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Viele Kirchen im Westen schämen sich des Kreuzes


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Rolf

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Viele Kirchen im Westen schämen sich des Kreuzes

 

 

 

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Einer der Vizepräsidenten des Lutherischen Weltbunds, der ungarische Bischof Tamás Fabiny. Foto: LWF/H. Putsman Penet

Magdeburg (idea) – Viele Kirchen in Westeuropa scheinen sich für das Kreuz und die biblisch-christlichen Werte zu schämen. Diesen Eindruck hat einer der Vizepräsidenten des Lutherischen Weltbunds (LWB), der ungarische Bischof Tamás Fabiny (Budapest). Wie er am 4. November vor der Generalsynode der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands (VELKD) in Magdeburg sagte, wird in vielen Kirchen weder von Sünde, noch vom Gericht oder vom Kreuz gesprochen. Man scheue sich, Andersgläubige missionieren zu wollen und verstecke christliche Symbole, um die Gefühle Außenstehender nicht zu verletzen. Eine solche falsch verstandene Neutralität mache aber gesichtslos und bewirke die Trennung von den europäischen Wurzeln. Fabiny: „Die Kirchen haben sich von der Radikalität der Lehre Jesu gelöst.“ Das gelte teilweise allerdings auch für die Kirchen in Osteuropa. So werde Religion dort missbraucht, um Politik zu machen. Fabiny sprach von einer „Nationalisierung der Religion und einer Sakralisierung der Nation“. So erweckten Politiker in seiner Heimat den Eindruck, dass Ungarn ein ganz und gar christliches Land sei, in dem kein Platz für muslimische Migranten sei. Dabei könne der Islam dazu beitragen, dass Christen sich ihres eigenen Glaubens vergewisserten. Fabiny: „Das ist in Ungarn eine ganz neue Erfahrung.“

 

Norwegische Bischöfin: Zuwanderung stellt Europas Werte auf die Probe

 

Nach Worten der Vorsitzenden der Norwegischen Bischofskonferenz, Bischöfin Helga Haugland Byfuglien (Bergen), die auch LWB-Vizepräsidentin ist, stellt der anhaltende Flüchtlingszustrom Europas Werte auf die Probe. Gastfreundschaft, Menschenwürde und Gerechtigkeit müssten in dieser Situation neu durchbuchstabiert werden. Während die Politik in Norwegen überwiegend für eine Begrenzung der Zuwanderung sei, engagiere sich die Kirche gegen eine Obergrenze, sagte sie. Viele Gemeinden seien in der Flüchtlingsarbeit aktiv. Die Bischöfin forderte jedoch zugleich mehr Raum für andere Religionen wie den Islam. Bereits fünf Prozent der gut fünf Millionen Norweger seien Muslime. Sie müssten ihre Religion frei ausleben können. Zudem gebe es zwischen der Kirche und den muslimischen Verbänden ein Abkommen, wonach Konversionen möglich sind.

 

July: Lutherische Kirchen können als Katalysator beim Lösen von Konflikten dienen

 

Laut dem Landesbischof der Evangelischen Landeskirche in Württemberg, Frank-Otfried July (Stuttgart), der innerhalb des LWB für Mittel- und Westeuropa zuständig ist, haben die lutherischen Kirchen Wesentliches zum friedlichen Miteinander in Europa beizutragen. Aufgrund ihrer geschichtlichen Herkunft und nationalen Identität einerseits und ihrer Gemeinschaft über Grenzen hinweg andererseits könnten sie ein „Katalysator beim Aushandeln von Konflikten in Europa“ sein. In der Situation eines zunehmenden Nationalismus hätten die lutherischen Kirchen auch die Aufgabe, der Politik ins Gewissen zu reden. July regte eine Art europäischer Synode in Brüssel an: „Der Gedanke ist nicht so abwegig, dass er zur Seite gelegt werden müsste.“


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