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Bayerische Kirche kritisiert „Glaubensprüfungen“ bei Flüchtlingen Der Leiter der Abteilung Ökumene und Kirchliches Leben, Oberkirchenrat Michael Marti


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Rolf

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Bayerische Kirche kritisiert „Glaubensprüfungen“ bei Flüchtlingen  
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Der Leiter der Abteilung Ökumene und Kirchliches Leben, Oberkirchenrat Michael Martin. Foto: ELKB

Bad Reichenhall (idea) – Scharfe Kritik an „Glaubensprüfungen“ durch das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) hat die Evangelisch-Lutherische Kirche in Bayern auf der Landessynode in Bad Reichenhall geübt. In letzter Zeit seien die Asylanträge vieler getaufter Flüchtlinge abgelehnt worden, sagte der Leiter der Abteilung Ökumene und Kirchliches Leben, Oberkirchenrat Michael Martin (München). Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge werfe manchen Schutzsuchenden vor, sich nur taufen zu lassen, um Asyl zu erhalten. Das Amt selbst nimmt nach eigenen Angaben keine „Glaubensprüfungen“ vor.

 

Glauben ist mehr als Faktenwissen

 

Laut Martin dürfen Kenntnisse über den Glauben nicht geprüft werden. Mitarbeiter stellten Fragen zum Vaterunser, zum Aufbau der Bibel und danach, was der wichtigste christliche Feiertag sei. Martin zufolge hat es sogar schon die Frage nach den – nicht existierenden – „fünf Säulen des Christentums“ gegeben: „Glaube ist aber mehr als die Ansammlung von Faktenwissen.“ Zudem setze die Bewertung der Antworten der Asylbewerber Sachkompetenz voraus. Er verwies außerdem auf die Aussage von Pfarrern aus Bayreuth, nach denen Mitarbeiter des Bundesamts Getauften empfehlen würden, bei einer Abschiebung in das Heimatland dort ihre Taufe zu verleugnen und wieder als Moslem zu leben. Ein getaufter Iraner habe daraufhin gefragt, wie es sein könne, dass ein oft nichtchristlicher Mitarbeiter des Bundesamtes, übersetzt von einem muslimischen Übersetzer, die Entscheidung über den christlichen Glauben von Flüchtlingen treffe. Wie die Bayreuther Regionalbischöfin Dorothea Greiner erklärte, sammle man nun Urteile, um solche Fälle von „Glaubensprüfungen“ zu dokumentieren. Sie kritisierte ebenfalls, dass Flüchtlingen der Glaube abgesprochen worden sei, nur weil ihnen bestimmtes Faktenwissen fehlte: „Das ist schlimm für diese Menschen, die jung sind im Glauben. Sie sind entsetzt, wenn sie von einer Bundesbehörde in einem christlichen Land den Rat bekommen, ihren Glauben zu verleugnen, wenn sie in ihre Heimat zurück müssen.“

 

Greiner: Christen werden benachteiligt

 

Sie selbst habe sich dagegen ausgesprochen, dass man in Flüchtlings- und Asylfragen den Christen einen Vorzug geben. Es trete nun fast der umgekehrte Fall ein, dass Menschen, die Christen geworden seien, „ausdrücklich benachteiligt werden“. Der EKD-Ratsvorsitzende, Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm (München), reagierte entsetzt auf die Vorwürfe, das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge nehme „Glaubensprüfungen“ bei getauften Flüchtlingen vor. „Das können wir nicht hinnehmen“, sagte er vor der Synode.


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