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Die beiden großen Kirchen zeigten eine „Ökumene der Belanglosigkeiten“


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Rolf

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Die beiden großen Kirchen zeigten eine „Ökumene der Belanglosigkeiten“

 

 

 

 

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Die (katholische) Politikwissenschaftlerin und Journalistin Christiane Florin. Foto: PR Fotografie Koehring

Bonn (idea) – Die beiden großen Kirchen haben im 500. Jubiläumsjahr der Reformation eine „Ökumene der Belanglosigkeiten“ zur Schau gestellt. Das kritisierte die (katholische) Politikwissenschaftlerin und Journalistin Christiane Florin (Berlin) am 13. November vor der EKD-Synode in Bonn: „Toleranz, miteinander reden, irgendwas gegen die AfD und für das Grundgesetz. Das passt immer. Das ist so anschlussfähig wie ein Playmobil-Luther, der mit ein paar Kunstgriffen in einen Astronauten, einen Lokführer oder eine Krankenschwester verwandelt werden kann.“ Die Kirchen brauchten einen wachen Blick auf die Gesellschaft. Wenn sich ihre Vertreter öffentlich zu Wort meldeten, klinge allerdings oft schon das Vokabular schläfrig: „Ökumenische Schriften zur Wirtschaftsethik werden lange abgestimmt, um dann ‚Der Mensch im Mittelpunkt’ oder so ähnlich zu heißen.“ Die Kirchen bänden noch immer mehr Menschen als Sportvereine und Parteien: „Aber dass es ein Übermaß an inspirierenden Wortmeldungen zu gesellschaftlichen Großthemen gibt, die sich aus der Auseinandersetzung mit Gott und dem Evangelium speisen, würde ich nicht behaupten.“ Nach Florins Worten sind sich die evangelische und die römisch-katholische Kirche 2017 nähergekommen: „Die Mitte und die Spitzen der Kirchen glauben nicht mehr daran, dass die Welt besser wäre, wenn entweder alle katholisch oder evangelisch wären.“

 

Unterscheidung in evangelisch und katholisch bald nur noch „Luxus-Hobby“

 

Sie glaube, so Florin, dass die Unterscheidung in evangelisch und katholisch bald nur noch „wie ein Luxus-Hobby“ aussehen wird. Konfessionelle Milieus und Stereotype sowie konfessionelles Wissen lösten sich gerade auf. Florin: „Positiv gewendet macht die Unwissenheit Platz für eine Ökumene der Unbedarftheit. Irgendwas Christliches.“ Scharfe konfessionelle Profile seien etwas für Experten oder für Ältere. Junge Menschen bewege nicht die Frage: Ist das katholisch oder evangelisch. Vielmehr gelte: „Interessiert mich das, oder interessiert es mich nicht?“


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