“ Im Vergleich der Bundesländer ist die Akzeptanz unterschiedlicher Religionen am stärksten in Nordrhein-Westfalen (50 Punkte), Bremen (49 Punkte), Hamburg (48 Punkte) und dem Saarland (47 Punkte). Am Ende der Liste stehen vier östliche Bundesländer: Mecklenburg-Vorpommern (40 Punkte), Sachsen (36 Punkte), Sachsen-Anhalt (34 Punkte) und Thüringen (30 Punkte). Dazu wird in der Studie die Vermutung geäußert, dass „die im Kern atheistische Staatsideologie der DDR mit Erfolg in die Mentalität der Ostdeutschen eingedrungen ist“.

 

„Religion ist Privatsache“: 49 Prozent sagen ja, 48 Prozent nein

 

Laut der Erhebung ist eine knappe Mehrheit der Bevölkerung der Meinung, dass Religion Privatsache ist, also religiöse Bekundungen und Symbole wie Kruzifix, Kopftuch und Kippa nicht in die Öffentlichkeit gehörten (49 Prozent). Gegenteiliger Ansicht sind 48 Prozent. Ebenfalls fast die Hälfte (49 Prozent) ist der Auffassung, dass der Islam in die westliche Welt passt, 48 Prozent glauben dies nicht. Deutlicher ist der Abstand bei der Frage, ob es in Deutschland auch gesetzliche Feiertage zu den Festen anderer Religionen geben sollte. Zwei Drittel (65 Prozent) sind dagegen und 33 Prozent dafür. Der Studie zufolge spielt die politische Einstellung bei der Bewertung gesellschaftlicher Buntheit eine wichtige Rolle: „Je stärker sich Menschen politisch links verorten und die Globalisierung als Bereicherung sehen, desto besser ist es um die Vielfaltsakzeptanz bestellt.“


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