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Wer die Heilige Schrift nur literarisch betrachtet, entwertet sie


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Rolf

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Wer die Heilige Schrift nur literarisch betrachtet, entwertet sie

 

 

 

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Die Schriftstellerin Sibylle Lewitscharoff. Foto: idea/Schillinger

Stuttgart (idea) – Wer die Bibel nur unter dem Gesichtspunkt der Literatur betrachtet, entwertet sie. Diese Ansicht vertrat die Schriftstellerin Sibylle Lewitscharoff (Berlin) am 9. Februar auf einer Ökumenischen Bibeltagung in Stuttgart. Der Heiligen Schrift werde man nicht gerecht, „wenn man sie in das Reich der Literatur schickt und literarisch idealisiert“. Die Bibel zeichne sich dadurch aus, dass sie dazu aufrufe, das Leben zu ändern: „Das hebt sie von aller anderen Literatur ab.“ Die Bibel enthalte ein wunderbares ethisches Gerüst: „Dieses zu erhalten, halte ich für eine große Verpflichtung.“ Sie würdigte zugleich die Übersetzung in der Lutherbibel als „grandios“. Ihr gehe es nicht um scharfe Pointen, und sie pflege auch keine „seifige Sprache“ wie die feministische „Bibel in gerechter Sprache“. Anlass der Veranstaltung war die Veröffentlichung einer neuen Ausgabe der Lutherbibel und der (katholischen) Einheitseinübersetzung. Sie sollen künftig zusammen in ökumenischen Gottesdiensten verwendet werden.

 

EKD-Ratsvorsitzender: Die Bibel mit kritischer Distanz lesen

 

Der EKD-Ratsvorsitzende, Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm (München), bezeichnete die Heilige Schrift in einem ökumenischen Gottesdienst als „das Buch der Bücher und die Quelle der Humanität, ja die Quelle allen erfüllten Lebens“. Sie kenne den Menschen in allen Aspekten, aber sie reduziere ihn nicht aufs Diesseits, „sondern erschließt die Quellen des Lebens, die aus der Ewigkeit kommen“. Bedford-Strohm warnte vor den 200 Besuchern davor, die Bibel Buchstabe für Buchstabe als Gottes Willen zu interpretieren. Wörtlich genommen und ohne kritische Distanz gelesen, könne die Bibel „auch fürchterlich missinterpretiert und für den Aufruf zu Intoleranz oder gar Hass missbraucht werden“. Im Johannesevangelium heiße es „Das Wort ward Fleisch“ und nicht „Das Wort ward Buch“. Deswegen glaubten Christen an Jesus Christus, nicht an die Bibel. Es bleibe „die große hermeneutische Herausforderung, dieses Wort Gottes für das Leben ernst zu nehmen“.

 

Bedford-Strohm: Die Natur ist durch Evolution in Jahrmillionen entstanden

 

Der Ratsvorsitzende vertrat ferner die Ansicht, dass der biblische Bericht von Erschaffung der Welt keine biologische oder astrophysikalische Darstellung sei. Vielmehr seien die Welt und die Natur „evolutiv in Jahrmillionen entstanden“. Der Vorsitzende der (katholischen) Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx (München), warb für ein verstärktes Studium der Bibel: Je mehr wir uns mit der Heiligen Schrift auseinandersetzen, desto mehr erfahren wir das Geheimnis Christi.“


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