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Sammelsurium von Häresien“


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Rolf

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Sammelsurium von Häresien“

 

 

 

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Der Pfarrer der Dreieinigkeits-Gemeinde in Berlin-Steglitz, Gottfried Martens. Foto: Privat

Berlin (idea) – Scharfe Kritik an den Sach- und Worterklärungen in der revidierten Lutherbibel 2017 hat der Berliner Pfarrer Gottfried Martens geübt. Hier finde sich zum Teil „Haaarsträubendes“, schreibt er im „Pfarrbrief“ der Dreieinigkeits-Gemeinde in Berlin-Steglitz, die zur Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche (SELK) gehört. Martens bezieht sich vor allem auf die Erläuterungen zum Abendmahl. Darin heißt es: „In der christlichen Abendmahlsfeier (Eucharistie) verbinden sich die Erinnerungen an das letzte Mahl Jesu mit seinen Jüngern (Mk 14,22-25) und an die Tischgemeinschaften des irdischen Jesus (vgl. Mk 2,15-17), die er wohl als Vorwegnahme des messianischen Mahles ansah (vgl. Jes 25,6). Auch andere jüdische Gruppen und griechisch-römische Vereine hatten regelmäßige Gemeinschaftsmähler. In den liturgisch überformten Einsetzungsworten werden die Handlungen (Austeilung von Brot und Wein), nicht die Elemente Brot und Wein selbst gedeutet. Das Abendmahl ist nicht durch die besondere Symbolik des Passafestes geprägt: Gedeutet werden nicht die speziell zum Passafest vorgesehenen Speisen, sondern die Zutaten jeder festlichen Mahlzeit.“ Martens nennt es „unfasslich, wie viele Häresien (Irrlehren/d.Red.) hier auf wenigen Zeilen zusammengefasst sind“. Das Heilige Mahl werde von vornherein als Erinnerungsmahl beschrieben und Seite an Seite mit heidnischen Gemeinschaftsmahlen gestellt. Es sei demnach – im Widerspruch zum Kleinen Katechismus Luthers – nicht „von Christus selbst eingesetzt“, habe auch keinen Bezug zum Passamahl, „sondern ist Ergebnis von verbindenden Erinnerungen der Christen an Mahlzeiten von Jesus während seines irdischen Wirkens und liturgischen Überformungen“. Aus ihnen sei offenbar nur noch eines zu erkennen: „Dass die Einsetzungsworte nur etwas ‚deuten‘, aber nicht etwas bewirken – und dass sie sich darüber hinaus auch gar nicht auf die Elemente, sondern nur auf die Handlungen beziehen.“

 

Pfarrer ließ „Häresien“ in den Erklärungen von Konfirmanden durchstreichen

 

Laut Martens ist es nicht zu begreifen, dass in einer Bibel, die den Namen Luthers trage, ein Abendmahlverständnis beschrieben werde, das dem, was ihm besonders wichtig gewesen sei, „diametral widerspricht“. Zugleich werde „das Verständnis unserer lutherischen Kirche vom Heiligen Sakrament offen als unbiblisch“ dargestellt. Martens: „Ich habe meine Konfirmanden dieses Sammelsurium von Häresien im Konfirmandenunterricht bewusst in ihrer Bibel durchstreichen lassen.“

 

„Nicht zu fassen“: Baptistische Tauftheologie in einer Bibel mit Luthers Namen

 

Der Pfarrer kritisiert unter anderem auch die Erläuterungen zur Taufe in der Lutherbibel. Darin heißt es: „Die Taufe wurde wohl nur an Erwachsenen vollzogen, noch nicht an kleinen Kindern.“ Vorbild der christlichen Taufe sei die Taufe Johannes des Täufers, die „aufgrund einer freiwilligen Entscheidung des Taufbewerbers vollzogen wird“. Dazu Martens: „Es ist nicht zu fassen, dass sich solche Aussagen einer baptistischen Tauftheologie in einer Bibel finden, die den Namen Martin Luthers trägt.“ Abschließend schreibt der Theologe, er unterstütze zwar die Übersetzung der revidierten Lutherbibel in den Gottesdiensten der SELK, empfehle den Gebrauch aber „nur mit einer deutlichen Einschränkung bzw. Warnung vor so manchen Aussagen in den Erklärungen“. Doch aus diesen werde im Gottesdienst „ja glücklicherweise nichts vorgelesen“.

 


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