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„Mormonen“ wollen nicht mehr so genannt werden


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Rolf

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„Mormonen“ wollen nicht mehr so genannt werden

 

 

 

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Der Tempel der „Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage“ in Salt Lake City. Foto: pixabay.com

Salt Lake City/Berlin (idea) – Die Glaubensgemeinschaft „Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage“, vielen bekannt als „Mormonen“, hat sich gegen die Bezeichnung „Mormonenkirche“ ausgesprochen. Auch ihre Anhänger sollen nicht länger „Mormonen“ genannt werden. „Obwohl der Begriff „Mormonenkirche“ seit langem öffentlich als Spitzname gebraucht wird, ist er kein autorisierter Titel, und die Kirche rät von seiner Verwendung ab“, heißt es dazu in einer aktualisierten Fassung der kirchlichen Richtlinien. Kirchenpräsident Russell Nelson (Salt Lake City/US-Bundesstaat Utah) äußerte sich zu den Hintergründen in einer Stellungnahme: „Der Herr hat mir die Bedeutung des Namens eingeprägt, den er für seine Kirche offenbart hat: Die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage.“ Alternativ könnten auch die Begriffe „Die Kirche“, „Die Kirche Jesu Christi“ oder „Die wiederhergestellte Kirche Jesu Christi“ verwendet werden.

 

EZW-Referent: Selbstbezeichnung „Die Kirche“ ist problematisch

 

Der zuständige Referent der Evangelischen Zentralstelle für Weltanschauungsfragen (EZW), Kai Funkschmidt (Berlin), hält diese Selbstbezeichnung für „problematisch“. Gegenüber der Evangelischen Nachrichtenagentur idea sagte er: „‚Die Kirche Jesu Christi’ ist ein fester theologischer Begriff für die universale unsichtbare Kirche Christi, von der nach unserem Verständnis die evangelische Kirche ein Teil ist.“ Eine einzelne Gemeinschaft könne ihn sich darum nicht exklusiv aneignen. „Vielleicht drückt dieses Ansinnen den Anspruch der Mormonen aus, die einzige wahre Kirche zu sein“, so Funkschmidt. Dazu kommt, dass das Wort „Kirche“ laut dem Referenten sprachgeschichtlich ein rein christlicher Begriff ist. Die neue Regelung führe darum aus Sicht der ökumenischen Christenheit zu Verwirrung.

 

Mormonen beanspruchen, die „vollständige Wahrheit“ zu lehren

 

Die Sondergemeinschaft der Mormonen geht auf den US-Amerikaner Joseph Smith (1805–1844) zurück. Er soll von Gott Offenbarungen erhalten haben und schrieb daraufhin 1930 „Das Buch Mormon“, das bis heute Grundlage der Religionsgemeinschaft ist. Ihre Gotteslehre unterscheidet sich nach Angaben der EZW von der christlichen. Für die Mormonen sei Gott ein leibliches Wesen von menschlicher Gestalt, das zusammen mit seinem Sohn Jesus Christus an einem konkreten Ort lebe. Laut Funkschmidt sehen die ökumenisch verbundenen Kirchen diese Glaubensgemeinschaft nicht als Kirche an. Die Taufe der Mormonen werde nicht anerkannt: „Sie selbst aber betrachten sich nicht nur als Christen, sondern als die einzige Kirche, die die vollständige Wahrheit lehrt.“ Charakteristisch ist weiterhin eine hohe Wertschätzung der Familie, der Verzicht auf Genussmittel und eine missionarische Orientierung. Weltweit gehören der Glaubensgemeinschaft nach eigenen Angaben rund 16 Millionen Mitglieder an. Die meisten leben in den USA. In Deutschland hat sie 40.000 Mitglieder in 160 Gemeinden. In mittlerweile sieben deutschen Bundesländern ist die Gemeinschaft als „Körperschaft des öffentlichen Rechts“ den Kirchen weitgehend gleichgestellt.


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