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Die Zahl der Freimaurer hat sich in 40 Jahren fast halbiert


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Rolf

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Die Zahl der Freimaurer hat sich in 40 Jahren fast halbiert

 

 

 

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In dem Tempel der Freimaurerloge „Zu den ehernen Säulen“ in Dresden stehen typische Utensilien der Freimaurer. Eine Bibel, ein Totenschädel, Blumen, Kerzen und eine Sanduhr. Foto: picture-alliance/ZB

Hannover/Köln (idea) – Weltweit sinken die Mitgliederzahlen der Freimaurer. „Die Freimaurerei hat in den letzten 40 Jahren fast die Hälfte ihrer Mitglieder verloren, während sich die Weltbevölkerung in der gleichen Zeit verdoppelt hat“, sagte der Großmeister der 1958 gegründeten Vereinigten Großlogen von Deutschland, Christoph Bosbach (Köln), bei einer Jubiläumsveranstaltung „300 Jahre moderne organisierte Freimaurerei“ am 1. September in Hannover. Mit dem Fest, das rund 300 Besucher zählte, wurde an den Zusammenschluss von vier Großlogen am 24. Juni 1717 in London erinnert. Weltweit gibt es Schätzungen zufolge heute zwischen fünf und sechs Millionen Freimaurer. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier (Berlin) schickte zum Jubiläum ein schriftliches Grußwort und warnte davor, die Traditionen nicht versteinern zu lassen. Ziel der Freimaurerei ist es eigenen Angaben zufolge, dass ihre Mitglieder das eigene Handeln und den Umgang mit sich selbst sowie der Umwelt nach moralischen Maßstäben ausrichten. Allen Logen weitweit ist zu eigen, dass sie den „dreifach großen Baumeister der Welt“ verehren.

 

15.000 Mitglieder in Deutschland in fünf Großlogen

 

In Deutschland stagniert die Bewegung auf niedrigem Niveau, wie Pressesprecher Frank Mielke (Köln) der Evangelischen Nachrichtenagentur idea bestätigte. Im Dritten Reich und in der DDR waren die Freimaurer verboten. Vor der Machtergreifung der Nationalsozialisten 1933 lag ihre Zahl in Deutschland bei rund 130.000. 1949 fassten die Freimaurer in der Bundesrepublik Deutschland wieder Fuß. Heute gibt es noch rund 15.000 Mitglieder, die in fünf Großlogen und 500 örtlichen Logen organisiert sind. Die größte von ihnen, die „Alten Freien und Angenommenen Maurer von Deutschland“, hat etwa 9.000 Mitglieder. Darüber hinaus bestehen zwei weitere deutschsprachige Großlogen, eine britische sowie eine amerikanisch/kanadische Loge. Man erhalte zwar einige Anfragen und neue Mitglieder, doch insgesamt seien die Freimaurer in Deutschland stark überaltert, so Mielke. Am eigentlichen Ziel halte man aber fest: „Freimaurerei – das ist ein Lebensbund.“ Es gehe darum, sich selbst und die Gesellschaft immer weiter zu verbessern.

 

Auch karitativ tätig

 

Mielke zufolge sucht die früher geheimnisumwitterte Bewegung heute gezielt die Öffentlichkeit. Vielerorts sei man karitativ tätig. So unterhielten die Freimaurer in Hannover ein „Zahnmobil“, durch das Obdachlose kostenlos versorgt würden. In Hamburg gebe es eine Stiftung, die sich um die medizinische Versorgung von Schwerstkranken kümmere, die keine Krankenversicherung hätten. Mielke zufolge können in den Großlogen nur Männer Mitglieder werden. Allerdings gebe es in Deutschland seit 1982 auch eine wachsende Frauen-Loge mit über 500 Mitgliedern.

 

Am „Tempel der Humanität“ bauen

 

Mit ihrem Namen erinnern die Freimaurer an die Ursprünge der Bewegung im Mittelalter, als Steinmetze und Kirchenbauer eine Bruderschaft bildeten, um Betriebsgeheimnisse weiterzugeben. Die geheimen Zusammenkünfte werden als „rituelle Arbeit“ betrachtet, mit der der „Tempel der Humanität“ weitergebaut werden soll. Nach Angaben der Evangelischen Zentralstelle für Weltanschauungsfragen (EZW/Berlin) nehmen die Kirchen zur Freimaurerei keine einheitliche Haltung ein. Während „Rom“ daran festhalte, dass ein Katholik nicht Freimaurer sein könne, habe die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) seit den Gesprächen mit den Vereinigten Großlogen von Deutschland 1973 keine Einwände. Laut EZW sollten sich die Kirchen in der Begegnung mit der Freimaurerei bewusst sein, dass man in dem Bruderbund ein breites Spektrum unterschiedlicher Positionen zu Fragen der Religion, zu Christentum und Kirche finde. Neben Menschen aus nichtchristlichen Religionen gebe es auch Freimaurer, die sich als Christen bezeichnen und sich in ihrer Kirche engagieren; andere nähmen eine eher distanzierte, aber keine feindselige Haltung zu ihr ein. Daneben finde sich in den Logen auch eine rein säkular gestimmte Haltung, die sich besonders auf die Ethik konzentrieren wolle.


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