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Sektenbeauftragter warnt vor „Nacht des Heiligen Geistes“


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Rolf

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Sektenbeauftragter warnt vor „Nacht des Heiligen Geistes“

 

 

 

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Kulturell sei das Treffen perfekt auf den Massengeschmack einer städtischen Jugendkultur abgestimmt gewesen: eine „große Show“ mit Videoinstallationen und Lichteffekten für die Bühne. Foto: pixabay.com

 

 

Berlin (idea) – Vor charismatischen „Holy Spirit Night“-Veranstaltungen (Nacht des Heiligen Geistes) hat der Beauftragte für Sekten- und Weltanschauungsfragen der Evangelischen Kirche von Westfalen, Pfarrer Andreas Hahn (Dortmund), gewarnt. Die Treffen – zuletzt im September in Städten wie Berlin, Brüssel, Paris und Stuttgart – verstehen sich als eine Mischung aus Konzert und Jugendgottesdienst. Hahn besuchte eine „Nacht des Heiligen Geistes“ im ostwestfälischen Lemgo. Im Materialdienst der Evangelischen Zentralstelle für Weltanschauungsfragen (EZW/Berlin) bezeichnet er die in der Veranstaltung vermittelten Glaubensvorstellungen als „hoch problematisch“. So habe der US-Evangelist Todd White versprochen, „jede Art von Krankheit im Körper im Namen Jesu jetzt sofort“ zu heilen, auch „genetische Krankheiten“ sowie seelische wie beispielsweise Depressionen. Laut White sei einem Besucher spontan ein Knochen in der Wirbelsäule nachgewachsen. Ferner habe er behauptet, selbst „ganz neues Blut“ und „neue Organe“ bekommen zu haben, die durch seinen früheren exzessiven Drogenkonsum geschädigt worden seien. Bei der Kollekte hätten die Veranstalter die Besucher gebeten, über den Eintrittspreis von immerhin 19 Euro hinaus noch zehn Euro zur Kostendeckung für die Veranstaltung zu spenden. Gott werde alles vielfach wiedergeben, habe Markus Wenz von der Stuttgarter charismatischen Gemeinde „Gospel Forum“ erklärt. Der Jugendpastor ist Hauptorganisator der „Holy Spirit Night“.

 

Perfekt auf den Massengeschmack der städtischen Jugend abgestimmt

 

An die Kollekte schloss sich laut Hahn Werbung für Produkte im Zusammenhang mit der Veranstaltung an. Der Sektenbeauftragte sieht hier ein „hoch manipulatives Vorgehen“ und eine „problematische Nähe zum Ablass bzw. zum Devotionalienhandel“. Kulturell sei das Treffen perfekt auf den Massengeschmack einer städtischen Jugendkultur abgestimmt gewesen: eine „große Show“ mit Videoinstallationen und Lichteffekten für die Bühne. Als seelsorgerlich bedenklich wertet es Hahn, dass weder für die vorgeblich „Neubekehrten“ noch für die „Geheilten“ eine Art von Betreuung vorgesehen gewesen sei. Sein Eindruck: „Was zählt, ist der schnelle und demonstrative Erfolg, der sich in großen Zahlen ausdrückt.“

 

Theologe: Erlebnissehnsucht wird zur Erlebnissucht

 

Hahns Fazit: „Menschen werden manipuliert, indem ihre Erwartungen in geschickt inszenierten Gruppen- und Massenprozessen erst geschürt und dann ausgenutzt und gesteuert werden.“ Erlebnissehnsucht werde zur Erlebnissucht, wie der Schlussaufruf des Evangelisten Todd White zeige: „Wenn du noch ein Heilungswunder brauchst, heb deine Hand!“ Die „Holy-Spirit-Night“-Bewegung besteht nach eigenen Angaben aus Gemeinden und Diensten, die eine Leidenschaft haben für das Wirken des Heiligen Geistes.

 


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