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Verdacht auf systematischen Missbrauch in Kinderheimen


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Rolf

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Verdacht auf systematischen Missbrauch in Kinderheimen

 

 

 

 

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Das Kinderheim der Evangelischen Brüdergemeinde Korntal. Screenshot: SWR

Korntal (idea) – In den Kinderheimen der Evangelischen Brüdergemeinde Korntal wurden bis „Anfang der 2000er Jahre“ Kinder sexuell missbraucht. Diesen Vorwurf erhob das ARD-Magazin „Report Mainz“ am 30. Mai. Auswertungen von Akten und Aussagen von Betroffenen hätten außerdem den Verdacht ergeben, dass es einen organisierten Missbrauch und ein pädophiles Netzwerk in der „pietistischen, streng religiösen Glaubensgemeinschaft“ gegeben haben könnte. Die Heimleitung habe nachweislich von Vorfällen gewusst, sie jedoch vertuscht. Außerdem hätten „Paten“ Kinder aus den Heimen sexuell in ihren Privathäusern missbraucht. Das ehemalige Heimkind Detlev Zander (Plattling/Niederbayern) hatte im Mai 2014 erstmals öffentlich geäußert, dass es zwischen den 1950er und 1980er Jahren in den Einrichtungen zu Gewalt an Kindern gekommen sei. Die „Interessengemeinschaft Heimopfer“ schätzt, dass rund 200 Jugendliche Opfer von Übergriffen wurden. Zwei Betroffene berichteten in der Sendung von Demütigungen und sexuellem Missbrauch – auch durch Erzieherinnen. Ein Hausmeister habe einen Jungen über 300-mal missbraucht. Die ehemalige Amtsrichterin Brigitte Baums-Stammberger (Birresborn/Eifel) und der Marburger Erziehungswissenschaftler Prof. Benno Hafeneger klären zurzeit im Auftrag der Brüdergemeinde die Missbrauchsfälle auf. Laut den Ermittlern gab es „regelmäßige Körperverletzungen mit Gegenständen, Freiheitsberaubungen und schweren sexuellen Missbrauch“. Dabei habe es sich nicht um Einzelfälle gehandelt, so Hafeneger.

 

Evangelische Brüdergemeinde zeigt sich tief betroffen

 

In der Sendung sagte der Vorsteher der Brüdergemeinde, Klaus Andersen, dass man nur von Einzelfällen gewusst habe. „Das bedauern wir sehr. Und ich weiß, dass damals auch die Mitarbeiter, trotz alledem, mit viel Herzblut und Engagement ihre Arbeit getan haben.“ Er räumte ein, dass die Vorwürfe schwerwiegend seien. Gegenüber der Evangelischen Nachrichtenagentur idea sagte Andersen, dass die bisherigen Ergebnisse „uns tief betroffen machen. Wir sind bislang von Einzelfällen ausgegangen.“ Mit „normalem Menschenverstand“ seien diese „grausamen Geschehnisse unvorstellbar“. Andersen: „Wir stehen zu hundert Prozent hinter dieser vorbehaltlosen und unabhängigen Aufklärung.“ Die Brüdergemeinde werde noch lange brauchen, „um dieses schwere Kapitel unserer Geschichte aufzuarbeiten.“ Die Brüdergemeinde – mit heute über 1.500 Mitgliedern – ist eine mit der Evangelischen Landeskirche in Württemberg vertraglich verbundene, selbstständige Personalgemeinde. Zu ihr gehören diakonische Einrichtungen, darunter Kindergärten, Kinder- und Jugendhilfeeinrichtungen sowie ein Altenzentrum.


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