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Homo-Segnung: Württembergische Kirche vor Zerreißprobe?


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Rolf

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Homo-Segnung: Württembergische Kirche vor Zerreißprobe?

 

 

 

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Steffen Kern (Foto: die Apis), Gabriele Arnold (Foto: EMH / Jens Schmitt)

 

Die Stuttgarter Prälatin Gabriele Arnold hat in einem Interview in der Stuttgarter Zeitung die Segnung gleichgeschlechtlicher Paare in der Württembergischen Landeskirche gefordert. Der EKD-Synodale Steffen Kern, Vorsitzender des Evangelischen Gemeinschaftsverbands „Die Apis“ und stellvertretender Vorsitzender der „ChristusBewegung Lebendige Gemeinde“, kritisierte die Eskalation der Debatte sowie die im Interview erhobenen Vorwürfe gegen die Kirchenleitung.

„In der Evangelischen Landeskirche in Württemberg ist eine gottesdienstliche Segnung gleichgeschlechtlicher Paare nicht möglich“, betonte Kern in einer

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der „LebendigenGemeinde“. Dies sei die geltende Rechtslage, auch wenn sie von verschiedenen Teilen der Kirche unterschiedlich bewertet werde. Erst 2015 hatte die württembergische Landeskirche

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. In der Synode und in verschiedenen Gremien würden die Fragen zu diesem Themenfeld derzeit gründlich beraten, so Kern. „Wenn nun einzelne Pfarrerinnen und Pfarrer gottesdienstliche Segnungen bzw. Trauungen durchführen, so verstoßen sie damit nicht nur gegen geltendes Recht, sondern missachten darüber hinaus die geordneten Verfahren der Entscheidungsfindung in Synode und Kirchenleitung.“

 

Laut einem Bericht

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werden in 13 der 66 Stuttgarter Gemeinden allerdings längst „Fakten geschaffen“ und gleichgeschlechtliche Paare gesegnet. Die fraglichen Gemeinden haben sich der „Initiative Regenbogen“ angeschlossen.

 

„Gerade in Fragen, die behutsam zu erörtern sind, ist ein solches Gebaren sehr belastend. Offensichtlich wollen einige auf die Synodalen einen erheblichen Druck ausüben und sich selbst öffentlich als Modernisierer stilisieren“, so Kern. Ein solches Verhalten sei nicht nur dienstrechtlich nicht akzeptabel, sondern biblisch-theologisch äußerst fragwürdig. Vor allem aber schade es den Gemeinden. „Es droht, unsere Kirche zu spalten“, warnte Kern. Im Landeskirchenamt fürchtet man wohl nicht zu Unrecht den „Exodus“ konservativer Christen, sollte die Segnung homosexueller Paare in Württemberg kommen. Arnold wiederum sagte gegenüber der Stuttgarter Zeitung, im umgekehrten Falle müsse man befürchten, dass die Befürworter der Homo-Segnung die Kirche verließen.

 

„Maulkörbe“ und Grenzüberschreitungen

 

„Wenn öffentlich von ‚Maulkörben‘ gesprochen wird, die angeblich andere aus der Kirchenleitung verteilen, ist das eine erhebliche Eskalation in der Debatte“, kritisierte Kernin seiner Stellungnahme. Er erwarte von der Kirchenleitung, dass sie selbst die Einheit wahre, um die wir in der ganzen Landeskirche ringen. Die Kirche  brauche eine offene und freie, aber auch vertrauensvolle Diskussion. „Was wir nicht brauchen, sind Grenzüberschreitungen, die nicht nur die Synode belasten, sondern die Einheit der Kirche gefährden.“

 

„Was ist Auftrag der Kirche?“

 

„Ich finde es sehr positiv, dass wir uns endlich allen Menschen in und außerhalb unserer Kirche öffnen. Auch homosexuellen Pfarrern, die mit ihren Partnern ins Pfarrhaus einziehen wollen“, sagte Arnold gegenüber der Stuttgarter Zeitung. Aus ihrer Sicht hinke die württembergische Landeskirche mit ihrer „starren“ Haltung der Entwicklung hinterher. Man müsse zu einer „Öffnung“ kommen. Sonst drohten „große Verwerfungen“ innerhalb der Kirche. „Wir beschädigen dann die Kirche“, fürchter sie.

 

Dagegen stellte Kern die Frage: „Hat die Kirche einen Auftrag, Lebensformen, die es neben der Ehe von Mann und Frau in großer Vielfalt gibt, in gleicher Weise in einem öffentlichen Gottesdienst zu segnen wie eben diese Ehe?“ Darauf würde nach seiner Einschätzung „ein Großteil der Pfarrerschaft und Kirchengemeinderäte in Württemberg weit über den Pietismus hinaus“ mit einem „wohl begründeten ‚Nein'“ antworten. Dagegen würden gerade auch Pietisten mit einem entschiendenen „Ja“ auf die Frage antworten, ob etwa Homosexuelle in Gemeinden ein Zuhause finden und in der Kirche ohne Ausgrenzung angenommen sein sollen. „Es wird darum gehen, für dieses ‚Ja‘ und jenes ‚Nein‘ eine glaubwürdige und tragfähige Form zu finden“, so Kern.

 

Ob dies gelingt, könnte sich schon am 24. Juni zeigen. Dann berät das württembergische Kirchenparlament in einer Klausurtagung in der Evangelischen Akademie Bad Boll auch über dieses Thema. Auch bei der Herbstsynode soll es auf der Agenda stehen.


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