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Vorsicht! Neue Lutherbibel 2017 ist leider bibelkritisch und feministisch verfälscht


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Rolf

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Vorsicht! Neue Lutherbibel 2017 ist leider bibelkritisch und feministisch verfälscht

 

 

 

 

1. Dezember 2016

· Aktualisiert

 

 

 

20. Februar 2017


 
 
 
 
 

(red) Kürzlich hatte ich mir aus dem Bibelserver einige Verse in der „Luther-Version“ aus dem Galaterbrief ausgedruckt. Erst als ich sie näher betrachtete und laut las, merkte ich plötzlich, dass sie verfälscht waren und dass es sich um die neue Lutherbibel 2017 handelte. Zum Beispiel war anstelle von „Brüdern“ in den Text Galater 1,11 „Brüder und Schwestern“ hineinformuliert, obwohl dies im griechischen Original so nicht dasteht.

 

 

Nun haben wir gewiss nichts gegen unsere lieben Schwestern, aber Gottes Wort darf man in keiner Weise verfälschen.

 

Hier ein Auszug aus der Analyse von R. Ebertshäuser:
Zusätzlich finden sich in der Luther 2017 auch einige markante Beispiele für feministische Verfälschungen der Bibel. Es war für die feministisch-theologischen „Fachfrauen“ in der Revision sicherlich eine bittere Enttäuschung, daß die angestrebte Nähe zum Luthertext ihnen kaum Möglichkeiten gelassen hat, eine „gendergerechte Sprache“ durchzusetzen.

Umso mehr teilten sie in den „Sach- und Worterklärungen“ aus, wo sie sich, die göttliche Inspiration der Bibel verleugnend, darüber beklagen: „Da die Bibel in einer patriarchalen, traditionellen Gesellschaft entstanden ist, war die Frau in einem starken Maße vom Mann abhängig und wurde v. a. durch ihre Mutterrolle bestimmt.“ (Stichwort „Frau“). An einigen Stellen hat die Häresie des Feminismus dennoch Eingang in den Bibeltext der Luther 2017 gefunden, wie wir unten belegen werden.

Ein auffälliges Zugeständnis an die heute überall geforderte „gendergerechte Sprache“ ist, das wird von Altbischof Kähler ausdrücklich so begründet, die Umformulierung der neutestamentlich durchgängigen Anrede „Brüder“ in die politisch korrekte Version „Brüder und Schwestern“.

 

Das ist eine eigenwillige Umdeutung; im Griechischen steht adelphos eindeutig für „Bruder“ (vgl. z.B. Apg 15,22; 1Kor 7,29; 14,26.34; 1Thess 4,1-6; 1Tim 5,1). An bestimmten Stellen differenziert Gottes Wort ausdrücklich, wenn es auch Schwestern ansprechen will: „Der Bruder oder die Schwester (adelphè) ist in solchen Fällen nicht gebunden“ (1Kor 7,15; vgl. auch Jak 2,15; Mk 10,29-30).

Wir müssen es einfach so stehen lassen, daß die Briefe fast überall zunächst einmal „die Brüder“ ansprechen, wenn es um Lehre geht; die entsprechenden Aussagen gelten gewiß an fast allen Stellen auch für die Frauen, aber die Männer werden sicherlich nicht ohne Grund direkt angesprochen. Es mag auch damit zusammenhängen, daß die unmittelbaren Empfänger der Briefe die leitenden Brüder der Gemeinde waren, die die Briefe dann in den Gemeinden vorlasen (vgl. 1Thess 5,27; Kol 4,16). Die Brüder sollten ihrerseits die Frauen entsprechend lehren; aber die Ansprache erinnert sie sicherlich an ihre Verantwortung, in Ehe, Familie und Gemeinde zu führen und voranzugehen. Das ist natürlich heute nicht mehr opportun und wird von den bibelkritischen Revisoren eingeebnet. Mit „Treue zum Grundtext“ oder zu Luther als Übersetzer hat dies allerdings nichts zu tun.

Es ist übrigens interessant zu beobachten, daß die feministischen Wächter der Korrektsprache die „Schwestern“ bei negativen Bedeutungszusammenhängen ausklammern. So heißt es zwar in 1Kor 4,6 in einem neutralen Zusammenhang „Brüder und Schwestern“ – in 1Kor 5,11 jedoch, wo es um die Abgrenzung

von Sündern in der Gemeinde geht, bleibt es beim „Bruder“, und die „Schwester“ wird verschont …! Aber es gibt in der Luther 2017 auch einige handfeste Verfälschungen des Bibeltexts, die ebenfalls auf das Konto feministischer Ideologie gehen:

** Offenkundig war es den frauenbewegten Revisor/innen ein Dorn im Auge, daß Gottes Wort es in Jes 3,12 als ein Gericht des HERRN bezeichnet, wenn Frauen über das Volk, speziell über das Volk Gottes herrschen: „Mein Volk wird von Mutwilligen bedrückt, und Frauen beherrschen es. Mein Volk, deine Führer verführen [dich] und haben den Weg verwüstet, den du wandeln sollst.“ (SCH 2000). Wo kämen wir hin, wenn womöglich eine Pfarrerin oder Bischöfin dieses Bibelwort in der Kirche vorlesen müßte?! Kurzentschlossen fabrizierten die Revisoren eine massive Fälschung, von der unklar bleibt, ob eine Falschübersetzung oder eine willkürliche
Grundtextänderung zugrundeliegt. In LU 2017 lesen wir: „Mein Volk – seine Gebieter üben Willkür, und Wucherer beherrschen es.“

