Ex-Yoga-Lehrer berichtet
Warum christliches Yoga ein Widerspruch ist
Mike Shreve war selbst Yoga-Lehrer und führte ein Aschram. Auf einer langen, geistlichen Suche fand er seine Heimat im christlichen Glauben. Aus mehreren Gründen lehnt er ab, als Christ Yoga auszuüben. Erst vor kurzem wandte er sich mit einem Video an die Öffentlichkeit.
Manche Christen sagen, Yoga sei eine neutrale Stretching-Technik. Dieser Darstellung widerspricht Ex-Yoga-Lehrer Mike Shreve. Er leitete einen Aschram, ein klosterähnliches Meditationszentrum, und war Schüler von Yogi Bhajan. «Dabei lernte ich die geistliche Welt von Yoga kennen und daher sage ich heute: Kein Christ sollte Yoga ausführen», hält er in einem Video auf dem christlichen Portal «Charisma News» fest.
Auf seiner Webseite macht Mike Shreve fünf Gründe geltend:
- Die spirituellen Wurzeln:Mike Shreve
- Die geistliche Perspektive:
Yoga unterliegt dem Pantheismus; in allem, was im Universum existiert, wird ein Funke Gottes vermutet. Gott ist nicht persönlich, sondern einfach eine kosmische Energie. Was exakt gegenteilig zur Bibel steht. «Bei den Übungen wird nicht der Heilige Geist erlebt. Selbst Gurus erwähnen, dass jemand der Yoga ausführt, sehr destruktiven Mächten begegnen kann.» Doch die zu erlebenden Mächte sind Grundlage im Yoga-System. Im christlichen Glauben dagegen kann man nicht vom Heiligen Geist verletzt werden. Im Gegenteil.
- Der geistliche Transfer:
Ihm sei zunächst nicht bewusst gewesen, dass er unter den Einfluss einer geistlichen Macht kommen würde, als er mit Yoga begann, so Shreve weiter. Viele Menschen würden einfach nach Ruhe und Entspannung suchen. Dennoch könne auch dann durch den Yoga-Lehrer ein geistlicher Transfer geschehen. Die Seele öffne sich für die fernöstliche Spiritualität.
- Spirituelle Intrige:
Zwar erlebte er selbst, wie zum Beispiel Yoga-Lehrer sich als Christen bezeichneten. Doch in ihren Zentren standen Buddha-Statuen, an den Wänden hingen Bilder von Hindu-Gottheiten und esoterische Literatur lag auf. Sobald sich ein Meditierender tiefer auf das Ganze einlässt, kommt er nicht um die fernöstlichen Grundsätze herum.
- Spirituelle Anerkennung:
Selbst wenn tatsächlich ein Yoga-Lehrer Christ wäre und christliche Musik gespielt würde, würde er dies als negativ bewerten, betont Mike Shreve. Denn dadurch würde ein Signal gesendet, dass leicht fehlinterpretiert würde. Andere, welche Christen Yoga praktizieren sehen, könnten sich dann denken, dass sie mit dem ganzen System einiggehen.
Wie sieht es mit Power-Yoga aus?
Auch wenn Shreves Warnung vor Meditationsübungen grundsätzlich richtig ist, bedarf es aus Sicht der Livenet-Redaktion doch einer Differenzierung. Christen, die Yoga nur als Fitnessübung und wirklich nur als Fitnessübung praktizieren, müssen noch nicht befürchten, ungewollt Dämonen und Geistern Zugang zur Seele zu gewähren. Wer also im abwechslungsreichen Gruppenfitness-Programm in Power-Yoga-Übungen mitmacht, hat damit nicht fernöstlichem Geistesglauben Tür und Tor geöffnet.
Wir würden davon abraten, als Christ eine Ausbildung als Yoga-Lehrer zu absolvieren, da dies wohl nur zusammen mit einer Öffnung für die von Shreves erwähnten Hindu-Gottheiten möglich ist. Es gibt genügend andere Alternativen.
Im einzelnen Fall kann und soll natürlich jede Christin und jeder Christ für sich entscheiden, wo er die Grenze ziehen will. Die Livenet-Redaktion legt jedoch wert auf diese Differenzierung.
Zum Thema:
Autor: Daniel Gerber / Florian Wüthrich
Quelle: Livenet / Charisma News / thetruelight.net