Zum Inhalt wechseln

Welcome to Irrglaube und Wahrheit
Register now to gain access to all of our features. Once registered and logged in, you will be able to create topics, post replies to existing threads, give reputation to your fellow members, get your own private messenger, post status updates, manage your profile and so much more. If you already have an account, login here - otherwise create an account for free today!
Foto

In der evangelischen Kirche sind die Glaubensgrundlagen bedroht


  • Bitte melde dich an um zu Antworten
Eine Antwort in diesem Thema

#1
Rolf

Rolf

    Administrator

  • Administrator

  • PIPPIPPIP
  • 34025 Beiträge
  • Land: Country Flag

Please Login HERE or Register HERE to see this link!

 

 

 

In der evangelischen Kirche sind die Glaubensgrundlagen bedroht

 

 

 

csm_parzany_ulrich_bibel_715_zimpfer_pho
Der Vorsitzende des „Netzwerks Bibel und Bekenntnis“, Pfarrer Ulrich Parzany. Foto: Zimpfer Photography

Kassel (idea) – In der evangelischen Kirche sind die Grundlagen des Glaubens bedroht. Die vier Prinzipien der Reformation – allein Christus, allein die Gnade, allein der Glaube und allein die Heilige Schrift – werden systematisch demontiert. Diese Ansicht vertritt der Vorsitzende des „Netzwerks Bibel und Bekenntnis“, Pfarrer Ulrich Parzany (Kassel), in einem Interview mit der Evangelischen Nachrichtenagentur idea. Parzany war Hauptredner der Evangelisation proChrist sowie CVJM-Generalsekretär. Ihm zufolge ist die Bibel in der evangelischen Volkskirche nicht mehr verbindlicher Maßstab für Lehre und Glauben. Zwar lege jeder Pfarrer ein Ordinationsgelübde auf Bibel und Bekenntnis ab, die Praxis sehe aber anders aus. Die Krise der Kirche sei eine Krise der Verkündigung, weil das Vertrauen in die Autorität der Bibel verschwunden sei.

 

Auswirkung der historisch-kritischen Bibelauslegung ist „verheerend“

 

Die historisch-kritische Bibelauslegung beherrsche seit langem die Theologischen Fakultäten und habe auch an freikirchlichen Ausbildungsstätten Einfluss gewonnen. Dies wirke sich auf die Verkündigung in den Gemeinden verheerend aus. Parzany: „Im Grunde ist ‚Jesus Christus‘ eine Leerformel geworden, die jeder nach seinen Vorstellungen füllt.“ Viele Pfarrer sagten, es komme nicht darauf an, ob Jesus tatsächlich von der Jungfrau Maria geboren worden sei, ob er Wunder getan habe und ob er vom Tod leiblich auferstanden ist. In vielen Kirchen werde nur noch Religion betrieben, ohne mit der Wirklichkeit der Auferstehung Jesu zu rechnen.

 

Parzany kritisiert „Ehe für alle“ und Präses Michael Diener

 

Parzany äußerte sich auch zum Kurs der Deutschen Evangelischen Allianz. Sie solle sich bei Streitfragen nicht nur hinter verschlossenen Türen äußern, sondern die öffentliche Auseinandersetzung suchen. Parzany: „Wir können den Gemeinden nur dadurch Orientierung geben, dass wir öffentlich Meinungsverschiedenheiten zum Ausdruck bringen. Wir müssen sagen, was nach Gottes Maßstäben gilt – und wir müssen zu Fehlentwicklungen ebenso klar Nein sagen.“ Parzany bekräftigte seine Kritik am früheren Allianz-Vorsitzenden Michael Diener (Kassel). Er ist Präses des Evangelischen Gnadauer Gemeinschaftsverbandes (Vereinigung Landeskirchlicher Gemeinschaften) und Mitglied der Leitung der EKD – dem Rat. Das Leitungsgremium hatte kürzlich eine Stellungnahme verabschiedet, in der die Öffnung der Ehe für gleichgeschlechtliche Partnerschaften begrüßt wird. Diener äußerte sich öffentlich nicht, ob er den Beschluss mitträgt. Dazu Parzany: „Ich halte dieses Votum für einen Skandal, der nicht unwidersprochen hingenommen werden darf.“ Eine Kirche, die einer solchen Entscheidung zustimme, werde „zum Speichellecker der Gesellschaft“.


  • 0

#2
Rolf

Rolf

    Administrator

  • Topic Starter
  • Administrator

  • PIPPIPPIP
  • 34025 Beiträge
  • Land: Country Flag

Please Login HERE or Register HERE to see this link!

 

 

 

„Ehe für alle“ vertieft Gegensatz der Kirchen

 

 

 

csm_schockenhoff_eberhard_715_pictureall
Der Theologieprofessor Eberhard Schockenhoff. Foto: picture-alliance/dpa

Freiburg (idea) – Die Öffnung der Ehe für gleichgeschlechtliche Partnerschaften durch den Bundestag lässt auch den Gegensatz zwischen der evangelischen und der katholischen Kirche größer werden. Davon ist der Theologieprofessor Eberhard Schockenhoff (Freiburg) überzeugt. Wie er in der Freiburger Kirchenzeitung „Konradsblatt“ schreibt, „vertieft sich der ökumenische Dissens im Eheverständnis, das bislang in seinen Kernelementen von beiden christlichen Kirchen gemeinsam vertreten wurde“. Die Leitung der EKD, der Rat, hatte die Öffnung begrüßt. Nach ihrer Ansicht wird die Bedeutung der Ehe zwischen Mann und Frau dadurch „keineswegs geschmälert. Im Gegenteil – sie wird noch einmal unterstrichen“. Der EKD-Ratsvorsitzende, Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm (München), sagte ferner bei einem Freiluftgottesdienst am 9. Juli in Fürth (Mittelfranken), dass Jesus Christus sich an keiner Stelle im Neuen Testament gegen Homosexualität ausgesprochen habe. Für ihn, so Bedford-Strohm, sei „ganz zentral“, was über die Verkündigung Jesu gesagt werde: „Und das ist die Liebe.“

 

Wenn die Kirche die Zweigeschlechtlichkeit der Ehe ablehnt, wird sie dem Wort Jesu untreu

 

Schockenhoff zufolge beruht das Eheverständnis der katholischen Kirche auf den in Genesis 1 und 2 überlieferten Schöpfungserzählungen, auf die Jesus in einem Streitgespräch mit den Pharisäern zurückgreife (Markus 10,6). Dieser Vorgabe entsprechend sei die Ehe eine unauflösliche Lebensgemeinschaft von Frau und Mann, die dafür offen sei, Kinder zu zeugen und zu erziehen. Die vier Pfeiler der Ehe seien Freiheit, Treue, Unauflöslichkeit und Fruchtbarkeit im sozialen wie biologischen Sinn. Schockenhoff: „Würde die Kirche an einem dieser Kennzeichen Abstriche vornehmen und etwa die Unauflöslichkeit der Ehe, ihre Zweigeschlechtlichkeit oder das Erfordernis ehelicher Treue und die Bereitschaft zum Kind zur Disposition stellen, würde sie dem Wort und der Weisung Jesu untreu, die ihrem seelsorglichen Handeln als oberste Richtschnur dienen sollen.“ Ebenso müsse sie daran festhalten, dass eine Ehe nach biblischem Verständnis die Lebensgemeinschaft von Frau und Mann sei.


  • 0