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Württembergische Pietisten warnen vor politischen Seelenfängern


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Rolf

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Württembergische Pietisten warnen vor politischen Seelenfängern

 

 

 

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Der Vorsitzende des Gemeinschaftsverbandes „Die Apis“, Pfarrer Steffen Kern. Foto: Gästehaus Schönblick

Stuttgart (idea) – Württembergische Pietisten warnen vor politischen Seelenfängern am linken und rechten Rand der Gesellschaft. Sie schürten Angst vor sozialem Abstieg sowie Fremden und verbreiteten mit düsteren Zukunftsszenarien Panik, kritisierte der Vorsitzende des Gemeinschaftsverbandes „Die Apis“, Pfarrer Steffen Kern (Walddorfhäslach bei Reutlingen), bei der Jahreskonferenz am 1. November in Stuttgart. Gelegentlich würden sogar „rote Linien“ überschritten, etwa die der Judenfeindlichkeit. Dem Programm „Angst für Deutschland“ setzte Kern den Auftrag Jesu Christ entgegen, „Hoffnung für die Welt“ zu verbreiten. Der Glaube an die Auferstehung mache mutig, gelassen und getrost. Allerdings hätten auch Christen einen großen Nachholbedarf. Sie neigten häufig dazu, die sprichwörtliche „German Angst“ vor Krankheit, Arbeitslosigkeit und Altersarmut zu kultivieren. Berechtigte Sorgen würden zu antichristlichen Götzen gemacht. Kern appellierte an die Kirchen, gegenüber allen Menschen zu bekennen, dass es nach christlicher Überzeugung kein Heil an Jesus Christus vorbei gebe. Auch in der Debatte um die Judenmission müsse klar sein, dass Jesus Christus nicht nur der Retter der Welt sei, sondern auch der Messias Israels. Es gehöre nicht zum Auftrag der Christen in Deutschland, Juden zu missionieren. Das Christuszeugnis dürfe ihnen aber nicht vorenthalten werden. Kern ist auch Mitglied der EKD-Synode, die sich bei ihrer Tagung vom 6. bis 9. November in Magdeburg mit dem Thema „Judenmission“ befassen wird.

 

Der christliche Glaube macht nicht diesseitsflüchtig, sondern lebenstüchtig

 

Im Hauptreferat der Konferenz, die unter dem Motto „Hoffnung bewegt“ stand, wünschte der Tübinger Theologieprofessor Hans-Joachim Eckstein Christen mehr Vorfreude auf den Himmel. Gott wolle „nicht nur Glaubende von der Erde in den Himmel bringen, sondern durch sie auch den Himmel auf die Erde“. Deshalb mache der Glaube an Jesus Christus „weder diesseitsflüchtig noch todessüchtig, sondern lebenstüchtig“. Die Informationen der Bibel über den Himmel brächten „schon sehr viel Himmel auf Erden“. Sie bewahrten davor, angesichts zunehmender irdischer Krisen zu verzweifeln, und motivierten, Leid zu lindern. „Wer sich im Himmel auskennt, der kommt auch auf der Erde zurecht“, so der Theologe.

 

Ein „HoffnungsHaus“ im Stuttgarter Rotlichtmilieu

 

Der Leiter des Schweizer Missionswerks Campus für Christus, Andreas Boppart (Zürich), beklagte, dass Christen sich nicht genügend mit Christus identifizierten. Ihre „Faulheit in der Nachfolge“ führe dazu, dass sich in ihrer Umgebung Hoffnungslosigkeit ausbreite. Die „Apis“ erreichen an mehr als 500 Orten etwa 15.000 Erwachsene und Jugendliche. Sie unterhalten zahlreiche evangelistische und diakonische Initiativen. An vielen Orten engagieren sie sich für die Integration von Flüchtlingen. Das neueste Projekt ist das im Sommer eingeweihte „HoffnungsHaus“ im Stuttgarter Rotlichtmilieu, das Prostituierten einen Rückzugsort bieten und Angebote zum Neuanfang zeigen soll. Laut Kern ist die Einrichtung auch ein Zeichen gegen Gewalt, sexuelle Ausbeutung und Menschenhandel. Zu der Konferenz kamen rund 3.000 Besucher.


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