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Abtreibungszahl in Deutschland zwei- bis dreimal höher als gemeldet?


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Rolf

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Abtreibungszahl in Deutschland zwei- bis dreimal höher als gemeldet?

 

 

 

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Die Dunkelziffer der Abtreibungen in Deutschland liegen nach Schätzungen des österreichischen Abtreibungsmediziners Christian Fiala zwischen 200.000 und 300.000. Foto: picture-alliance/dpa

München/Wien (idea) – Die jährlichen Abtreibungszahlen in Deutschland sind zwei bis dreimal so hoch wie vom Statistischen Bundesamt (Wiesbaden) angegeben. Davon ist der österreichische Abtreibungsmediziner Christian Fiala (Wien) überzeugt, der seit Jahren die Entwicklung der Schwangerschaftsabbrüche weltweit verfolgt. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes ist die Zahl der Abtreibungen rückläufig: Sie sank von 129.650 im Jahr 2004 auf 99.237 (2015).

 

Laut Fiala – Leiter zweier Abtreibungsambulanzen in Salzburg und Wien – können diese Zahlen nicht stimmen. Nach seinen Analysen werden in Deutschland jährlich zwischen 200.000 und 300.000 ungeborene Kinder abgetrieben, berichtet Focus online (München). In vergleichbaren Ländern wie Frankreich, Großbritannien und Schweden stiegen die Zahlen oder stagnierten auf hohem Niveau. So gab es in Frankreich 2015 rund 218.000 Abtreibungen. Hochgerechnet auf Deutschland mit seinen damals rund 81 Millionen Einwohnern wären das 266.000 gewesen. Mit seinen Äußerungen bestätigt der Arzt Lebensrechtler, die seit langem von einer hohen Dunkelziffer sprechen.

 

Warum die Dunkelziffer so hoch ist

 

Fiala, der mehr Transparenz einfordert, geht davon aus, dass in Deutschland bei weitem nicht alle Eingriffe gemeldet werden. Zum Hintergrund: Die Zahlen beruhen allein auf den Angaben der Kliniken und Arztpraxen. Sie werden anonym übermittelt und sind nicht zurückzuverfolgen. So kann laut Fiala niemand kontrollieren, ob die Angaben vollständig sind. Abtreibungen korrekt zu melden, bedeute „zusätzliche Bürokratie“ und damit noch weniger Zeit für die Patientinnen. Außerdem hielten viele Ärzte die Statistik für sinnlos. Da schöben selbst gewissenhafte Mediziner die Meldung hinaus oder vergäßen sie ganz. Hinzu kämen etliche Abtreibungen im Ausland, wenn die 14. Schwangerschaftswoche – sie ist in Deutschland die Grenze für einen straffreien Abbruch – bereits überschritten sei. A

 

ußerdem betrachteten manche Frauen die Pflichtberatung als Schikane und bäten den Arzt, die Abtreibung direkt vorzunehmen: „Die Bezahlung erfolgt dann schon mal am Finanzamt vorbei – und dass ein schwarz bezahlter Abbruch nicht gemeldet wird, ist klar.“ Fiala hält es auch für vorstellbar, dass hinter dem offizielle Rückgang der Abtreibungszahlen politische Gründe stehen. Das Bundesverfassungsgericht habe den Schwangerschaftsabbruch 1993 vorübergehend straffrei gestellt – nämlich so lange, wie das Gesetz den „Schutz des ungeborenen Lebens“ gewährleiste. Fiala: „Wenn die Abbruchzahlen also nicht jedes Jahr zurückgehen, hat die Regierung den Auftrag, das Gesetz neu zu formulieren.“


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