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Hessen-Nassau veröffentlicht Handreichung zum Thema Transsexualität


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Hessen-Nassau veröffentlicht Handreichung zum Thema Transsexualität

 

 

 

 

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Die Broschüre trägt den Titel „Zum Bilde Gottes geschaffen. Transsexualität in der Kirche“. Foto: EKHN

Darmstadt (idea) – Die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau hat eine Handreichung zum Thema Transsexualität vorgelegt. Nach eigenen Angaben ist sie die erste evangelische Landeskirche, die dazu eine Stellungnahme veröffentlicht hat. Die Broschüre trägt den Titel „Zum Bilde Gottes geschaffen. Transsexualität in der Kirche“. Sie soll aus einer christlichen Perspektive heraus einen Beitrag dazu leisten, dass Menschen in ihrer Vielfalt wahrgenommen und Diskriminierungen aufgrund von Geschlecht und sexueller Orientierung beendet werden. In Deutschland sind Schätzungen zufolge mehr als 100.000 Menschen transsexuell.

 

Kirchenpräsident Jung: Eigene Denkmuster überprüfen

 

Der hessen-nassauische Kirchenpräsident Volker Jung (Darmstadt) ruft im Vorwort dazu auf, „eigene Denkmuster zu überprüfen“. Transsexuelle gehörten „zu der Vielfalt, in der Gott uns geschaffen hat“. Man dürfe nicht hinter dem Anspruch zurückbleiben, „aus der Kraft des Evangeliums heraus Menschen zu helfen, ein Leben in Würde und Freiheit zu führen“. Auf 40 Seiten lässt die Kirche Betroffene zu Wort kommen und erläutert medizinische und rechtliche Aspekte. Zudem zeigt sie „Theologische Perspektiven“ auf. Recht und Gerechtigkeit seien im Alten wie im Neuen Testament das wesentliche Kennzeichen Gottes und damit „ihr*sein“ liebendes Eintreten für die (noch) Machtlosen. Der biblische Schöpfungsbericht in 1. Mose 1,27 („Und Gott schuf den Menschen zu seinem Bilde, zum Bilde Gottes schuf er ihn; und schuf sie als Mann und Frau“) dürfe nicht länger „als normativ einschränkende Festlegung des Menschen auf zwei Merkmale“ verstanden werden. Der Mensch sei zum Ebenbild Gottes geschaffen: „Weiblichkeit und Männlichkeit können sich, wie bei Gott selbst, auch in einem einzigen Individuum wiederfinden.“

 

Kirche: Auch in der Bibel gibt es geschlechtliche Vielfalt

 

Auch das Neue Testament wird zurate gezogen. So habe der Apostel Paulus den gedanklichen Grund gelegt, „um starre Frauen- und Männerbilder aufzubrechen und Menschen von Rollenzwängen, Geschlechts-, Ehe- und Elternmustern zu befreien“. Begründet wird diese Sicht mit einem Zitat des Apostels in Galater 3,27-28: „Denn ihr alle, die ihr auf Christus getauft seid, habt Christus angezogen. Hier ist nicht Jude noch Grieche, hier ist nicht Sklave noch Freier, hier ist nicht Mann noch Frau; denn ihr seid allesamt einer in Christus Jesus.“ Als ein Beispiel für die geschlechtliche Vielfalt in der Bibel wird ferner auf Eunuchen verwiesen. So habe der Apostel Philippus nach der Apostelgeschichte (8,26-39) keinen Augenblick gezögert, einen äthiopischen Eunuchen zu taufen. Dazu heißt es in der Handreichung: „Diese Geschichte lässt vermuten, dass die urchristliche Gemeinde Menschen offenbar gerade in ihrer Verschiedenheit willkommen geheißen hat.“ Herausgeber der Handreichung ist die Fachgruppe Gendergerechtigkeit in der hessen-nassauischen Kirche, in der Theologen, Naturwissenschaftler und Pädagogen mitarbeiten.


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