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Erster Professor für die Erforschung der Christenverfolgung


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Rolf

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Erster Professor für die Erforschung der Christenverfolgung

 

 

 

 

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Der Religions- und Missionswissenschaftler Prof. Christof Sauer. Foto: FTH/Streitberger

Gießen (idea) – Der Religions- und Missionswissenschaftler Prof. Christof Sauer (54) ist von der Freien Theologischen Hochschule (FTH) in Gießen auf die „Stiftungsprofessur für Religionsfreiheit und die Erforschung der Christenverfolgung“ berufen worden. Die FTH ist die erste Hochschule in Deutschland, die einen solchen Lehrstuhl eingerichtet hat. Laut Rektor Stephan Holthaus findet dadurch auch in der wissenschaftlichen Welt Beachtung, „dass weltweit über 100 Millionen Christen Diskriminierung und Verfolgung erleiden müssen“. An der evangelikalen Hochschule studieren derzeit rund 140 junge Christen. Weltweit stehen etwa 1.000 Absolventen im Dienst von Kirchen, Freikirchen und christlichen Werken. Sauer ist Mitbegründer des Internationalen Instituts für Religionsfreiheit der Weltweiten Evangelischen Allianz, das religiöse Verfolgung erforscht und dokumentiert.

 

„Wie dramatisch das Ausmaß der Christenverfolgung ist, wird nicht genügend belichtet“

 

Wie Sauer im Interview mit der Evangelischen Nachrichtenagentur idea sagte, will er unter anderem an einer Vertiefung des Verständnisses von Religionsfreiheit arbeiten: „Die weltweite Situation ist komplex und in jedem Land anders. Da braucht es klare Kriterien, um Vergleichbarkeit herzustellen. Das ist etwa der einschlägigen fraktionsübergreifenden Parlamentariergruppe im EU-Parlament für ihren jährlichen Religionsfreiheitsbericht wichtig.“ Mehr Sorgfalt mahnte Sauer ferner bei Statistiken an. Die Angaben, wie viele Christen jährlich wegen ihres Glaubens weltweit ermordet werden, reichten von 2.000 bis 90.000. Man müsse genau klären, wann es sich bei einem Todesfall um einen christlichen Märtyrer handelt: „Falsche und übertriebene Zahlen schaden unserem Anliegen.“ Zudem will Sauer durch seine Tätigkeit dem Thema mehr Öffentlichkeit verschaffen. Er sei dankbar, dass sich überregionale Medien und auch manche Politiker in Deutschland damit befassten, es sei aber weiterhin unterrepräsentiert: „Wie dramatisch das Ausmaß der Christenverfolgung ist, wird nicht genügend belichtet.“

 

Wo Frei- und Landeskirchen Nachholbedarf haben

 

Religionsfreiheit und Christenverfolgung sollten ihm zufolge immer gemeinsam betrachtet werden. Manche Freikirchen in Deutschland könnten sich stärker für die Religionsfreiheit für alle Menschen einsetzen und die evangelischen Landeskirchen für bedrängte Christen: „Die großen Kirchen äußern sich häufig sehr deutlich zu Menschenrechten. Aber sie dürfen darüber das weltweite Leid der Christen nicht vergessen.“ Weil die Solidarität mit Bedrängten zum Kernbestand des christlichen Glaubens gehöre, sollte es sich auch stärker in der Gottesdienst-Liturgie widerspiegeln – beispielsweise im Fürbittengebet: „Da haben wir in Deutschland Nachholbedarf.“ Sauer studierte Theologie an den Universitäten in Erlangen und Tübingen. 2002 promovierte er an der Universität von Südafrika (UNISA/Pretoria) mit einer Arbeit zum Thema „Christliches Zeugnis in einer muslimischen Umgebung“. 2013 wurde er an der Kirchlichen Hochschule Wuppertal/Bethel mit einer Arbeit über „Martyrium und Mission im Kontext: Ausgewählte Positionen aus der weltweiten Christenheit“ habilitiert.


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