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Nordkirche entzieht lettischer Kirche Hoheit über Hilfsgelder


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Rolf

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Nordkirche entzieht lettischer Kirche Hoheit über Hilfsgelder

 

 

 

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Erzbischof Janis Vanags ordinierte bereits seit seiner Einsetzung 1993 keine Frauen mehr. Foto: idea/kairospress

Schwerin/Riga (idea) – Die Evangelisch-Lutherische Kirche in Norddeutschland entzieht der Evangelisch-Lutherischen Kirche Lettlands die Hoheit über die von ihr gezahlten Hilfsgelder. Das bestätigte Pressesprecher Stefan Döbler (Schwerin) auf Anfrage der Evangelischen Nachrichtenagentur idea. Hintergrund ist die Entscheidung der lettischen Synode, die Frauenordination abzuschaffen. Zwar werde die Nordkirche auch weiterhin kirchliches Leben und kirchliche Arbeit in Lettland unterstützen; im diesjährigen Haushalt seien dafür 65.000 Euro vorgesehen. Etwas weniger als die Hälfte dieses Betrags hatte bislang das Konsistorium der lettischen Kirche in Riga verteilt. Das sei künftig aber nicht mehr vorgesehen, sagte Döbler. Mit der Abschaffung der Frauenordination habe sich die lettische Kirche gegen Beschlüsse des Lutherischen Weltbundes und der Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa gestellt: „Davon betroffen sind Pastorinnen und Theologinnen, Pastoren und Kirchengemeinden vor Ort.“ Auf welchem Wege die Hilfsleistungen der Nordkirche künftig dem kirchlichen Leben in Lettland zugutekommen sollten, berieten die zuständigen Gremien der Nordkirche derzeit, so Döbler. Hinzu komme die finanzielle und fachliche Unterstützung für die diakonische Arbeit in Lettland durch das Diakonische Werk Schleswig-Holstein. Fortgesetzt werden auch Partnerschaften von Kirchengemeinden und Kirchenkreisen der Nordkirche nach Lettland sowie die Unterstützung der Theologischen Fakultät in Riga und des Lettischen Theologinnenverbandes.

 

EKD: Gleichstellung ist Ausdruck der Herrschaft Gottes in der Welt

 

Die lettische Kirche hatte die Frauenordination im Juni offiziell abgeschafft. Erzbischof Janis Vanags (Riga) ordinierte bereits seit seiner Einsetzung 1993 keine Frauen mehr. Nach seiner Ansicht entspricht die Praxis, ausschließlich Männer als Pastoren einzusetzen, den biblischen Grundlagen und der apostolischen Tradition. Innerhalb der EKD hatte die Entscheidung Kritik hervorgerufen. Die EKD-Synode verabschiedete bei ihrer jüngsten Tagung in Magdeburg eine Erklärung. Darin heißt es, man betrachte die Entscheidung „mit großer Sorge“ und nehme sie „mit Unverständnis“ zur Kenntnis. Das Kirchenparlament verweist hingegen auf den Brief des Apostels Paulus an die Gemeinden in Galatien, in dem es heißt: „Hier ist nicht Mann noch Frau, denn ihr seid allesamt einer in Christus Jesus“ (Galater 3,28). Ein entscheidender Aspekt dieses biblischen Zeugnisses sei die volle Einheit von Frauen und Männern. Die Gleichstellung sei Ausdruck der Herrschaft Gottes in dieser Welt. Die Frauenordination wird im Lutherischen Weltbund nicht nur von der lettischen, sondern von insgesamt 27 der 145 Mitgliedskirchen abgelehnt – darüber hinaus unter anderen auch von der römisch-katholischen Kirche und orthodoxen Kirchen.


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