Immer mehr junge Menschen werden Christen

Ghom (idea) – Im Iran wenden sich seit Jahren immer mehr Muslime dem Christentum zu. Selbst einige muslimische Führer betrachten deshalb die Strategien des Staates, um den Einfluss des Christentums einzudämmen, als gescheitert. Das berichtet die iranische christliche Nachrichtenagentur Mohabat-News. Demnach äußerte sich jüngst einer der führenden islamischen Gelehrten im Land, Ayatollah Alavi Boroujerdi, besorgt darüber, „zuverlässige Berichte“ legten nahe, dass in der Millionenmetropole Ghom vor allem Jugendliche und junge Erwachsene Christen würden und sich in Hauskirchen träfen. Der islamische Geistliche Makarem Shirazi machte dem Bericht zufolge bereits vor einigen Jahren den Einfluss des westlichen Auslands für diese Entwicklung verantwortlich. Infolgedessen habe die Islamische Republik zunächst Millionen Dollar investiert, um im Land für den Islam zu werben. Als Shirazi sich „zutiefst besorgt“ darüber geäußert habe, dass in der Stadt Maschhad das Christentum immer populärer werde, entsandte die zuständige Religionsbehörde umgehend Lehrer und Prediger, um die Jugend „zurückzugewinnen“. Bewirkt habe das aber wenig. In einem nächsten Schritt habe das Regime Übertritte zum Christentum unter Strafe gestellt und Hauskirchen verboten. Konvertiten werden zu teils langjährigen Haftstrafen verurteilt. Aber auch diese Strategie hat dem Bericht zufolge nichts an der Ausbreitung des christlichen Glaubens im Land ändern können. 95 Prozent der über 77 Millionen Einwohner des Iran gehören zum schiitischen Zweig des Islams. Die Zahl der Christen liegt bei 360.000 (0,5 Prozent).