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Auf dem Weg zur Einheit voranschreiten


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Rolf

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Auf dem Weg zur Einheit voranschreiten

 

 

 

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v. l.: Papst Franziskus hat den EKD-Ratsvorsitzenden, Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm im Vatikan empfangen. Foto: L'Osservatore Romano

Rom (idea) – Katholiken und Protestanten wollen sich verstärkt um eine Annäherung bemühen. Das war das Ergebnis eines Treffens von Papst Franziskus mit einer EKD-Delegation unter Führung des Ratsvorsitzenden, Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm (München), am 6. Februar im Vatikan. An der rund einstündigen Begegnung nahm auch der Vorsitzende der (katholischen) Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx (München), teil.

 

Ein zentrales Thema der rund einstündigen Begegnung war das 500-jährige Reformationsjubiläum 2017. Franziskus nannte es in seiner Ansprache „bedeutsam“, dass sich evangelische und katholische Christen im Jubiläumsjahr vorgenommen hätten, „Christus erneut ins Zentrum ihrer Beziehungen zu rücken“. Was die Reformatoren beseelt und beunruhigt habe, sei im Grunde der Wunsch gewesen, den Weg zu Christus zu weisen: „Das muss uns auch heute am Herzen liegen, nachdem wir dank Gottes Hilfe wieder einen gemeinsamen Weg eingeschlagen haben.“ Der Papst bezeichnete es als tragisch, dass der „Ruf zur Erneuerung“ der Reformatoren zu Spaltungen unter Christen geführt habe. In der Folge sei es zu Feindseligkeiten und auch Gewalt gekommen. Franziskus begrüßte, dass die beiden großen Kirchen in Deutschland am 11. März in Hildesheim einen zentralen Buß- und Versöhnungsgottes-dienst feiern wollen.

 

Er steht unter dem Leitwort „Erinnerung heilen – Jesus Christus bezeugen“. Der Papst sprach ferner von der „unwiderruflichen Verpflichtung“, auf dem Weg zur vollen Einheit voranzuschreiten. Es gebe jedoch nach wie vor „Differenzen in Fragen des Glaubens und der Ethik“. Hier blieben Herausforderungen „auf dem Weg zur sichtbaren Einheit, nach der sich unsere Gläubigen sehnen“.

 

Bedford-Strohm: Neues Kapitel in der ökumenischen Verständigung aufschlagen

 

Der EKD-Ratsvorsitzende Bedford-Strohm rief dazu auf, ein neues Kapitel der ökumenischen Verständigung aufzuschlagen. Die Welt im Jahre 2017 brauche das gemeinsame Zeugnis der Kirchen. Bedford-Strohm warnte vor einem neuen Populismus in verschiedenen Ländern. Dieser überhöhe die eigene Nation und grenze große Gruppen von Menschen aus. Der Ratsvorsitzende wandte sich in diesem Zusammenhang dagegen, im Blick auf Flüchtlinge von „Flut“ oder „Strom“ zu sprechen. Christen seien Botschafter der Barmherzigkeit gegen Angst, Hass, Gewalt und Ausgrenzung. Die Kirchen sollten gemeinsam ihre Stimme erheben, um Ländern Mut zu machen, „auch in Zukunft solidarisch mit Menschen auf der Flucht vor Terror und Krieg zu sein und die Lasten dabei so breit wie möglich zu verteilen“.

 

Bedford-Strohm und Kardinal Marx luden den Papst zu einem Besuch nach Deutschland ein. Nach der Begegnung mit dem Papst erklärten sie: „Wir freuen uns über seine persönliche Unterstützung für den Weg der Ökumene in unserem Land.“ Das sei auch eine starke Ermutigung für viele Millionen Christen, die in der gemeinsamen Flüchtlingshilfe oder in ökumenischen Gesprächskreisen eng verbunden seien.

 

Präses Diener: Es war eine „ermutigende Begegnung“

 

Zu der zehnköpfigen EKD-Delegation gehörte auch der Präses des Evangelischen Gnadauer Gemeinschaftsverbandes (Vereinigung Landeskirchlicher Gemeinschaften), Präses Michael Diener (Kassel). Er sprach gegenüber der Evangelischen Nachrichtenagentur idea von einer „ermutigenden Begegnung“. Von ihr gehe das Signal aus, weitere Schritte zu größerer Einheit zu gehen und im Blick auf noch bestehende Unterschiede in Lehre und Ethik nach „tragfähigen Lösungen“ zu suchen.

 

Dabei stehe die „Trennung am Tisch des Herrn“ im Mittelpunkt der Fragen, die man weiter besprechen wolle. Für Diener – einer der wichtigsten Repräsentanten der evangelikalen Bewegung in Deutschland – war es die erste Begegnung mit einem Papst. Dabei seien das „wache Interesse“ von Franziskus für die kirchliche Situation in Deutschland und seine Herzlichkeit deutlich spürbar gewesen.


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