** Eine ebenfalls schwerwiegende Verfälschung des Originaltextes findet sich in Ri 19,2, in der traurigen Geschichte von dem Leviten und seiner Nebenfrau: „Diese Nebenfrau aber beging Hurerei gegen ihn und lief von ihm fort in das Haus ihres Vaters …“ (SCH 2000). Bei LU 2017 lesen wir (wie auch schon bei LU 64 und 84): „Und als seine Nebenfrau über ihn erzürnt war, lief sie von ihm fort …“

Diese Verfälschung verändert massiv den Sinn des ganzen Berichts und erweckt den Eindruck, die Frau sei ein völlig unschuldiges Opfer gewesen. Der Originaltext jedoch verschweigt ihren Schuldanteil nicht, ohne die böse Tat des Mannes irgendwie zu rechtfertigen. Auch hier wird verschleiert, auf welcher Grundlage diese Fälschung beruht; wahrscheinlich auf einer willkürlichen Änderung des hebräischen Texts.

** In Röm 16,7 wird aus Junias, dem männlichen Verwandten des Paulus eine „Junia“ gemacht. Der überlieferte Text liest: „Grüßt Andronicus und Junias, meine Verwandten und Mitgefangenen, die unter den Aposteln angesehen und vor mir in Christus gewesen sind“ (SCH 2000). LU 2017 macht daraus: „Grüßt den Andronikus und die Junia, meine Stammverwandten und Mitgefangenen, die berühmt sind unter den Aposteln …“

Peinlich für diese Umdeutung ist nur, daß die Begriffe „Verwandten“ und „Mitgefangenen“ maskulin sind und es äußerst seltsam wäre, wenn eine Frau mit Paulus zusammen im Gefängnis gehalten worden wäre. Und daß eine Frau „Apostelin“ sein sollte und sogar noch „berühmt unter den Aposteln“ ist eine Phantasie der feministischen Theologie, die hier in den Bibeltext geschmuggelt

wurde. LU 56 und 84 bezeugen noch den männlichen Junias, wie praktisch alle seriösen Übersetzungen. …

 

Fazit: für gläubige Bibelleser nicht empfehlenswert

Alle die hier erwähnten Beispiele sind das Ergebnis einer ersten, raschen Durchsicht. Normalerweise muß man davon ausgehen, daß sich bei gründlicher Prüfung noch einige weitere solche Verfälschungen finden. Insgesamt muß man leider sagen, daß die bibelkritische Ideologie, der die Evangelische Kirche in Deutschland als Ganzes und das Bearbeiterteam im besonderen folgt, schlimme und anstößige Spuren in der Lutherbibel 2017 hinterlassen hat. Überdies ist die Veröffentlichung der nicht inspirierten und von Irrtümern geprägten Apokryphen in vielen Ausgaben ebenfalls bedenklich; diese Spätschriften, die nicht zur eigentlichen Bibel zählen, werden von der katholischen Kirche zur Begründung vieler Irrtümer herangezogen und sollten eigentlich in keiner evangelischen Bibel stehen.

Es erweist sich einmal mehr, daß jeder gläubige Christ gut daran tut, sich an bewährte Bibelübersetzungen zu halten, die von gläubigen Übersetzern und Bearbeitern stammen und nach geistlichen, der Bibel selbst angemessenen Gesichtspunkten übersetzt worden sind. …
Meine persönliche Empfehlung als gute Alternative wäre die Schlachterbibel 2000, die nach bibeltreuen Grundsätzen überabreitet wurde, die wortgetreu und zugleich gut verständlich ist. Wer „Luther original“ liebt, der wird sich weiter an die Ausgabe von 1912 halten. Alle Leser, die sich tiefer mit den geistlichen Maßstäben für Bibelübersetzungen beschäftigen wollen, möchte ich auf mein Buch Gottes

Wort oder Menschenwort? Moderne Bibelübersetzungen unter der Lupe verweisen (s.u.).
Was die Lutherbibel 2017 betrifft, so zeigt sich an dem willkürlichen, von mangelnder Ehrfurcht vor Gottes Wort geprägten Umgang mit dem Bibel des Reformators auch eine allgemeine Haltung: ebenso geht ja die vom biblischen Glauben weit abgedriftete Evangelische Kirche in Deutschland mit dem geistlichen Erbe der Reformation im allgemeinen um. Luther wird in Reden beweihräuchert, aber sein eigentliches Anliegen wurde längst verraten und begraben. Man feiert „500 Jahre Reformation“, aber man ist eifrig dabei, die letzten Spuren des positiven geistlichen Erbes des Reformators zu beseitigen und die Protestanten zurück zur Vereinigung mit Rom zu führen.
Die ernsthaften Gläubigen sollten sich dorthin orientieren, wo Gottes Wort noch geehrt und ausgelebt wird, wo noch echte, unvergiftete geistliche Nahrung zu finden ist.

 

Rudolf Ebertshäuser


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