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Gustav-Adolf-Werk stellt Zahlungen an lettische Kirche ein


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Rolf

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Wegen Nein zur Frauenordination
 
 
 
16. Dezember 2016
 
 
 
Gustav-Adolf-Werk stellt Zahlungen an lettische Kirche ein

 

 

 

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Der Generalsekretär des Gustav-Adolf-Werkes, Enno Haaks. Foto: GAW

Leipzig/Riga (idea) – Das Diasporawerk der EKD, das Gustav-Adolf-Werk (GAW/Leipzig), wird seine finanzielle Förderung für die Evangelisch-Lutherische Kirche Lettlands einstellen. Das bestätigte GAW-Generalsekretär Enno Haaks auf Anfrage der Evangelischen Nachrichtenagentur idea. Hintergrund ist das Votum der lettischen Synode, die Frauenordination abzuschaffen. „Diese Entscheidung ist uns nicht leichtgefallen und sie kann, sollten sich die Umstände ändern, auch wieder aufgehoben werden“, sagte Haaks. Aber mit ihrem Nein zur Frauenordination habe sich die lettische Kirche gegen entsprechende Beschlüsse innerhalb des Lutherischen Weltbundes (LWB) und der Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa (GEKE) gestellt. Diese trage auch das Gustav-Adolf-Werk mit. Aber auch aus „Rücksicht auf den Spenderwillen und die vielen kritischen Anmerkungen aus dem Bereich der Frauenarbeit“ am Verhalten der lettischen Kirche sei es nicht mehr möglich, die Partnerschaftsarbeit in bisheriger Weise fortzuführen. Bislang hatte die Evangelisch-Lutherische Kirche Lettlands nach Haaks Worten jährlich eine Förderung von 20.000 Euro erhalten. Stattdessen habe man jetzt die Propstei Lettland der Evangelisch-Lutherischen Kirche Lettlands im Ausland in den Förderkatalog aufgenommen. Sie wurde von lutherischen Exil-Letten gegründet, die nach der Besetzung Lettlands durch die Sowjetmacht ins Ausland geflohen waren. Ihre Gemeinden liegen verstreut über Europa, Nord- und Südamerika sowie Australien und Neuseeland. Seit Juni existiert die Propstei Lettland. Das Gustav-Adolf-Werk ist nach dem Schwedenkönig Gustav Adolf (1594–1632) benannt, der die Glaubensfreiheit der Protestanten im Norden und Osten Deutschlands während des Dreißigjährigen Kriegs (1618-1648) sicherte. Es unterstützt über 40 Partnerkirchen auf drei Kontinenten. Ziel ist, evangelischen Minderheiten in katholischem, orthodoxem, islamischem oder atheistischem Umfeld zu helfen, ihren Glauben leben und weitergeben zu können.

 

EKD: Gleichstellung ist Ausdruck der Herrschaft Gottes in der Welt

 

Die lettische Kirche hatte die Frauenordination im Juni offiziell abgeschafft. Erzbischof Janis Vanags (Riga) ordinierte bereits seit seiner Einsetzung 1993 keine Frauen mehr. Nach seiner Ansicht entspricht die Praxis, ausschließlich Männer als Pastoren einzusetzen, den biblischen Grundlagen und der apostolischen Tradition. Innerhalb der EKD hatte die Entscheidung viel Kritik hervorgerufen. Die EKD-Synode erklärte bei ihrer jüngsten Tagung in Magdeburg, man betrachte die Entscheidung „mit großer Sorge“ und nehme sie „mit Unverständnis“ zur Kenntnis. Das Kirchenparlament verweist hingegen auf den Brief des Apostels Paulus an die Gemeinden in Galatien, in dem es heißt: „Hier ist nicht Mann noch Frau, denn ihr seid allesamt einer in Christus Jesus“ (Galater 3,28). Ein entscheidender Aspekt dieses biblischen Zeugnisses sei die volle Einheit von Frauen und Männern. Die Gleichstellung sei Ausdruck der Herrschaft Gottes in dieser Welt. Die Evangelisch-Lutherische Kirche in Norddeutschland hatte der lettischen Kirche bereits die Hoheit über die von ihr gezahlten Hilfsgelder entzogen. Die Frauenordination wird im Lutherischen Weltbund nicht nur von der lettischen, sondern von insgesamt 27 der 145 Mitgliedskirchen abgelehnt. Auch in der römisch-katholischen Kirche und orthodoxen Kirchen ist das Priesteramt Männern vorbehalten.


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