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Brauchen Juden Jesus zum ewigen Heil?


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Rolf

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Brauchen Juden Jesus zum ewigen Heil?

 

 

 

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v. l.: Der Theologische Vizepräsident des Kirchenamtes der EKD, Thies Gundlach, und der Messianische Leiter und theologische Referent des Evangeliumsdienstes für Israel, Anatoli Uschomirski. Fotos: idea/kairospress, Privat

Wetzlar (idea) – Die EKD-Synode befasst sich auf ihrer Tagung vom 6. bis 9. November in Magdeburg mit dem umstrittenen Thema der Judenmission. Die EKD-Botschafterin für das Reformationsjubiläum 2017, Margot Käßmann (Berlin), erwartet, dass es eine „klare Ablehnung der Judenmission“ geben wird. Brauchen Juden Jesus zum ewigen Heil? Dazu nehmen zwei Theologen in einem Pro und Kontra für die Evangelische Nachrichtenagentur idea Stellung.

 

Pro: Juden brauchen Jesus als ihren Messias

 

Mit einem „Ja, ohne Zweifel“ beantwortet der theologische Referent des Evangeliumsdienstes für Israel, Anatoli Uschomirski (Stuttgart) die Frage: „Ohne an Jesus als ihren Messias zu glauben, können die Juden ihren Auftrag gegenüber den Völkern nicht erfüllen.“ Die Kirche habe die missiologische und eschatologische Bedeutung Israels (Eschatologie ist die Lehre von der Endzeit) völlig ausgeblendet: „Als Konsequenz wurde das Volk der Juden entweder als Gottesmörder angesehen und dementsprechend behandelt oder (im besten Fall) genauso wie alle anderen Völker missioniert, ohne Rücksicht auf die nur ihnen von Gott gegebenen Vorrechte (siehe Römer 9,4-5).“ Laut Uschomirski brauchen Juden „bestimmt nicht“ die sogenannte Judenmission, die aus Juden Christen mache. Gemäß Jeremia 31,35-37 und vieler anderer Bibelstellen wolle Gott, dass Juden ihre jüdische Identität behalten. Christen sollten Juden dazu ermutigen, ihren Glauben an Jesus in einem jüdischen Kontext zu leben und dadurch ihren Volksgenossen ein positives Beispiel zu geben, so der Theologe. Uschomirski fand als Sohn jüdischer Eltern zum Glauben an Jesus.

 

Vizepräsident des EKD-Kirchenamtes: Bekenntnis ja, Mission nein

 

Die Gegenposition vertritt der Theologische Vizepräsident des Kirchenamtes der EKD, Thies Gundlach (Hannover). Er verweist auf eine Aussage des Apostels Paulus im Römerbrief (11,25): „Verstockung ist einem Teil Israels widerfahren, so lange bis die Fülle der Heiden zum Heil gelangt ist“. Gundlach fragt: „Gibt es im Blick auf unsere Gegenwart irgendeinen Anlass, davon auszugehen, dass die ‚Fülle der Heiden zum Heil gelangt‘ sei? Gibt es Anlass, von der Reihenfolge abzuweichen, die der Apostel Paulus uns Christen als Geheimnis Gottes mitgegeben hat? Ich kann das nicht erkennen.“ Es sei „nicht an uns, diese Reihenfolge durch gezielte Bekehrung der Juden zu verändern“. Gundlach plädiert ferner dafür, zwischen Martyria und Mission zu unterscheiden: „Martyria meint das persönliche Bekenntnis zu Jesus Christus, das allezeit ausgesprochen werden will.“ Dieses Zeugnis sei zu unterschieden von dem Auftrag, bewusst Mission zu treiben.


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