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[Rolf]

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»Rechtsextremes Gedankengut macht vor Kirchentüren nicht halt«




(epd) - Der neue mecklenburgische Landesbischof Andreas von Maltzahn (46) hat sich besorgt über rechtsextremes Gedankengut in Kirchengemeinden geäußert. Ihn hätten Untersuchungen in der sächsischen Landeskirche betroffen gemacht, wonach «rechtsextremes Gedankengut genauso in Kirchgemeinden zu Hause ist wie in der übrigen Gesellschaft», sagte der Theologe in einem epd-Gespräch in Schwerin.

Es sei «ein Irrglaube zu meinen, dass dieser Ungeist vor den Kirchentüren halt machen würde», so der Theologe. Daher müsse unmissverständlich deutlich gemacht werden, «dass der Gott, der die Fremden unter seinen besonderen Schutz stellt, sich nicht mit Fremdenfeindlichkeit und Nationalismus verträgt».

Im Kampf gegen den Rechtsextremismus sprach sich Maltzahn dafür aus, die Prävention zu verstärken. «Die Rattenfänger haben leichtes Spiel, wo Menschen entwurzelt sind.» Deshalb müsse alles getan werden, um Beziehungen zu verstärken und den «sozialen Kitt» zu verbessern.

Wichtig sei neben der Bildung lokaler Netzwerke für Demokratie, Menschlichkeit und Toleranz, dass «eine besondere Achtsamkeit für die Verlierer unserer Gesellschaft» herrsche und versucht werde, sie «mit in unsere Mitte zu nehmen und ihnen Chancen zu ermöglichen». Maltzahn bekräftigte ferner, dass die Landeskirche keine NPD-Abgeordneten zu Veranstaltungen einladen werde. Er halte das für eine «Selbstverständlichkeit», für die es keinerlei Absprachen bedarf.

Maltzahn wird an diesem Samstag als Bischof der mecklenburgischen Landeskirche eingeführt, die rund 209.000 Mitglieder in knapp 300 Gemeinden umfasst. Er löst Bischof Hermann Beste (66) ab. Die offizielle Einführung erfolgt im Schweriner Dom durch den Leitenden Bischof der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands, Johannes Friedrich (München).