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Präses der EKD-Synode lobt die Deutsche Evangelische Allianz


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Rolf

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Präses der EKD-Synode lobt die Deutsche Evangelische Allianz

 

 

 

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v. l.: Der neue Vorsitzende der Deutschen Evangelischen Allianz, Ekkehart Vetter, die Präses der EKD-Synode, Irmgard Schwaetzer, und der bisherige Vorsitzende, Michael Diener. Foto: Maximilian Naujoks

Schwäbisch Gmünd (idea) – Die Präses der EKD-Synode, Irmgard Schwaetzer (Berlin), hat die Arbeit des Dachverbandes der Evangelikalen – die Deutsche Evangelische Allianz – gelobt. Sie sei in der Kirche „der ganz wichtige fromme Flügel“, sagte sie in einem Grußwort bei der offiziellen Einführung des neuen Vorsitzenden der Deutschen Evangelischen Allianz, Ekkehart Vetter (Mülheim an der Ruhr), am 14. März im Christlichen Gästezentrum Schönblick (Schwäbisch Gmünd). Vetter hatte am 1. Januar die Nachfolge von Michael Diener (Kassel) – Präses des Evangelischen Gnadauer Gemeinschaftsverbandes – angetreten, der im Schönblick verabschiedet wurde. Vetter ist im Hauptamt Präses des Mülheimer Verbandes Freikirchlich-Evangelischer Gemeinden. Die Freikirche ist evangelikal-charismatisch ausgerichtet und hat 4.500 Mitglieder in 43 Gemeinden. Laut Schwaetzer braucht die EKD bei wichtigen Fragen die evangelikale Perspektive. Gleichzeitig sollte aber auch die Allianz beachten, was die EKD bewege. Beide Seiten benötigten ein Gegenüber. Es gelte, miteinander voranzugehen und nicht rechthaberisch gegeneinander. Schwaetzer lobte ebenso den bisherigen Allianzvorsitzenden Diener, weil er in der Leitung der EKD – dem Rat – Brücken gebaut habe. Das habe sich gut für das Ganze der Kirche erwiesen. Der Vorsitzende der Vereinigung Evangelischer Freikirchen, Ansgar Hörsting (Witten), sagte in einem Grußwort, sein Verband schätze das evangelikale Profil der Allianz. Er freue sich auch, dass mit Vetter ein Freikirchler neuer Vorsitzender geworden sei.

 

Vetter: Streit ist auch ein „Zeichen von Christusvergessenheit“

 

Diener dankte seinem Nachfolger, dass er in seinen ersten Interviews stets das Gemeinsame der Allianz betont habe. Streit werde allerdings nicht ausbleiben. Das habe Vetter schon erfahren müssen, als er in einem Interview mit der Evangelischen Nachrichtenagentur idea gesagt hatte, dass ein Evangelikaler „unmöglich rechts“ sein könne. Der Satz war von einigen Evangelikalen als undifferenziert kritisiert worden. Vetter rief Christen in seiner Predigt zur Einheit auf. Sie könne es nicht durch Appelle geben, sondern allein durch die Konzentration auf Christus. Streit sei auch ein „Zeichen von Christusvergessenheit“. Er ging auch auf seine Herkunft aus einer charismatisch-pfingstkirchlichen Freikirche ein. Die Allianz habe in den vergangenen Jahren festgestellt, dass mehr Christen ihrer theologischen Basis zustimmten, als lange in ihren Gremien repräsentiert gewesen seien. Zum Hintergrund: Vetter ist der erste Allianzvorsitzende aus der pfingstkirchlichen Bewegung, der die Allianz einst kritisch gegenüberstand.

 

Jürgen Werth: Diener hat manche schlimme Kritik ertragen müssen

 

Der ehemalige Vorstandsvorsitzende von ERF Medien (früher Evangeliums-Rundfunk), der Liedermacher Jürgen Werth (Wetzlar), verabschiedete Diener. Werth war von 2007 bis 2011 Allianzvorsitzender. Wie er sagte, waren es für seinen Amtsnachfolger Diener keine einfachen Jahre. Er habe deutlich gemacht, dass ein Riss durch die evangelikale Bewegung gehe, obwohl alle zu Jesus Christus gehörten. Diener habe gesagt, was er denke und sich dafür bisweilen „eine blutige Nase geholt“ sowie manche schlimme Kritik ertragen müssen. Doch die Zeit mit Diener habe der Allianz gutgetan. Er habe sie breiter aufgestellt und für ein wachsendes Vertrauen der EKD zur evangelikalen Bewegung gesorgt. Äußerungen Dieners hatten im vergangenen Jahr zu einer Kontroverse geführt. Er hatte in Interviews ein neues Denken der Evangelikalen im Blick auf Mission, Politik und Homosexualität gefordert. Diener wünschte sich, dass auch Christen, die ihre Homosexualität praktizieren, Mitarbeiter in Gemeinden sein können. Dem widersprachen Teile der evangelikalen Bewegung öffentlich, darunter der frühere proChrist-Hauptredner, Pfarrer Ulrich Parzany (Kassel), auf dessen Initiative hin dann im Januar 2016 das „Netzwerk Bibel und Bekenntnis“ entstand.

 

Die Deutsche Evangelische Allianz vertritt über eine Million Evangelikale

 

Der Hauptvorstand der Deutschen Evangelischen Allianz hatte den 60-jährigen Vetter am 12. Dezember in Kassel für die kommenden sechs Jahre mit überwältigender Mehrheit zum Nachfolger Dieners gewählt. Vetter war zuvor seit 2012 Zweiter Vorsitzender des evangelikalen Dachverbandes. Er ist seit 1993 Pastor der Christus-Gemeinde Mülheim und seit 2003 zugleich Präses des Mülheimer Verbandes. Vetter ist verheiratet und hat sechs Kinder. Der 54-jährige Diener hatte im März 2016 seinen vorzeitigen Rücktritt ein Jahr vor Ablauf der sechsjährigen Wahlperiode angekündigt und mit dem hohen zeitlichen Aufwand begründet. Der Schritt war seit Oktober 2015 mit dem Vorstand des Gnadauer Verbandes abgesprochen. Hintergrund war, dass Diener im November 2015 erfolgreich für einen Sitz im Rat der EKD kandidiert hatte. Die Deutsche Evangelische Allianz mit Sitz im thüringischen Bad Blankenburg ist der Dachverband von über einer Million theologisch konservativen Protestanten in Deutschland. Bekannt ist sie vor allem durch die zu Anfang jedes Jahres an 1.100 Orten stattfindende Allianzgebetswoche. Hauptamtlicher Generalsekretär ist Hartmut Steeb (Stuttgart).


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