Katholischer Bibelgelehrter widerspricht dem Papst betreff 6. Vaterunser-Bitte
Veröffentlicht: 9. Dezember 2017 | Autor:
Nach Papst Franziskus kocht die Diskussion um den Passus „Und führe uns nicht in Versuchung“ wieder hoch: Wird Gott hier missverstanden? In Frankreich haben die Bischöfe beschlossen, diese Stelle in „Und lass uns nicht in Versuchung geraten“ zu übersetzen.
Der katholische Bibelforscher und Professor an der Ruhr-Universität Bochum, Dr. Thomas Söding, sagt im Gespräch mit dem Kölner Domradio, dass die Diskussion eines aufzeige: das Gebet dürfe nicht einfach „heruntergeleiert“ werden.
„Die Übersetzung ist älter als nur 50 Jahre und es ist die richtige Übersetzung des griechischen Wortlauts, der für uns die älteste Traditionsgestalt ist – das heißt, wenn man daran etwas ändern will, muss man im Grunde an der gesamten Jesus-Tradition des Neuen Testaments etwas ändern“, so Söding. Die Übersetzung aus dem Griechischen sei „sehr genau im Deutschen“.
Man könne leichte Varianten überlegen, aber „Führe uns nicht in Versuchung“ sei präzise. „Es ist auch der lateinischen Bibelübersetzung entsprechend, die an dieser Stelle ebenfalls sehr genau ist. Das heißt, sie ist provokativ, sie ist herausfordernd und genau deswegen reden wir darüber“, fügt der Theologe an.
Quelle und Fortsetzung des Berichtes von RADIO VATIKAN hier: